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"Ich war voll zittrig. Aber meine Füße haben mich irgendwie vorwärts getragen." Georg Dietlein erinnert sich noch genau, wie er sich fühlte, als er im Dezember 2015 vom Direktor des Theologenkonvikts in Bonn zurückkam. In dem Konvikt, einem Wohnheim für angehende Priester, verbrachte er gerade einen Teil seines Studiums der katholischen Theologie. Priester zu werden, also beruflich in die Dienste Gottes einzutreten, das war eigentlich schon immer sein Wunsch. Eigentlich. Denn an jenem Winterabend hatte er dem Direktor eröffnet, dass er sein Studium beendet. Dass er doch kein Priester werden will. Sondern Anwalt.

Ich war voll zittrig. Aber meine Füße haben mich irgendwie vorwärts getragen.
Georg Dietlein, Wirtschaftsjurist

Jura studierte Georg nämlich von Beginn seiner Uni-Zeit an ebenfalls, parallel zur Theologie. "Ich bin einfach ein Typ mit vielen Interessen." Und an jenem Tag vor sechs Jahren hatte er es nach langem Überlegen und viel Gebet glasklar: "Ich spürte, dass Gott mich nicht wirklich als Priester will. Als Anwalt hat man ja auch mit Menschen zu tun. Natürlich total anders, klar." Heute, als Wirtschaftsjurist, ist Georg verheiratet und Vater. Und "superglücklich", dass er sich seinerzeit so umorientierte. "Eine solche Entscheidung", sagt Georg, "darf man aber nie aus Frust heraus treffen, sondern aus Freude. Erst dann ist es echte Überzeugung."

Vom Beruf zur Berufung

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Die Hundeliebe hat Katrin dazu bewegt, ihren Job zu wechseln.
Aus Überzeugung handelt auch Bankkauffrau Katrin Adam. "Schon als kleines Mädchen war ich eine ganz große Hundeliebhaberin", erzählt sie. 2015 holte sie Hündin Dena zu sich. "Während der Hundeschule-Ausbildung von Dena", sagt Katrin, "wuchs in mir der Wunsch, meine Hundeliebe zum Beruf zu machen". 2019 begann sie neben ihrem Beruf eine Ausbildung als Hundetrainerin, die sie 2021 abschloss. Dann wagte sie den Schritt: Sie ließ ihren Bankjob ruhen und stieg bei einer Hundeschule als Trainerin ein.

Ganz frei von Zweifel war Katrin anfangs nicht. "Bis mir klar wurde, dass ich ja nicht nur etwas verliere, wenn ich mein altes Leben aufgebe. Sondern etwas Neues hinzugewinne", sagt sie. "Als Hundetrainerin bekomme ich von den Tieren unmittelbares Feedback auf meine Arbeit, das fehlte mir in meinem alten Job", sagt Katrin mit einem Lächeln. "Wenn ich einmal auf mein Leben zurückblicke, will ich nicht bedauern, was hätte sein können. Ich will sicher sein, jeden Tag gelebt zu haben - ich will feiern, was war!"

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Das Vanlife hat Maries Leben nachhaltig verändert.
Ähnliche Erfahrungen hat auch Marie Schuldes gemacht. Die Erzieherin hatte 2017 gerade eine Trennung hinter sich und versuchte, in einem Portugal-Urlaub Abstand zu gewinnen. "Dort traf ich ein Pärchen, das alle Brücken hinter sich abgebrochen hatte und in einem Van die Welt bereiste", erzählt Marie. Sie war wie elektrisiert: "Ich wusste, ich muss exakt das tun, um wieder glücklich zu werden. Ich habe nicht mehr überlegt, ich habe gemacht."

Zurück in Deutschland kündigte sie ihre Wohnung und ihren Kindergartenjob, baute einen Kleinbus aus und brach mit ihrer Hündin Tiama in die Welt auf. "Eigentlich wollte ich mir nur ein Jahr Auszeit nehmen", erzählt sie. "Heute kann ich es mir nicht mehr anders vorstellen." Anfangs lebte Marie von Ersparnissen, mittlerweile verdient sie wieder Geld als Assistentin einer Travel-Influencerin. Ihren alten Bus hat sie inzwischen gegen ein größeres Modell ausgewechselt. "Dieses Reisen um die Welt, ist wie eine Reise zu mir selbst."

Top 5 für Beginner: So gelingt der Neustart

1. Wünsche ernst nehmen:
Die Sehnsucht nach einem Neustart entsteht nicht von ungefähr.
2. Raus aus dem Kopf:
Gedanken-Aufschreiben gibt dem Veränderungsprojekt eine Struktur und den Veränderungswilligen Halt.
3. Herumspinnen:
Notiert alle Optionen für einen Neuanfang, die sich gut anfühlen. Egal wie "albern" sie auf den ersten Blick scheinen.
4. Einen Zeitplan machen:
Welchen Schritt wollt ihr wann in Richtung Neustart gehen? Macht einen Zeitplan, aber stresst euch nicht - das Timing darf sich verändern.
5. Bedenkenträger aufgepasst!
Schreibt Zweifel zum Neubeginn auf ein Blatt Papier. Das schafft Distanz - und löst die Bremse im Kopf!

Vom Hass zur Selbstliebe

Die hat auch Ayden Bix hinter sich. "Ich wurde als Mädchen geboren, habe aber schon als Teenie gemerkt, dass ich im völlig falschen Körper bin", erzählt der Fotodesign-Student. Kleidchen tragen, mit Puppen spielen - all das war Ayden zuwider. "Ich mochte lieber Fußball, hatte nur männliche Freunde." Beim Blick in den Spiegel hat er sich regelrecht gehasst, "ich hatte keine Worte dafür, wie unpassend sich mein weiblicher Körper anfühlte".

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Der richtige Körper hat aus Ayden einen Menschen gemacht, den er liebt.

Mit 15 hat Ayden sich geoutet. Und gemerkt, dass seine Angst davor unbegründet war. "Meine Freunde und meine Eltern standen voll hinter mir." Mit 17 fing Ayden an, sich auch körperlich in den Menschen zu verwandeln, den er schon immer in sich gespürt hat. Den er liebt und dem er im Spiegel zulächelt.

Ich hatte keine Worte dafür, wie unpassend sich mein weiblicher Körper anfühlte. Ayden Bix, Fotodesign-Student
 

"Das ist schon eine krasse Kehrtwende", gibt Ayden zu. Für einen Moment wirkt er nachdenklich. Dann strafft er die Schultern, nickt entschlossen. "Ich rate jedem, der einen echten Neustart will: Raus aus deiner Komfortzone! Und: Nimm Hilfe an, es ist nichts dabei."

Das ist meine Zeit

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Themen­spe­zial

Achtsamkeit und Meditation im Alltag