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Agile Arbeitsmethoden - mehr als nur ein Buzzword

"Scrum", "Kanban", "Extreme Programming" - viele der agilen Arbeitsmodelle stammen ursprünglich aus der Softwareentwicklung. Ganz grob geht es beim agilen Arbeiten darum, mit starren Prozessen zu brechen und Aufgaben flexibel zu steuern. Es gibt keinen starren Projektplan mehr. Stattdessen wird das Ziel des Projekts in den Mittelpunkt gerückt. Der Weg dorthin wird in kurze, etwa ein- bis vierwöchige Intervalle, sogenannte Sprints, unterteilt. Zum Ende eines jeden Sprints wird dann eine Zwischenbilanz gezogen: Ergebnisse werden begutachtet, Anforderungen ergänzt und neu priorisiert. Das klingt vielleicht zunächst einmal etwas abstrakt, doch im Grunde optimiert agiles Arbeiten die Art und Weise, wie Teams zusammenarbeiten. Es schafft die Voraussetzung dafür, dass Mitarbeitende besonders schnell und flexibel auf Veränderungen im Projektumfeld reagieren können.

Heute werden solche agilen Methoden längst nicht mehr nur im IT-Bereich eingesetzt. Auch Unternehmen anderer Branchen haben die Vorteile von Scrum & Co. längst erkannt: Eine flexible Steuerung der Projekte und eine hohe Kundenzentrierung führen zu effektiveren, schnelleren Ergebnissen.

Motiviert, gesund - agil?

Für Unternehmen zahlt sich diese Methode also aus. Welche Auswirkungen agiles Arbeiten auf den Menschen hat, wurde bislang aber nur wenig untersucht. Dabei rücken die Teams und damit jede einzelne Mitarbeiterin und jeder einzelne Mitarbeiter stärker in den Fokus. Das kann sich positiv auf Motivation und Gesundheit auswirken, wie die folgenden Punkte zeigen:

  1. Mehr Autonomie = mehr Zufriedenheit
    Agile Teams arbeiten größtenteils selbstorganisiert. Die Unternehmensführung schafft dafür die geeigneten Arbeitsbedingungen. Angestellte erhalten so viel mehr Autonomie, was nicht nur die Motivation, sondern auch die Zufriedenheit steigert. Damit hat das Ganze indirekt auch einen positiven Einfluss auf die Gesundheit der Mitarbeitenden. Nicht umsonst gilt sie neben Vielfalt, Umfang und Bedeutung der Aufgaben sowie dem Feedback zu den fünf Kerncharakteristika der Job-Characteristics-Theorie. Die beiden Arbeitspsychologen Richard Hackman und Greg Oldham entwickelten die Theorie als Antwort auf die sehr monotone Fließband-Arbeit in den 1970er-Jahren. Bis heute gilt dieses Modell als Leitfaden für eine nachhaltige Motivation von Beschäftigten.
  2. Feedback fördert die Selbstwahrnehmung
    Ein weiterer Bestandteil der Job-Characteristics-Theorie ist das Feedback. Angesichts der engen Zusammenarbeit ist in agilen Teams ein hohes Maß an Kommunikation notwendig, was eine ausgeprägte Feedbackkultur mit einschließt. Nach jedem Sprint-Intervall erfolgt im Zuge der Bewertung auch eine Feedback-Schleife. Das steigert nicht nur die Arbeitsmotivation und die Selbstwahrnehmung der einzelnen Teammitglieder, sondern schafft auch eine offene Arbeitsatmosphäre, in der Anerkennung und Kritik gelebt werden. Nur so kann ein Team gemeinsam wachsen und aus Fehlern der Vergangenheit lernen.
  3. Das Stresslevel fest im Blick
    Schlafstörung, Magenprobleme, Burnout - ein permanent hohes Stresslevel im Job kann eine ganze Reihe an gesundheitlichen Problemen herbeiführen. Gerade bei konventionell geführten Projekten kommt es nicht selten vor, dass mit der näher rückenden Deadline auch die Belastung der Mitarbeitenden steigt. Dadurch, dass es keinen starren Zeitplan gibt, kann die Belastung in agilen Teams flexibler verteilt werden. Nach jedem Sprint wird evaluiert, wo das Stresslevel zu hoch war und wie betroffene Teammitglieder im nächsten Sprint entlastet werden können. So entsteht ein gleichmäßiges und vor allem gesundes Arbeitstempo über den gesamten Projektzeitraum hinweg.
  4. Hohe Identifikation mit der Aufgabe
    Nur für einen Teilprozess verantwortlich zu sein, bevor man das Projekt wieder aus den Händen gibt, kann sehr frustrierend sein. Nicht umsonst gehören Umfang und Komplexität der Aufgabe ebenfalls zur Job-Characteristics-Theorie. Agile Teams begleiten ihre Projekte vom Projektstart bis zum Ende. Das fördert das Verantwortungsgefühl und die Identifikation gegenüber der Aufgabe. Die Bedeutung der eigenen Arbeit wird dadurch positiver wahrgenommen. Das sorgt im Job für mehr Zufriedenheit.
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