Spielen? Aber mit Sicherheit!
Kinder brauchen viel Bewegung. Ob beim Fahrradfahren, Rutschen, Schwimmen oder Rollschuhlaufen - auch wenn der Spaß an erster Stelle steht, sollte die Sicherheit nicht vernachlässigt werden.
Spielzeug richtig auswählen
Kinder sollten nur mit altersgerechtem Spielzeug spielen. Besonders Kleinteile werden von kleinen Kindern gerne in Mund, Nase und Ohren gesteckt. Oft ist es schwer, diese ohne ärztliche Hilfe wieder herauszubekommen. Es droht Verletzungs- und Erstickungsgefahr.
Mit gefährlichem Spielzeug, also Pfeil und Bogen, Wurfpfeilen, Chemiebaukästen oder dergleichen, sollten Kinder nur zusammen mit Erwachsenen spielen.
Und auch für große Kinder sollte die Kontrolle nicht aufhören: Manche Spiele, etwa Computeranimationen, sind zum Beispiel aufgrund von Gewaltszenen nicht für Kinder jeden Alters geeignet. Achten Sie beim Spielwarenkauf auf das GS-Zeichen.
Auf dem Spielplatz
Kinder brauchen Plätze außerhalb der Wohnung und des Kinderzimmers. Spielen, Klettern, Turnen und Toben im Freien ist gerade für Großstadtkinder, die sonst wenig Platz haben, wichtig.
Spielplätze sollten attraktive Spielanreize bieten und so gestaltet sein, dass sie die kindliche Neugier und Lust an der Bewegung wecken, die Fähigkeiten ihrer kleinen Benutzer anregen und fördern und sie animieren, ihre eigenen Grenzen auszuprobieren. Für Mutproben und "Grenzerfahrungen" sollte allerdings ein sicherer Rahmen gewährleistet sein und Gefahrenpotenziale so gering wie möglich gehalten werden. Spielende Kinder können drohende Gefahren nicht immer erkennen und die Folgen ihres Tuns kaum voraussehen. Daher ist es wichtig, dass die Plätze kindgerecht gestaltet sind. Löcher in Spielgeräten sollten beispielsweise so klein sein, dass Kinder nicht mit dem Kopf darin hängen bleiben können. Auch ist es wichtig, dass lückenlose Zäune oder Abgrenzungen zu Straßen hin bestehen und genug Schattenbereiche vorhanden sind.
Abnutzung, Witterung, Materialermüdung und Vandalismus hinterlassen ihre Spuren an Spielgeräten. Regelmäßige Prüf- und Wartungsarbeiten sind deshalb ein wichtiger Beitrag zur Unfallvermeidung.
Schutzausrüstung beim Fahrradfahren, Skaten und Reiten
Der Helm schützt Ihr Kind vor lebensbedrohlichen Kopfverletzungen. Voraussetzung ist, dass der Helm passt, richtig sitzt und gut geschlossen ist. Daher sollten Sie Ihr Kind in jedem Fall mit zum Helmkauf nehmen. Ein moderner Helm lässt sich mithilfe eines Stellrädchens am Hinterkopf über mehrere Zentimeter Kopfumfang anpassen, sodass er eine Zeit lang mitwächst.
Sie sollten darauf achten, dass der Helm Stirn, Hinterkopf und Schläfen schützt. Die Riemen werden so eingestellt, dass das Kind den Helm nicht in den Nacken verschieben kann. Es lohnt sich, schnell einstellbare Riemen zu wählen. So können sie bequem angepasst werden, wenn beispielsweise eine leichte Kopfbedeckung unter dem Helm getragen wird.
Die Ohren müssen ausgespart, aber durch den verdickten Helmrand geschützt sein. Der Kinnriemen sollte eine Mindestbreite von 15 Millimetern haben und straff unter dem Kinn sitzen. Der Verschluss sollte seitlich geschlossen werden und leicht zu bedienen sein.
Nicht zu früh mit dem Radeln beginnen
Abgesehen von den richtigen Schutzmaßnahmen sollte ein Kind aber erst mit dem Radeln beginnen, wenn es sicher Roller fahren kann. Hat ein Kind genügend Gleichgewichtserfahrung mit dem Roller gesammelt, lernt es das Radfahren fast von alleine.
Stützräder sind keine sichere Angelegenheit für kleine Fahranfänger. Häufig führen sie sogar zu schweren Stürzen. Sie verhindern das nötige Ausbalancieren in Kurven und lassen Fahrgeschwindigkeiten zu, die von den unerfahrenen Radlern noch nicht beherrscht werden können. Um kleine Kinder auf das Radfahren vorzubereiten, eignen sich "Laufräder". Durch Abstoßen der Füße auf dem Boden nimmt das Kind Fahrt auf. So kann es Erfahrungen mit dem Lenken und Rollen machen, ohne gleichzeitig über Pedale das Gleichgewicht halten zu müssen.
Gleichzeitig treten, lenken, bei hoher Geschwindigkeit schnell reagieren: Noch im späten Grundschulalter sind Kinder mit dem Fahrrad im Verkehr häufig überfordert. Daher sollten Kindergartenkinder nur auf verkehrsfreien Flächen Rad fahren.
Schutz beim Skaten und Reiten
Neben dem Schutzhelm sind Knie-, Hand- und Ellbogenschützer beim Skatebordfahren, Rollschuhlaufen, Inlineskaten und BMX-Radfahren notwendig, da sie die meisten schlimmen Verletzungen auffangen. Auch, wenn Ihr Kind schon gut fahren kann, sollten Sie auf diese Schutzmaßnahmen bestehen.
Beim Reiten schützt - ähnlich wie beim Fahrradfahren und Skaten - die Reitkappe den Kopf vor gefährlichen Verletzungen.
Nichtschwimmer nie ohne Schwimmflügel
Kleine Kinder, die noch nicht schwimmen können, sollten zu keinem Zeitpunkt ohne Schwimmflügel ins Wasser. Generell sollten kleine Kinder auch nie ohne Aufsicht im Wasser spielen. Bei Bootstouren gilt für Kinder - auch wenn sie schon schwimmen können - immer Schwimmwestenpflicht.
Schon frühzeitig kann Ihr Kind in speziellen Gruppen unter Aufsicht Schwimmen lernen.
Gartenteich und Regentonnen
Gefahren lauern nicht nur an Flüssen und Badeseen oder am Meer, sondern auch an Orten, die auf den ersten Blick unbedenklich erscheinen. Es können auch Planschbecken und Regentonne im Garten gefährlich für die Kleinsten sein. Kinder ertrinken leise. Deshalb ist es oft schwer, diesen Unfall zu bemerken. Nur ständige Wachsamkeit schützt Kinder vor dem Ertrinken.
Haben Sie Haustiere?
Erziehen Sie Ihr Kind zum richtigen Umgang mit Tieren und lassen Sie Kinder und Tiere nie unbeaufsichtigt zusammen. Katzen legen sich zum Beispiel gerne zu schlafenden Säuglingen. Dabei können sie unbeabsichtigt das Kind ersticken.
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