Golf
Beim Golf wird der gesamte Körper beansprucht. Bei einer Golfrunde über 18 Löcher ist der Sportler rund vier Stunden oder mehr aktiv. Bei jedem Schwung mit dem Golfschläger werden mehr als ein Viertel der Muskeln des Golfers beansprucht. Der Sport stärkt die Konzentration, die Psyche sowie die Koordination.
Crossgolf / X-Golf
Crossgolf (geschrieben auch: X-Golf) ist eine Variante des klassischen Golf. Dabei wird jedoch nicht auf Golfplätzen gespielt: Es wird gespielt wo Platz ist. Das Ziel wird dabei von den Spielern selbst gewählt, auf Etikette komplett verzichtet. Es gibt nur eine Regel: Sicherheit geht vor.
Benötigt werden nur einige Schläger und Bälle. Als Schläger bietet sich gerade für Einsteiger ein Eisen zwischen 6 und 8 mit Stahlschaft an. Geschlagen wird abwechselnd, das Spiel ist beendet, wenn alle Spielteilnehmer das Ziel erreicht haben. Wie beim klassischen Golf ist der Spieler mit den wenigsten Schlägen der Sieger. Beim Crossgolf steht jedoch der Spaß am Abschlag und nicht die Punktezahl im Vordergrund. Allerdings sind die Regeln nicht festgelegt und so werden überall unzählige Varianten gespielt.
Vor- und Nachteile
Spaßfaktor:
Individualsport für alle Altersstufen, der in freier Natur erlebt wird. Auch für Herz- und Kreislaufpatienten geeignet.
Fettabbau:
Gering.
Herz-Kreislauf-System:
Geringe Anpassung.
Rückenfreundlichkeit/Schonung der Gelenke:
Die Bauchmuskulatur muss extra trainiert werden. Ohne spezielles Fitnesstraining können sich Rückenschmerzen und Gelenkprobleme einstellen (einseitige Belastung durch den Golf-Schwung).
Trainingstipp
Die einseitige Belastung durch den Golfschwung sollte mit Hilfe von Ausdauer- und Krafttraining ausgeglichen werden. Beim Krafttraining speziell die Bauchmuskeln trainieren, da diese Muskeln die Wirbelsäule entlasten.
Ausdauer:
Geringe Trainingswirkung, da Belastungen meist zu kurz sind - viele Pausen.
Koordination:
Spezielle Anforderungen an die Koordination sowie die Konzentration und Psyche.
Kraft:
Vorrangig beanspruchte Muskulatur: Schultermuskulatur und Beckengürtel.
Kontraindikation:
Beschwerden der Wirbelsäule, der Schulter-, Ellenbogen- und Handgelenke (Tennisellenbogen). Kein Sport bei akuten Erkrankungen (Erkältung, Fieber).
Ausrüstung:
Diverse Schläger (Eisen), Schuhe, Caddy, Bekleidung. Um erste Golf-Erfahrungen zu sammeln, ist noch keine eigene Ausrüstung nötig, denn in den meisten Golfclubs kann entsprechendes Equipment ausgeliehen werden. Alles, was auf einer Übungsanlage (Driving Range) notwendig ist, sind feste Sportschuhe und eine bequeme Kleidung.
Verletzungsrisiko:
Geringes Verletzungsrisiko, Spiel aus dem Stand, keine Einwirkung durch einen Gegner.
Wie trainiere ich richtig?
Golf führt nur dann zu Überlastungen, wenn ausschließlich der Ball geschlagen wird. Wichtig ist deshalb das Zusammenspiel zwischen einer guten Golftechnik und einem angemessenen Ganzkörpertraining.
Die einseitige Belastung durch den Golfschwung kann mit Hilfe von Ausdauer- und Krafttraining ausgeglichen werden. Beim Krafttraining sollten besonders die Bauchmuskeln trainiert werden, die die Wirbelsäule entlasten. Dabei bieten sich auch isometrische Übungen an, um die tiefer liegenden Muskelgruppen zu erreichen. Dazu liegt man zum Beispiel in Rückenlage, Arme neben dem Körper, Beine angewinkelt und hebt und hält das Becken einige Zentimeter vom Boden.
Mini-Trainingseinheit (eine halbe Platzlänge Golf)
Aufwärmen
Kurzer Lauf auf der Stelle, dann Dehn-, Gleichgewichts- und Schwungübungen wie Rumpfbeugen und Rumpfdrehen seitwärts, Beinrückziehen, Beinschwingen, Rumpfdrehen, Pendelschwingen (15 Minuten).
Hauptteil
Trotz Warm-up zu Beginn keine vollen Golfschläge, sondern zum Beispiel mit Eisen 9 und halber Intensität, bevor Sie "normal" über den Platz gehen.
Ausklang
Nachdehnen (stretchen) der besonders beanspruchten Muskeln - Arme, Schultern und Bauch (insgesamt zehn Minuten).