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"Inspirierende und bereichernde Gespräche mit deinem Partner" verspricht mir das handliche Kartenspiel, das ich soeben aus dem Briefkasten gefischt habe. Klingt vielversprechend, schließlich sind Unterhaltungen jenseits nerviger Planungsthemen wie Einkauf oder Haushalt in den vergangenen Monaten tatsächlich viel zu kurz gekommen.

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DIE TESTER Katharina und ihr Freund testen das Paarspiel im Selbstversuch.
Um das zu ändern, testen wir ein Kartenspiel für Paare, das als Gewinn "echte Aufmerksamkeit und gegenseitiges Verständnis" verspricht. Je mehr man miteinander redet, desto besser versteht man sich, sind die Macher des derzeit ziemlich erfolgreichen Spiels überzeugt. Macht Sinn, denke ich und muss meinen Freund nicht erst zum Ausprobieren überreden.

Kein Wunder, schließlich sind Abwechslungen im tristen Pandemie-Alltag sehr willkommen. Ob Ausgehen, Kino oder Treffen mit Freunden: So ziemlich alle Aktivitäten, auf die wir uns früher gemeinsam gefreut haben, liegen derzeit auf Eis. Stattdessen ist die Pizza vom Lieferservice beim Binge- Watching auf der Couch das Highlight unseres Wochenendes.

Deshalb beschließen wir, den anstehenden Spieleabend als echtes Date zu inszenieren. Während wir den Homeoffice-Schlabberlook gegen unsere Lieblingsklamotten tauschen, merken wir: Es fühlt sich ein bisschen an wie früher, bevor wir zusammengezogen sind und aufgehört haben, uns miteinander zu verabreden.

Betreten schweigen

Das Setting passt. Gedämpftes Licht verbreitet gemütliche Stimmung und wir ziehen gespannt die erste Karte von Stapel Eins, Kategorie "Zusammen und allein". Und die hat es in sich: "Wann wart ihr als Paar in den letzten Tagen in Höchstform und wann wart ihr am wenigsten ein Team?"

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HAUS IM GRÜNEN - Pläne für die Zukunft zu schmieden, ist Teil des Spiels.
Betreten schauen wir uns an. Beide haben wir den blöden Streit der vergangenen Woche noch im Hinterkopf. Das letzte echte Team-Gefühl allerdings nicht. Das soll in Zukunft anders werden, finden wir und ziehen die nächste Karte, diesmal vom zweiten Stapel der Kategorie "Träumen und Tun". "Was kannst du in naher Zukunft tun, woran du dich im hohen Alter mit einem Lächeln erinnern wirst?" Mein Freund überlegt: "Ich fände es schön, wenn wir ein kleines Häuschen im Grünen kaufen. Dann können wir als altes Paar händchenhaltend auf unserer Bank im Garten sitzen und den Enkelkindern beim Spielen zusehen." Eine schöne Vorstellung, denke ich und lasse das Bild vor meinem geistigen Auge entstehen.

Intensiv sprechen

Sich Bedürfnisse bewusst machen, Pläne schmieden, träumen und wertschätzen, was man aneinander hat - Anregungen dafür bieten die knapp 50 Karten mit ihren offen gestellten Fragen und Aufgaben jede Menge. Bei manchen Fragen wie "Wenn ihr eine Million Euro gewinnen würdet, was würdet ihr damit machen" geht es nicht nur um die eigene Antwort, sondern auch darum, die des Anderen zu erraten.

Waaaas?!, fragt mein Freund entsetzt, als ich ihm gestehe, dass sein Lieblingspulli nicht so mein Ding ist. Katharina Hamacher

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SEIN LIEBLINGSPULLI ist nicht so mein Ding...
Manchmal schweifen wir ab und merken, wie gut es tut, mal wieder intensiv miteinander zu sprechen - ohne, dass einer das Smartphone in die Hand nimmt oder sich anderweitig ablenken lässt. Andere Fragen bergen durchaus Konfliktpotenzial, beispielsweise, wenn es um das Outfit des Partners geht. "Waaaas?!", fragt mein Freund entsetzt, als ich ihm gestehe, dass sein neuer Lieblingspulli nicht so mein Ding ist.

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. . . ABER die knöchelhohen Strick-Hausschuhe sind wohl auch nicht sonderlich sexy.
Aber ich hatte mir vorgenommen, ehrlich zu sein - und muss mir fairerweise auch anhören, dass die knöchelhohen Strick-Hausschuhe, die meine Füße so schön warmhalten, wohl nicht sonderlich sexy sind.

Bei der nächsten Karte droht die Stimmung zu kippen. Statt Fragen oder Anregungen steht dort: gar nichts. Wie spannend, wir können uns selbst etwas überlegen, denke ich begeistert und lasse sofort die Fantasie spielen. "Schwachsinn", lautet hingegen sein vernichtendes Urteil. "Warum schreiben die nicht: Denkt euch was aus? Das sieht doch nach Fehldruck aus." Generell findet er die Regeln zu unklar. Mir hingegen gefällt die offene Formulierung, ebenso wie die Tatsache, dass man nach Punkten spielen kann, aber nicht muss.

Mindestens zehn Sekunden lang miteinander kuscheln, lautet der Auftrag . . . 

Latent angenervt ziehe ich die nächste Karte, die passender kaum sein könnte: Mindestens zehn Sekunden lang miteinander kuscheln, lautet der Auftrag. Dazu gibt es den Hinweis, dass das "Liebeshormon" Oxytocin für ein Gefühl von Verbundenheit und Vertrauen sorgt. Es wirkt. Wir beschließen, die Karten für diesen Abend ruhen zu lassen und machen es uns auf der Couch gemütlich - ohne Smartphone und Streaming, dafür mit guten Gesprächen. Stoff dafür haben wir jetzt genug.

Wusstet ihr eigentlich …

… dass drei Viertel der Erwachsenen in Deutschland fast immer online sind? Das zeigt die aktuelle TK-Studie "Schalt mal ab, Deutschland!". Das Problem: "Always on" ist nicht nur ein echter Zeitfresser, sondern wirkt sich auch negativ auf die Gesundheit von Kopf und Körper aus.

Mehr dazu sowie die Studie findet ihr in unserem Themenspezial

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