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Was sich hinter diesem Begriff verbirgt, wie Resonanzsport auf uns wirken kann und welche Sportarten dafür geeignet sind, erklärt Oona Horx-Strathern im Interview. Die britische Trend- und Zukunftsforscherin führt gemeinsam mit ihrem Mann Matthias Horx das "Zukunftsinstitut" und tritt als Speakerin auf internationalen Bühnen auf. Sie selbst versteht sich als Erforscherin des Neuen und vor allem des Besseren.

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Die britische Trend- und Zukunftsforscherin Oona Horx-Strathern im Interview. 

TK: Was steckt hinter dem Begriff "Resonanzsport"? 

Oona Horx-Strathern: Der Begriff "Resonanz" stammt von dem deutschen Soziologen Hartmut Rosa und ist ein "Modus", in dem gegenseitige Schwingungen erzeugt werden, wodurch eine neue Qualität in ein System kommt. Bei Resonanzsportarten handelt es sich also um Aktivitäten, die "eine Reaktion hervorrufen", also einen Impuls auslösen und etwas zum Guten verändern. Und zwar über die zu erwartenden positiven Auswirkungen auf unser körperliches und geistiges Wohlbefinden hinaus. 

TK: Welche Sportarten gehören zum Resonanzsport und wie unterscheidet sich dieser von herkömmlichem Fitnesssport?

Oona Horx-Strathern: Stand-up-Paddling ist ein gutes Beispiel für einen Resonanzsport, da es Balance, Natur, Achtsamkeit und physische Herausforderung miteinander verbindet. Der trendige Wassersport erfordert die volle Aufmerksamkeit und bietet somit notgedrungen eine Pause vom zunehmend digitalisierten Alltag. 

Ging es beim Sport in den 1990er-Jahren hauptsächlich um Leistung, ist der Resonanzsport heute der Gegentrend zum Selbstoptimierungswahn und Konkurrenzdenken: Er führt weg von dieser "Ich-Kultur" und hin zur "Wir-Kultur". Der Fokus liegt dabei auf der Verbundenheit in der Gemeinschaft und nicht auf einzelnen Individuen.

Resonanzsport fungiert als eine Form von Therapie, die uns einen Ausgleich zur digitalisierten Welt bietet.

TK: Worum geht es bei Resonanzsport? 

Oona Horx-Strathern: Es geht nicht darum, Muskeln aufzubauen und körperliche Hochleistungen zu vollbringen, sondern vielmehr um eine Wirkung, die über die Bewegung hinausgeht. Resonanzsport fungiert dabei als eine Form von Therapie, die uns einen Ausgleich zur digitalisierten Welt bietet.

Ob allein oder in der Gruppe: Der Sport soll uns nicht nur körperlich und geistig fit halten, sondern auch wieder "in Resonanz" bringen. Der Kontakt mit der Natur, mit dem eigenen Selbst und ein intensives Gefühl von Gemeinschaft kann sehr heilsam wirken. In Schottland zum Beispiel verschreiben viele Ärztinnen und Ärzte mittlerweile Sporteinheiten in Vereinen oder Gruppen gegen Depressionen, bevor sie mit einer medikamentösen Behandlung beginnen. 

TK: Welche Wirkung hat Resonanzsport auf uns? Im Zukunftsreport 2018 schreiben Sie, er löse Impulse aus, die unser Leben verändern. Inwiefern?

Oona Horx-Strathern: Resonanzsport zieht Menschen an, die auf der Suche nach einer neuen Verbundenheit sind, die sie aus dem allgemeinen "digitalen Autismus" befreit. Das begründet etwa das wachsende Interesse an Freizeitaktivitäten wie Surfen, Stand-up-Paddling, Chorsingen und Tanzen.

Aber auch klassische Sportarten wie beispielsweise das Laufen können zum Resonanzsport werden. Ein Beispiel aus England ist das sogenannte "Good Gym": Dahinter verbirgt sich eine Gruppe von Läuferinnen und Läufern, die die Resonanz des Joggens über die gesundheitlichen Vorteile hinaus auf ein neues Level bringen wollen - zum Wohle der Gemeinschaft. Sie verbinden Bewegung mit guten Taten, zum Beispiel indem sie Stopps bei sozialen Projekten einlegen, auf dem Rückweg für eine hilfsbedürftige Person einkaufen oder im Park Müll sammeln. 

TK: Resonanzsport ist ein relativ neuer Begriff. Woher kommt das Umdenken in diesem Bereich?

Oona Horx-Strathern: Dem liegt eine kollektive Sehnsucht zugrunde, die die Menschen heute immer mehr antreibt - das innere Bedürfnis nach Resonanz. Unser Geist ist müde nach einem ganzen Tag am Schreibtisch und wir benötigen etwas, um ihn wieder zu beleben. Allgemein ist ein Umdenken bei der Interpretation von Gesundheit spürbar: Früher bedeutete Gesundheit, nicht krank zu sein. Heute gelten wir als gesund, wenn wir fit sind - physisch und mental. 

Die Sportarten Laufen, Wandern und Radfahren eignen sich besonders gut, weil sie alle einen intensiven Kontakt mit der Natur herstellen. 

TK: Inwiefern sind Laufen, Wandern und Radfahren Resonanzsportarten? 

Oona Horx-Strathern: Wie bereits erwähnt: Im Prinzip kann fast jeder Sport zum Resonanzsport werden. Gerade Laufen, Wandern und Radfahren eignen sich besonders gut, weil sie alle einen intensiven Kontakt mit der Natur herstellen. Darüber hinaus können die drei Sportarten wunderbar in der Gemeinschaft ausgeübt werden.

Übrigens: Auch wenn es beim Resonanzsport darum geht, eine digitale Pause einzulegen, hat die Digitalisierung auch Vorteile. Ihr ist es zu verdanken, dass sich - vor allem während der Corona-Pandemie - so viele Menschen mit denselben Interessen zusammenfinden konnten, um gemeinsam Sport zu treiben. 

TK: Wie kamen Sie selbst zum Thema Resonanzsport?

Oona Horx-Stratern: Beim Surfen. Ich steckte zu diesem Zeitpunkt in einer Art Midlife-Crisis: Man merkt, dass man älter wird und denkt gleichzeitig: "Ich bin doch noch jung im Kopf". Dann las ich einen Artikel zum Thema "Surfen" und entschloss mich, es einfach mal auszuprobieren - trotz meines Alters! Als ich am Strand war, merkte ich, dass der Sport nicht nur meinem Körper guttat, auch mein Mindset hat sich dadurch verändert.  

Surfen trainiert nicht nur Kraft und Ausdauer, sondern vor allem auch die eigene Balance. Es geht dabei auch darum, auf den Körper und die innere Stimme zu hören. Darüber hinaus spielt der Faktor Gemeinschaft beim Surfen eine Rolle, denn rund um diesen Sport ist eine ganze Surf-Community entstanden. Und egal, wo man sich auf der Welt befindet, man fühlt sich dort sofort zugehörig. Dieser Moment der Zusammengehörigkeit löst Resonanz aus, weil man die Gemeinschaft mit den Menschen teilt. Und genau das ist es, was Resonanzsport so besonders und wohltuend macht.

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