Der erste Job: kein Grund zur Panik
Das Ende des Studiums ist gleichzeitig der Beginn eines neuen Kapitels: Der erste richtige Job steht an - und das ist für viele etwas ganz Besonderes. Der Berufseinstieg ist schließlich nicht nur ein neuer Lebensabschnitt, sondern auch ein Sprung ins kalte Wasser.
Die Welt steht dir offen, heißt es. Doch so motivierend und positiv dieser Satz auch gemeint ist, die vermeintliche Freiheit fühlt sich oftmals gar nicht so unbeschwert an. Gerade der Schritt raus in die große Arbeitswelt verunsichert manche Berufsstarter. Aber keine Panik, das ist völlig normal. Vor allem in den ersten Tagen im Job stehen Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger vor vielen unbekannten Situationen und Aufgaben. Dazu kommt eine konstante Informationsflut, die sich im ersten Augenblick eher einschüchternd als hilfreich anfühlt. Damit du jetzt nicht die Nerven verlierst, haben wir hier praktische Tipps, die dir helfen, die Ruhe zu bewahren. Hier findest du Tipps für eine starke Resilienz im Job.
1. Entspannt und locker bleiben
Der erste richtige Job ist eine aufregende Angelegenheit. Doch es gibt bestimmte Techniken, die du lernen kannst, um dich ganz gezielt und aktiv zu entspannen . Ob Autogenes Training , progressive Muskelentspannung , Yoga , Meditation oder Atemtechniken - viele unterschiedliche Methoden verhelfen dir zu mehr Ruhe und Gelassenheit. Das ist auch wissenschaftlich gut belegt und erforscht. Doch bei so einer Vielzahl an Möglichkeiten weiß man manchmal gar nicht mehr, wo man anfangen soll. Ein Tipp: Hol dir Unterstützung. Der TK-GesundheitsCoach bietet beispielsweise ein Coaching gegen Stress . Hier lernst du nicht nur, wie du ihn vermeiden kannst, sondern auch hilfreiche Strategien, die deine Resilienz stärken. Falls man dabei feststellt, dass die verschiedenen Entspannungsübungen nichts für einen sind, gibt es noch weitere Mittel und Wege, um einen Ausgleich zu finden. Ob Ausdauersport oder lediglich ein Spaziergang im Grünen : Beides wirkt wie ein Stimmungsbooster und hilft, Stress vorzubeugen.
2. Selbstbewusstsein stärken
Wenn sich Panik breitmacht, kann es helfen, innezuhalten und rational zu denken: Mach dir in diesen Momenten bewusst, dass du den Job nicht ohne Grund bekommen hast. Umso wichtiger ist jetzt, dass du dein Selbstvertrauen pushst. Eine einfache, aber effektive Möglichkeit: Nimm dir einen Stift und ein Papier und schreib auf, wo deine Stärken liegen und worauf du stolz bist. Dabei muss es nicht unbedingt um große Meilensteine gehen, auch positive Charakterzüge oder kleine Alltagserfolge können mit aufgelistet werden. Bei dieser Übung hast du die Möglichkeit, dich völlig neu kennen (und lieben) zu lernen. Aus Sicht der Gesundheitspsychologin Steffi Burkhart gibt es noch einen weiteren Grund für mehr Selbstbewusstsein: Schließlich sei das "Human Capital" (dazu zählen auch und vor allem junge, qualifizierte Mitarbeitende) die wertvollste Ressource der Zukunft.
3. Perfektionismus ablegen und mehr Mut zum Scheitern
Steffi Burkhart macht sich darüber hinaus stark gegen den Selbstoptimierungswahn. Sie schreibt: "Unser Körper, unser Geist und unsere Seele brauchen einen Ruhe-Rhythmus". Und diesen findet man viel schneller, wenn man Fehler akzeptiert und eventuelles Scheitern zulässt. Das klingt vielleicht nicht unbedingt aufmunternd, aber auch Niederlagen gehören zum Berufsalltag dazu. Das Schöne: Scheitern ermöglicht persönliches Wachstum. Es ist also in vielen Fällen nicht das Ende der Welt, sondern vielmehr eine Chance: Denn wer Fehler macht, hat sich einer Herausforderung gestellt und sich dabei aus seiner Komfortzone bewegt. Selbst wenn es sich kurzzeitig nach "Versagen" anfühlt: Ein Fehltritt liefert wichtige Erfahrungen und Impulse, um Dinge gezielt weiter voranzutreiben und entwickeln zu können. Deswegen: Bloß nicht den Mut verlieren und versuchen, auch in Zukunft neue Wagnisse einzugehen.
4. Überfordere dich nicht
Motivation ist schön und gut, doch gerade am Anfang kannst du ruhig den Fuß etwas vom Gaspedal nehmen. Niemand erwartet von dir, dass du sofort alles kannst. Nimm dir also die Zeit, um anzukommen und dich mit den neuen Aufgaben vertraut zu machen. Es gibt viele Dinge, die du beim Start ins Berufsleben noch nicht weißt und auch nicht wissen musst. Statt in blinden Aktionismus überzugehen, ist es besser, bei Kolleginnen und Kollegen nachzufragen und sich mit ihnen in Ruhe auszutauschen. So lernst du nicht nur die üblichen Abläufe kennen, sondern auch, wie das Unternehmen eigentlich tickt. Das geht übrigens auch im Homeoffice : Verabrede dich doch einfach zum virtuellen Lunch mit deinem Team.
5. Keine Angst vor Veränderungen
Mit dem Berufsstart ändert sich das Leben um 180 Grad. Denn nun haben feste Strukturen und Arbeitszeiten deinen Alltag im Griff. Auch wenn die Veränderungen einschneidend sind, mach dir am besten bewusst: Du gibst nicht nur gewohnte Dinge auf, sondern gewinnst vor allem viel Neues dazu. Der erste richtige Job ermöglicht dir nämlich finanziellen Spielraum, Unabhängigkeit, neue spannende Aufgaben und ein nettes Team. Es gibt also durchaus viele Gründe, um sich zu freuen!