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Akupunktur ist eine Behandlung aus der traditionellen chinesischen Medizin, bei der an bestimmten Körperstellen feine Nadeln in die Haut gestochen werden. Nach traditioneller Vorstellung befinden sich entlang des Körpers Energiebahnen, die die Körperfunktionen beeinflussen. Wenn sie blockiert werden, sollen Krankheiten entstehen können. Akupunkturnadeln werden entlang der Energiebahnen gesetzt und sollen die Störung beheben. Es ist wissenschaftlich nicht nachgewiesen, dass solche Energiebahnen existieren. Es ist zudem umstritten, wo genau die Nadeln gesetzt werden sollten.

Es gibt aber auch Theorien, die Akupunktur aus anderen Gründen eine schmerzlindernde Wirkung zuschreiben, sowie Hinweise, dass das Setzen von Akupunkturnadeln schmerzlindernde Botenstoffe im Nervensystem freisetzt.

Probleme bei Studien zur Akupunktur

Ob Akupunktur wirksam ist, könnte von vielen Faktoren abhängen, zum Beispiel von der Qualifikation der Therapeutin oder des Therapeuten. Außerdem gibt es verschiedene Akupunkturtechniken, die sich zum Beispiel darin unterscheiden, wo die Nadeln gesetzt werden. Um verlässliche Aussagen zur Wirksamkeit der Akupunktur treffen zu können, sind daher gut gemachte wissenschaftliche Studien nötig.

Eine weitere Herausforderung bei Studien zur Akupunktur besteht darin, eine geeignete Vergleichsbehandlung zu finden. Dafür kommt zum Beispiel eine Scheinakupunktur infrage, bei der die Nadeln an die falsche Stelle gesetzt oder nur oberflächlich oder gar nicht in die Haut gestochen werden.

Bei einer Scheinakupunktur sollten die Teilnehmenden nicht wissen, ob sie eine richtige Akupunktur bekommen oder nicht. Das soll verhindern, dass Annahmen über die Wirkung einer Behandlung die Studienergebnisse beeinflussen.

Aktuelle Forschungsergebnisse

Eine Wissenschaftlergruppe der US-amerikanischen Agency for Healthcare Research and Quality (AHRQ) hat Studien ausgewertet, in denen Akupunktur zur Behandlung von chronischen Nackenschmerzen untersucht wurde. Sie fanden mehrere Studien, die allerdings nur wenige Teilnehmende und größtenteils eine begrenzte Aussagekraft hatten.

Aktuelle Studien haben bestimmte Akupunkturtechniken mit einer Scheinakupunktur verglichen. Dort linderte eine richtige Akupunktur Schmerzen nicht besser als eine Scheinakupunktur.

Akupunktur kann Nebenwirkungen haben: Durch das Setzen der Nadeln kann es vor allem zu kleinen Blutungen oder Blutergüssen kommen. Um Infektionen zu vermeiden, ist es wichtig, dass sterile Einwegnadeln verwendet werden. Das Risiko für ernsthafte Nebenwirkungen ist jedoch gering.

Einige Krankenkasse übernehmen die Kosten für Akupunktur. Bei Nackenschmerzen ist die Akupunktur jedoch keine Pflichtleistung der gesetzlichen Krankenkassen.

Linktipp

Übernimmt die TK die Kosten für Akupunktur?