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Dabei entfernt er vorsichtig die Schleimhaut der Gebärmutter, während Sie in Narkose liegen. Anschließend lässt er sie feingeweblich untersuchen. Gut zu wissen: Das Prinzip der Gebärmutterausschabung ist für den Körper in etwa vergleichbar mit dem der natürlichen Regelblutung. Die Schleimhaut kann sich nach dem Eingriff wieder aufbauen und Ihr Zyklus kehrt zu seinem natürlichen Rhythmus zurück. 

Erfahrung schafft Sicherheit

Die Gebärmutterausschabung ist eine wichtige frauenärztliche Diagnose- und Behandlungsmethode, die in vielen gynäkologischen Praxen häufig durchgeführt wird. Sie profitieren von dieser Erfahrung: Ein routinierter Arzt führt diesen Eingriff mit großer Sicherheit durch und kann innerhalb weniger Minuten ein optimales Ergebnis erzielen.

Die Ausschabung

Im Vorfeld des Eingriffs werden Sie ausführlich über die Chancen und Risiken einer Ausschabung aufgeklärt. Ihr Gynäkologe nimmt sich dabei Zeit, Ihre Fragen zu beantworten und informiert Sie über einige Vorbereitungsmaßnahmen: Beispielsweise sollten Sie in den Stunden vor dem Eingriff nüchtern bleiben und sich hinterher abholen lassen.

Zu Beginn des eigentlichen Termins wird Ihr Arzt Sie bitten, auf einem gynäkologischen Stuhl Platz zu nehmen. Weil die Ausschabung sehr schonend durch die Scheide durchgeführt wird, ist diese Position für den Eingriff optimal. Sobald die Narkose wirkt, wird Ihr Gynäkologe zunächst einen Hohltrichter - ein sogenanntes Spekulum - in die Scheide einführen, um freie Sicht auf den Muttermund zu erlangen. Mit größter Vorsicht erweitert er diesen nun samt des Gebärmutterhalses, das Innere der Gebärmutter behandeln zu können. 

In vielen Fällen ergänzt Ihr Gynäkologe die anschließende Ausschabung durch eine Gebärmutterspiegelung: Dabei liefert eine kleine Kamera einen umfassenden Überblick und ermöglicht ein sehr gezieltes Vorgehen. Mittels eines chirurgischen Instruments in Form eines scharfkantigen Löffels wird er die Gebärmutterschleimhaut anschließend vorsichtig abtragen, das gewonnene Gewebe auffangen und zur feingeweblichen Untersuchung geben.

Die Anlässe

Eine Gebärmutterausschabung kann Ihr Gynäkologe Ihnen aus verschiedenen Anlässen empfehlen: 

  • Der Eingriff wird oft zur Untersuchung von unregelmäßigen, langen oder sehr starken Regelblutungen herangezogen, deren medikamentöse Therapie nicht erfolgreich war. Grund für diese Beschwerden kann eine übermäßig dicke Schleimhaut sein: Diese wird bei der Ausschabung abgetragen und anschließend im Labor untersucht. 
  • Nach einem auffälligen Abstrich oder Ultraschall der Gebärmutter kann eine Ausschabung und Spiegelung Klarheit verschaffen: Ihr Gynäkologe kann dabei gutartige Polypen oder Myome ebenso wie etwaige bösartige Veränderungen in der Gebärmutter feststellen und entsprechende Gewebeproben untersuchen lassen.
  • Eine Ausschabung kann auch nach einer Fehlgeburt wichtig sein: Ihr Gynäkologe stellt dabei sicher, dass keine Gewebereste in der Gebärmutter zurückbleiben, indem er die Schleimhaut vollständig abträgt.
  • Sollten Sie über einen frühen Schwangerschaftsabbruch nachdenken, kann ebenfalls eine Ausschabung infrage kommen. Wenden Sie sich mit diesem komplexen Thema an Ihren Frauenarzt und an unabhängige Beratungsstellen, um umfangreiche Aufklärung und Unterstützung zu erhalten.

Die Zeit danach

Eine Gebärmutterausschabung findet meist ambulant statt: Nach einigen Stunden unter Beobachtung können Sie in der Regel nach Hause entlassen werden. 

Möglicherweise haben Sie während der ersten Woche nach dem Eingriff Nachblutungen, die in etwa Ihrer normalen Regelblutung gleichen können. Zu diesem Zeitpunkt ist Ihr Muttermund noch leicht geöffnet: Vermeiden Sie vorerst die Benutzung von Tampons, besuchen Sie weder Schwimmbad noch Sauna und verzichten Sie zunächst auf Geschlechtsverkehr. Schonen Sie sich während dieser Zeit und geben Sie Ihrem Körper die Chance, sich zu erholen.

In vielen Fällen setzt die nächste Regelblutung etwa vier bis acht Wochen nach der Ausschabung ein. Bis zu diesem Zeitpunkt kann es immer wieder zu rot-bräunlichem Ausfluss kommen. Wichtig zu wissen: Während dieser Zeit können Sie schwanger werden und sollten gegebenenfalls verhüten. Experten raten frühestens drei Monate nach einem erfolgreichen Eingriff zu einer Schwangerschaft. 

Nachsorge gibt Sicherheit

Nach dem Eingriff wird Ihr Gynäkologe mit Ihnen einen Termin für eine Kontrolluntersuchung vereinbaren. Nehmen Sie diesen unbedingt wahr: Ihr Arzt wird währenddessen den Erfolg der Ausschabung überprüfen und etwaige Laborergebnisse mit Ihnen besprechen.