Was passiert bei einer Muskelzerrung?
Wenn der Muskel überlastet wird - zum Beispiel bei ungenügender Erwärmung oder bereits eingetretener Ermüdung - kann es nicht nur zum Muskelkater kommen, sondern in schlimmen Fällen auch zu einer Zerrung. Ein Indiz: Die Muskelschmerzen sind nach maximal drei Tagen noch nicht verschwunden.
Eine Zerrung tritt auf, wenn die Elastizitätsgrenze des Muskels bei ungenügender Erwärmung oder bereits eingetretener Ermüdung überschritten wird. Dabei reißen Muskelfasern und es tritt Blut ins Gewebe aus. In vielen Fällen wird dann ein Bluterguss sichtbar.
Welche Beschwerden treten auf?
Ziehende und krampfartige Schmerzen, die allmählich stärker werden, kündigen eine Überlastung der Muskulatur an. Aufgrund der eintretenden Schwellung reagiert der Muskel auf Druck und Dehnung schmerzhaft. Die Muskelkraft ist herabgesetzt. Zerrungen können, wenn sie nicht auskuriert werden, immer wieder an der gleichen Stelle auftreten.
Beinmuskeln häufig betroffen
Häufig betroffen von Zerrungen sind vor allem die Muskeln der Beinrückseite, die sogenannte ischiokurale Muskulatur, und der Beininnenseite, die Adduktoren.
Unbedingt auskurieren
Im Gegensatz zum Muskelkater müssen diese Verletzungen längerfristig auskuriert werden. Je nachdem, wie schwer die Muskelzerrung ist, sollten Sportler sich drei bis sechs Wochen schonen und in dieser Zeit keinen Sport treiben. Bei einem Muskelfaserriss heißt es auch schon einmal zehn Wochen aussetzen. Belasten Sie sich zu schnell, besteht die Gefahr, dass diese Verletzung künftig immer wieder an der gleichen Stelle auftritt. Und womöglich werden die Sehnen oder Bänder nicht wieder so stabil, dass sie das Gelenk sicher halten können. Schlimmstenfalls kann das zu verschleißbedingten Veränderungen des Gelenks führen.
Bei dem Verdacht auf eine Zerrung oder einen Riss suchen Sie am besten umgehend einen Arzt auf. Nur ein Fachmann kann entscheiden, ob eventuell eine Operation oder andere Behandlungen notwendig sind.