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Eines ist sicher: Die Ernährung der Zukunft steht vor großen Herausforderungen. Zum einen wird die Weltbevölkerung immer größer und somit auch die Nachfrage nach Lebensmitteln. Zum anderen werden die landwirtschaftlichen Bedingungen durch den Klimawandel immer schwieriger. Um dem entgegenzuwirken, findet in Sachen Ernährung derzeit ein großes Umdenken statt. Dabei rücken die Bedeutung der pflanzenbasierten Küche und das Tierwohl immer mehr in den Fokus. Aber was genau hat es mit den neuen Foodtrends auf sich? Wir haben den Gesundheitscheck gemacht und die Foodtrends 2023 auf Geschmack und Nachhaltigkeit geprüft.

Trend 1: Fermentieren - oder warum sauer gesund macht 

Bereits seit Hunderten von Jahren werden Lebensmittel mithilfe natürlicher Gärprozesse haltbar gemacht. In Deutschland ist das sogenannte Fermentieren vor allem bei der Herstellung von Sauerkraut bekannt. Aber auch Wurzelgemüse, Bohnen, Rote Bete, Kürbis oder Paprika eignen sich hervorragend, um das Haltbarkeitsdatum zu verlängern. Heute ist diese Methode absoluter Trend, wenn es um Foodtrends geht. Und das zurecht: Denn mittlerweile macht sich auch die Industrie dieses uralte Verfahren zunutze, beispielsweise beim Herstellen von Fleischersatzprodukten. Zudem zeigt eine aktuelle Studie, dass fermentierte Lebensmittel gut für die Gesundheit sind. Sie sorgen für eine erhöhte Vielfalt der Darmflora und reduzieren das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken

Was passiert beim Fermentieren?

Beim Fermentieren vermehren sich kleine Mikroorganismen wie Pilze, Bakterien und Hefen. Die Struktur des eingelegten Gemüses löst sich bereits nach wenigen Tagen auf. Der eigene Saft tritt aus und verwandelt sich in Milchsäure, die den konservierenden Effekt hervorruft. Außerdem sorgt sie für den säuerlich-erfrischenden Geschmack.

Bevor es Kühlschränke, Gewächshäuser und Importe von exotischem Obst und Gemüse aus fernen Ländern gab, war der Grundgedanke vom Fermentieren, regionale Lebensmittel für den Winter haltbar zu machen. Zwar haben wir heutzutage ganzjährig Zugriff auf eine Bandbreite von Nahrungsmitteln aus aller Welt, wirklich nachhaltig ist das jedoch nicht. Mithilfe des Fermentierens kann ein gewisses Bewusstsein dafür geschaffen werden, welche Gemüsesorten zu welcher Jahreszeit tatsächlich verfügbar sind. Die Haltbarkeit für den eigenen Gebrauch zu verlängern, hat einen wunderbaren nachhaltigen Effekt

Trend 2: New Glocal - die neuen Spielregeln

Der Begriff "New Glocal" steht für ein neues Verhältnis von global importierten und lokal produzierten Lebensmitteln. Ob Erzeugnisse wie Getreide importiert werden oder nicht, entscheidet in Zukunft primär die regionale Verfügbarkeit anstatt des niedrigeren Preises. Regionale Produkte verfügen aufgrund der langen Reifezeit über das vollständige Profil an Vitaminen, Mineral- und Pflanzenstoffen, die für den Körper lebenswichtig sind. Aber nicht nur deshalb sind sie so interessant, wenn wir über das Essen der Zukunft sprechen.

Glokale Ernährung fördert Geschmack und Nachhaltigkeit

Während importierte Erzeugnisse häufig bereits unreif geerntet werden und erst auf dem langen Transportweg zu Ende reifen, werden regionale Produkte zur tatsächlichen Saison und entsprechenden Reifezeit geerntet. Die Qualität der Lebensmittel wird dadurch erheblich gesteigert, denn so entfalten Gemüse und Obst ihr volles Aroma.

Je kürzer die Wege der Lebensmittel, desto besser ist das auch für die Umwelt. Bei regionalen Erzeugnissen werden weniger schädliche Abgase in die Luft gepustet. Sie haben daher auch eine bessere Ökobilanz als die Importware.

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Trend 3: Veganizing - fleischlos glücklich 

Trendforscherin Hanni Rützler schreibt im aktuellen Food Report 2023, dass vegan interpretierte Traditionsgerichte in Zukunft ein Teil unserer Esskultur werden. Fleisch- oder Fisch-Alternativen sowie die Verwendung von pflanzlichen Zutaten wie Obst, Gemüse und Nuss-Komponenten rücken immer mehr in den Vordergrund. Doch auch wenn die vegane Ernährungsweise grundsätzlich als sehr gesund gilt, enthalten viele Ersatzprodukte viel Zucker, Salz, Fett und einige Zusatzstoffe. Geschmacklich kommen sie bei der richtigen Zubereitung dem Original damit erstaunlich nah. Zu einer gesunden Ernährungsweise tragen sie jedoch nicht zwangsläufig bei. Dennoch sind vegane Foodtrends wichtig für das Essen der Zukunft. Sie können unseren Emissionsausstoß verringern.

Fleischersatzprodukte - die nachhaltigere Alternative?

Beim Thema Nachhaltigkeit ist es schwer, eine klare Aussage zu treffen. Der Verzicht auf Fleisch ist im Allgemeinen eine gute Möglichkeit, den eigenen ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. Wie nachhaltig ein Fleischersatzprodukt jedoch am Ende wirklich ist, hängt stark von der Art und Weise ab, wie es hergestellt wird. Einige pflanzliche Alternativen, wie zum Beispiel Tofu und Seitan, haben einen geringeren ökologischen Fußabdruck als die Fleischproduktion, da sie weniger Wasser und Energie verbrauchen und keine Treibhausgasemissionen verursachen. Eine gute Voraussetzung für nachhaltige Future Foodtrends. Alternativen, zum Beispiel bestimmte Formen von Soja- und Erbsenprotein, können jedoch aufgrund von Monokulturen und der Nutzung von Düngemitteln und Pestiziden eine schlechtere Ökobilanz aufweisen. 

Trend 4: Regenerative Food - gesunde Böden 

Beim Regenerative Food - zu deutsch: regenerative Nahrung - wird auf eine nachhaltige Landwirtschaft und den Schutz von Ökosystemen gesetzt. Um den Boden mit zusätzlichen Nährstoffen anzureichern, verwenden Landwirte ausschließlich naturbelassene Düngemittel und nutzen lediglich biologische Schädlingsbekämpfung. Treibhausgase werden reduziert, was eine Verbesserung für den Anbau von Nutzpflanzen bedeutet und den Einsatz von chemischen Düngemitteln sowie Pestiziden eindämmt. Der gesunde und vor allem schadstofffreie Boden kann dazu beitragen, die Nährstoffdichte der Lebensmittel zu erhöhen und die Umweltbelastung zu minimieren. Die daraus resultierende Ernte gilt daher als gesünder und könnte unser Essen in Zukunft ebenfalls gesünder machen