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Es gibt nur wenige Dinge im Leben, die so entspannend auf uns wirken, wie ein Spaziergang im Wald oder Park: Das Rauschen der Blätter, sattes Grün und leises Vogelgezwitscher - mit einem "Bad" in der Natur lassen sich die Hektik und der Trubel des Alltags ganz einfach "wegspülen". Forscher aus Michigan in den USA haben herausgefunden, dass bereits 20 Minuten im Grünen genügen, um das Level an Stresshormonen nachweislich zu senken. Die Wissenschaftler sprechen dabei von einer "Naturpille", die nicht nur hilft Stress abzubauen, sondern die sich auch jeder kostengünstig und selbst verordnen kann. Übrigens: Bereits ein "Ausflug" in den eigenen Garten kann ebenfalls eine stresslindernde Wirkung haben.

Qualität vor Quantität

Es kommt nicht unbedingt darauf an, wie oft und wie lange, sondern vor allem wie man seinen Ausflug ins Grüne gestaltet. Den Forschern zufolge wirkt die "Naturpille" am besten, wenn man bei Tageslicht unterwegs ist und sich dabei nicht unbedingt sportlich verausgabt. Außerdem sollten andere Stressfaktoren weitestgehend minimiert werden. Das bedeutet: auf Smartphone, Social Media, Anrufe, Unterhaltungen, Lesen oder das Internet, wenn möglich, verzichten. Denn nur so können wir ungestört unterwegs sein und die Ruhe voll und ganz auf uns wirken lassen.

Wie groß ist der Effekt?

Chronischer Stress führt zwangsläufig zu einem erhöhten Cortisolwert. Ein Überschuss des Stresshormons kann gesundheitliche Folgen haben und wird häufig mit Schlafstörungen , Depressionen , Übergewicht , Bluthochdruck oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht. Ein Spaziergang im Grünen oder am Meer kann dem vorbeugen: Die Studie zeigt, dass jeweils 20- bis 30-minütige Naturaufenthalte in der Woche den Cortisolspiegel um mehr als 20 Prozent reduzieren können. Die Natur kann aber auch noch mehr: japanische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Waldspaziergänge sowohl Blutdruck als auch Herzfrequenz und die Adrenalin-Ausschüttung senken. Die frische Luft, die Ruhe und ätherischen Duftstoffe stärken zudem das Immunsystem. Das liegt unter anderem daran, dass unser Körper vermehrt das Wohlfühlhormon DHEA (Dehydroepiandrosteron) ausschüttet, aber auch an den sogenannten Terpenen. Das sind Botenstoffe von Bäumen, die dafür sorgen, dass sich die Killerzellen in unserem Blut vermehren. Diese sind dafür zuständig, infizierte oder erkrankte Zellen zu identifizieren und zu vernichten. Das Besondere: Dieser Effekt hält rund eine Woche lang an. Kein Wunder, dass in Japan das Shirin Yoku - zu Deutsch "Waldbaden" - schon lange eine anerkannte Stressbewältigungsmethode ist. 

Kindheit in der Natur ist wichtig

"Das Kind muss an die frische Luft" - der gut gemeinte Rat der Großeltern lässt sich sogar wissenschaftlich bestätigen: Eine dänische Studie ergab, dass Kinder, die in einem grünen Umfeld aufwachsen, später seltener psychische Erkrankungen entwickeln. Doch nicht nur für die mentale Gesundheit spielt Natur eine große Rolle, sondern auch in der Entwicklung: Kinder, die draußen "kleine Abenteuer" erleben, testen ihre Grenzen aus und fördern ihre Kreativität. Zudem neigen sie nachweislich seltener zu Allergien oder Übergewicht. 

Der Blick auf Grün

Bereits ein Bild oder ein Video von Naturszenen kann eine entspannende und beruhigende Wirkung haben. Denn bei vielen Menschen reicht schon der Anblick von Bäumen, damit Stresshormone im Körper nachweislich reduziert werden. So stellte der schwedische Forscher Roger Ulrich bereits 1984 fest, dass Patienten, die nach einer Operation aus dem Krankenhausfenster auf Grün blickten, weniger Schmerzmittel benötigten und generell schneller gesund wurden. Nach Ergebnissen der Farbpsychologie hat demnach auch die Farbe Grün einen positiven Effekt für unser Wohlbefinden: Es steht für die Kraft der Natur, Leben, Harmonie und wirkt stabilisierend und beruhigend auf unsere Psyche. 

Natur schützen

Die Natur zum Erholen und Entspannen nutzen klappt nur, wenn sie intakt ist. Umweltschutz heißt also: die Natur und auch uns selbst schützen. Ob Plastikverzicht, Energiesparen oder weniger Auto fahren - jeder noch so kleine Beitrag ist ein Schritt in die richtige Richtung. Auch fühlt es sich einfach gut an, etwas Sinnvolles zu tun. Ähnlich wie soziales Engagement kann sich auch Umweltschutz positiv auf die Psyche auswirken und das Selbstbewusstsein steigern. Mehr Nachhaltigkeit lohnt sich also gleich doppelt!

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