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Dass Bewegung gesund ist, weiß eigentlich jeder. Sie fördert Herz und Kreislauf, kräftigt die Muskulatur, stärkt die Knochen und beugt Krankheiten vor. Außerdem hilft sie gegen Stress. Dementsprechend müssten wir eigentlich alle mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, nach dem Feierabend die Laufschuhe schnüren und am Wochenende fleißig Bahnen im örtlichen Schwimmbad ziehen.

Die Realität sieht aber anders aus - das wissen wir. Daher hat uns interessiert: Wie aktiv sind die Deutschen wirklich? Zusammen mit dem Meinungsforschungsinstitut Forsa haben wir mehr als 1.000 Männer und Frauen zu ihrem Bewegungsverhalten befragt.

Läuft bei uns

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt 150 Minuten moderate Aktivität pro Woche - das heißt erhöhter Puls, der Körper wird warm und kommt außer Atem. Die gute Nachricht: Die Hälfte der Bevölkerung hält sich (zumindest unbewusst) an die Richtlinie. Vor drei Jahren waren es nur 46 Prozent. Denn bereits 2013 hat die TK schon einmal das Bewegungsverhalten der Deutschen analysiert. Wir werden also wirklich aktiver.

Ob jung oder alt, Frauen oder Männer: Unser Lieblingssport - zumindest statistisch gesehen - ist das Training im Fitnessstudio. Das gaben 36 Prozent der Sportlerinnen und Sportler an. Ganz knapp dahinter folgt Fahrradfahren mit 35 Prozent. Auf Platz drei rankt das Laufen (25 Prozent).

Fitness als Lifestyle

Für viele Menschen ist Fitness nicht nur ein Hobby, sondern ein Lifestyle. Dabei dreht es sich nicht mehr um den Sport an sich. Auch die Mode- und die Ernährungsindustrie interessieren sich für die Athletinnen und Athleten. Allen voran profitieren die Hersteller von Schrittzählern und Smart Watches von dem allgegenwärtigen Fitnesstrend. Denn 14 Prozent der Sportler:innen haben eine digitale Unterstützung beim Training - meistens Pulsuhren: Mit 44 Prozent werden sie am häufigsten verwendet, dicht gefolgt von Fitness-Apps oder E-Coaches (wie zum Beispiel dem TK-FitnessCoach).

Zwei von drei Sportlerinnen und Sportlern wollen mit den Selbstvermessungs-Tools vor allem ihre Fortschritte und Trainingserfolge messen und dokumentieren. 63 Prozent überwachen ihre Körperfunktionen, speziell die Herzfrequenz.

Nur ein kleiner Bruchteil (drei Prozent) gab an, dass  Apps und Co. verwendet werden, um Trainingserfolge in sozialen Netzwerken zu teilen. Dabei ist Eitelkeit ein starker Motivator: Knapp die Hälfte der befragten Sportler:innen strebt nach einer schönen Figur, vor allem Frauen und jungen Erwachsenen ist das Aussehen überdurchschnittlich wichtig. Auf diesen Bevölkerungsgruppen lastet ein großer Druck, gut auszusehen, denn in den Medien werden sie ständig mit (häufig unrealistischen) Vorbildern konfrontiert. Ob im Fernsehen oder in sozialen Netzwerken wie Instagram - überall suggerieren perfekte Körper dem "Normalo", dass er nicht schön genug ist, nicht schlank genug oder nicht muskulös genug.

Volkssport Sitzen?

Doch die Ergebnisse der Bewegungsstudie zeigen auch, dass wir viel zu viel sitzen - nämlich 6,5 Stunden pro Tag. Und das betrifft nicht nur den Arbeitsplatz, auch nach Feierabend sind viele Menschen passiv. 42 Prozent der Befragten sagten, dass ihr Tag so anstrengend sei, dass sie abends nur noch auf dem Sofa entspannen wollen. Bei den 18- bis 39-Jährigen waren das sogar mehr als die Hälfte (55 Prozent). Es überrascht also nicht, dass sich zwei Drittel der Bevölkerung im Alltag weniger als eine Stunde bewegen.

Runter vom Sofa!

Sitzen oder Sport? Obwohl die Vorteile von Bewegung bekannt sind, treiben dennoch 48 Prozent der Bevölkerung nur selten oder nie Sport. Oft hapert es an der Motivation. Denn damit diese auch langfristig erhalten bleibt, muss sie intrinsisch sein. Das heißt: Die Einsicht muss von uns selbst kommen und uns nicht aufgezwungen werden. Jeder muss seine eigenen Strategien entwickeln - zum Starten und zum Durchhalten. Wie man das am besten macht, verrät der TK-Experte und Triathlet Andreas Niedrig in seinen Motivationstipps