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Quinoa-Detox-Bowl mit Spinat-Hummus, Gerösteter Curry-Blumenkohl mit frischer Zitronen-Raita oder Berglinsenaufstrich mit getrockneten Tomaten: Wer die Fotos der kunstvoll arrangierten Köstlichkeiten von Nadine Horn und Jörg Mayer betrachtet, bekommt automatisch Appetit.

Die beiden Foodblogger, die für ihren Web-Auftritt "Eat this!" regelmäßig Preise wie den "German Food Blog Award" abräumen, präsentieren im Netz eine vielfältige Auswahl an gesunden und raffiniert kombinierten Gerichten ohne tierische Produkte. Ihr kulinarisches Projekt läuft so erfolgreich, dass sich die beiden Ulmer, die eigentlich als Grafik- und Webdesigner tätig sind, inzwischen überwiegend mit der Entwicklung und Präsentation neuer Gerichte beschäftigen.

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KUNST IM GLAS: Eigentlich nur kalter Kaffe. Aber die beiden Food-Blogger machen fast Kunst draus.

Entspannung durchs Fotografieren

Damit sind sie nicht die Einzigen: Allein im deutschsprachigen Raum gibt es inzwischen Tausende Foodblogs, die nichts mit schlichten Rezepten und verwackelten Schnappschüssen zu tun haben. Die aufwändig inszenierten Hochglanz-Bilder haben längst ein eigenes Genre geschaffen: Der Begriff Foodporn, der Essen über einfachen Genuss weit hinaushebt, hat das Internet längst erobert; allein auf Instagram finden sich unter dem Hashtag #foodporn mittlerweile Millionen Bilder. 

Ernährungsexperten sind sich einig, dass dieser Hype nicht ohne Folgen bleibt. Eine amerikanische Studie, die im "Journal of Consumer Marketing" veröffentlicht wurde, hat untersucht, "wie Verbraucherfotos wichtige Konsumentscheidungen im Food-Bereich beeinflussen”. Die Forscher fanden heraus: die Zeit, in der wir das Smartphone zücken und den Teller arrangieren, genügt, damit sich der Körper entspannen kann. Er gewinnt eine Ruhepause, die eine positive Wirkung auf die geschmackliche Wahrnehmung von Genussnahrungsmitteln habe.

Superfood statt Fast Food

Das bedeutet im Klartext: Wer vor dem Essen seine Mahlzeit fotografiert, isst bewusster und somit meist gesünder. Denn ein Blick in die diversen Social-Media-Kanäle zeigt: Statt ungesunde Burger oder fetttriefende Haxen zu posten, zeigen Foodies ihren Followern lieber die selbstgemachten Overnight-Oats mit Chia-Samen und Mango-Topping oder die super vitaminreichen Salad-Bowls.

Selbstbeobachtung beim Essen führt grundsätzlich zu gesundheitlich positiven Konsequenzen. Dr. med. Thomas Ellrott

Der Arzt und Leiter des Instituts für Ernährungspsychologie an der Georg-August-Universität Göttingen, Privatdozent Dr. med. Thomas Ellrott, vertritt ebenfalls die These: "Selbstbeobachtung beim Essen führt grundsätzlich zu gesundheitlich positiven Konsequenzen." Es sei zu erwarten, dass ein Sich-Beschäftigen mit dem eigenen Essen bedachtere Entscheidungen mit sich bringt. "Das Fotografieren fungiert dabei als ein Instrument der Selbstbeobachtung. Dadurch werden die beobachteten Gewohnheiten und Verhaltensweisen sichtbar und können beeinflusst werden. Automatismen beim Essen werden durch die bewusste Zwischenhandlung des Fotografierens unterbrochen."

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BURGER MAL GESUND: Selbstgemachte Senfsoße statt Mayo

Speisen ansprechend präsentieren

Auch bei Nadine Horn und Jörg Mayer hat die Arbeit an ihrem Blog automatisch dazu geführt, dass sie sich noch bewusster mit der eigenen Ernährung auseinandersetzen. "Natürlich beschäftigen wir uns jetzt noch mehr mit den einzelnen Lebensmitteln, Kombinationen und auch mit Themen wie Garmethoden", sagt Jörg Mayer. "Wenn man den ganzen Tag mit Essen zu tun hat, lernt man dabei automatisch viel." 

Dazu gehört auch, wie sich die selbstgekochten Speisen ins richtige Licht rücken lassen. Bereits vor der Zubereitung beschäftigen sich die Food-Fotografen damit, wie das Gericht aussehen soll. Welche Farben dominieren und mit welchen Toppings, Kräutern oder mit welchen Deko-Objekten lässt sich der Teller am ansprechendsten präsentieren?

"Eat this!" hat 225.000 Follower

Das kommt bei der Netzgemeinde ziemlich gut an: Inzwischen hat das Ulmer Paar sechs vegane Koch- und Backbücher mit selbstentwickelten Rezepten und hochwertigen Fotografien auf den Markt gebracht. Rund 225.000 Menschen folgen monatlich ihrem Blog "Eat this!", das Feedback ist immens. Jörg Mayer sagt: "Wir haben auch sehr viele ,Omni‘-Leser, denen wir mit unseren Rezepten dabei helfen, ab und zu fleischlos und eben auch gesünder zu kochen. Mit neuen Gewürzen, mehr Kräutern oder auch mal mit Zutaten, an die man sich vorher nicht so herangetraut hat. Und dafür wird das Fertigprodukt im Laden gelassen."

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Nadine Horn und Jörg Mayer haben seit 2011 den Blog "Eat this".

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