#whatsnext - Gesund arbeiten in der digitalen Arbeitswelt
Wie arbeiten wir in der digitalen Arbeitswelt? Welchen Themen müssen sich Unternehmen in Zukunft stellen, wenn sie weiterhin mit gesunden und leistungsfähigen Mitarbeitern erfolgreich am Markt bestehen wollen? Für die große Trendstudie zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) wurden im Frühjahr 2017 über 800 Vertreter von Unternehmen befragt.
Etwa ein Drittel ihres Lebens verbringen Berufstätige bei der Arbeit. Sie hat entscheidenden Einfluss auf ihre Gesundheit - darauf, wie Beschäftigte körperlich oder psychisch beansprucht werden. (Un)regelmäßige Arbeitszeiten, Termindruck, Arbeitsorganisation und Betriebsklima beeinflussen Motivation und Leistungsfähigkeit. Viele Unternehmen investieren deshalb in die Gesundheit ihrer Beschäftigten. Bewegungsangebote, ergonomische Arbeitsplätze und gesundes Kantinenessen sind vielerorts Standard.
Doch die digitale Arbeitswelt bringt neue gesundheitliche Beanspruchungen mit sich und erfordert deshalb auch neue Konzepte. Gesundheitsförderung in Unternehmen braucht weit mehr als rückengerechte Bürostühle und veganes Kantinenessen. Digitale Transformation und Globalisierung stellen neue Anforderungen an Unternehmen und ihre Beschäftigten. Teams werden agiler, internationaler, arbeiten ortsunabhängig, die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmen. Wie lässt sich Arbeit 4.0 gesund gestalten? Und wer ist hier gefordert? Welche Themen sind wichtig und was sind die Herausforderungen in Zukunft?
Trendstudie #whatsnext
Für die große Trendstudie zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) wurden in 2017 die befragt, die sich in Unternehmen um die Gesundheit der Beschäftigten kümmern: Personaler, Führungskräfte und BGM-Verantwortliche. Ergebnisse liefert die Trendstudie #whatsnext (PDF, 1,1 MB) , eine Kooperation des Instituts für Betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG), der Haufe-Gruppe und der Techniker Krankenkasse.
Einige Ergebnisse der Studie aus dem Jahr 2017
- In jedem elften Unternehmen gibt es überhaupt keine Maßnahmen zur Gesundheitsförderung, knapp drei von zehn Betrieben bieten vereinzelte Angebote, vor allem in den Bereichen Ergonomie und Entspannung.
- Nur etwas über ein Drittel (37 Prozent) der Befragten gibt an, dass in ihrer Organisation ein ganzheitliches BGM eingerichtet wird, das sich gesunden Strukturen und Prozessen widmet.
- Neun von zehn Befragten (88 Prozent) benennen die Führungskräfte als wichtigste Stellschraube für die Förderung der Beschäftigtengesundheit. Ebenfalls häufig genannt: Einsatz der Unternehmensleitung und größere personelle Ressourcen mit jeweils 74 Prozent.
- Bei der Frage, welche Themen in fünf Jahren von besonderer Bedeutung sein werden, steht wieder das "Gesunde Führen" auf Platz eins, gefolgt von Maßnahmen für eine gesunde Unternehmenskultur, Wissenssicherung, Feedbackkultur, Change- und Konfliktmanagement sowie digital Leadership.
Arbeitswelt im Wandel
"Die Digitalisierung, die Globalisierung der Märkte und der Anspruch der Kunden, rund um die Uhr alles erledigen zu können, haben unsere Arbeitswelt in den letzten Jahren deutlich verändert. Den Beschäftigten wird deutlich mehr Flexibilität abverlangt. Wenn aber fast 30 Prozent der Erwerbstätigen sagen, dass sie auch nach Feierabend und im Urlaub erreichbar sein müssen, dann läuft in der Betriebsorganisation etwas falsch."
Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK
#whatsnext2020
Im Jahr 2020 entstand die Vertiefungstudie #whatsnext2020 - Erfolgsfaktoren für gesundes Arbeiten in der digitalen Arbeitswelt in Kooperation der Techniker Krankenkasse (TK) mit dem Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG) und der Haufe Group.
Für diese bisher größte Arbeitgeber-Studie wurden im Zeitraum vom 17. Februar bis 31. März 2020 rund 1.200 Geschäftsführer, Personal- und Gesundheitsverantwortliche aus der freien Wirtschaft und dem öffentlichen Dienst zu der Bedeutung und dem Stand der Umsetzung ihres Betrieblichen Gesundheitsmanagements befragt.