Eingeschränkte Immunabwehr - Tipps für die Reise
Wenn Ihr Immunsystem durch chronische Erkrankungen, Medikamente oder hohe Stressbelastung beeinträchtigt ist, sind Sie anfälliger für zum Beispiel Atemwegsinfektionen, bakterielle Darminfektionen und Pilzerkrankungen in allen Körperorganen.
Um mögliche Risiken bei eingeschränkter Immunabwehr so gering wie möglich zu halten, besprechen Sie Ihre Reisepläne mit Ihrem behandelnden und einem reisemedizinisch erfahrenen Arzt. Informieren Sie sich unbedingt über die ärztliche Versorgung im Reiseland und wählen Sie möglichst ein Land mit hohen hygienischen Standards und guter medizinischer Versorgung. Wichtig ist auch eine Auslandsreise-Krankenversicherung, die gegebenenfalls Arztkosten im Reiseland übernimmt und im Notfall einen Rücktransport nach Hause bezahlt.
Immunsystem schützen
Personen mit HIV-Infektion sollten die sogenannte CD4-Zahl bestimmen lassen. Diese ist ein Maß für die zelluläre Abwehr. Liegt die CD4 unter 200 pro Mikroliter, sollten Sie nicht reisen. Nutzen Sie alle aus Krankheitsgründen empfohlenen Impfungen, zum Beispiel gegen Influenza oder Pneumokokken. Wichtig zu wissen: Bei einer eingeschränkten Immunabwehr sind diese Impfungen nicht so wirksam wie bei gesunden Menschen.
Nicht immer sind die von Ihnen benötigten Medikamente vor Ort zu beschaffen oder in gewohnter Qualität erhältlich. Eventuell müssen Sie alle Medikamente in ausreichender Menge mitnehmen. In diesen Fällen sollten Sie eine Bescheinigung des behandelnden Arztes mitnehmen, um Schwierigkeiten mit den Zollbehörden zu vermeiden. Beachten Sie außerdem: Durchfälle können die Aufnahme der Medikamente und damit deren Wirksamkeit stark beeinträchtigen.