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In der Psychotherapie unterscheidet man zwischen Verfahren, Methode und Technik. Gemeinsam mit Ihrem Therapeuten können Sie zwischen verschiedenen Therapiearten wählen. Wir stellen Ihnen die vier Therapieverfahren vor, die in  der Gesetzlichen Krankenversicherung anerkannt sind. Die Therapieverfahren unterscheiden sich in ihrer Behandlungsstrategie, manchmal im Behandlungsspektrum und in der Umsetzung des psychotherapeutischen Konzeptes. 

Sie können als Einzeltherapie, in einer Gruppe oder als Kombination von Einzel- und Gruppenpsychotherapie durchgeführt werden. Die Häufigkeit der Sitzungen kann je nach Erkrankungsbild und Verfahren variieren. Dies wird individuell zwischen Patient und Therapeut vereinbart. Die Gruppenpsychotherapie nutzt zusätzlich Beziehungserfahrungen und das wechselseitige Lernen zwischen den Patienten in der Gruppe für die Psychotherapie.

Informationen zu den Vorteilen einer Gruppentherapie finden Sie in diesem Flyer: 

Informationsflyer Gruppentherapie (PDF, 197 kB)

Der Gemeinsame Bundesausschuss entscheidet, welche psychotherapeutischen Behandlungsverfahren und -methoden als Leistungen der Gesetzlichen Krankenversicherung anerkannt sind. Dies sind derzeit:

Systemische Therapie

Die Systemische Therapie sieht den Mensch als System in weiteren Systemen (Familie, Beruf, Freunde). Psychische Störungen werden als erfolglose Lösungsversuche von Störungen mit diesen Systemen verstanden.  Der Behandlungsfokus liegt in der Veränderung von familiären und sozialen Interaktionen. Dies soll durch eine spezielle therapeutische Gesprächsführung und Fragetechniken erfolgen. Mit dem Patienten werden lösungs- und ressourcenorientierte Methoden erarbeitet. Die Systemische Therapie wird häufig bei Depressionen, Essstörungen sowie Angst- und Zwangsstörungen angewandt.  

Verhaltenstherapie

Die Verhaltenstherapie geht davon aus, dass psychische Beschwerden das Ergebnis von bewussten und nicht-bewussten Lernprozessen sind. Zu Beginn der Behandlung wird gemeinsam mit dem Patienten erarbeitet, welche Bedingungen seiner Lebensgeschichte und seiner aktuellen Lebenssituation zur Entstehung und Aufrechterhaltung der psychischen Symptomatik beigetragen haben und weiter wirksam sind. Auf dieser Grundlage werden gemeinsam die Therapieziele und der Behandlungsplan festgelegt.


In der Verhaltenstherapie wird der Patient zur aktiven Veränderung seines Handelns, Denkens und Fühlens motiviert und angeleitet. Dabei werden die bereits vorhandenen Stärken und Fähigkeiten herausgearbeitet und für den Veränderungsprozess nutzbar gemacht.

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie sieht Krankheitssymptome als Folge von aktuellen Konflikten in Beziehungen oder von nicht bewältigten Beziehungserfahrungen und Konflikten aus früheren Lebensphasen. Diese Konflikte und Erfahrungen können das spätere Leben bestimmen und psychische Erkrankungen zur Folge haben.

Ziel der Behandlung ist es, die zugrundeliegenden unbewussten Motive und Konflikte der aktuellen Symptome zu erkennen und sich mit diesen auseinanderzusetzen. Patienten werden in der Psychotherapie dabei unterstützt, durch Einsichten in die Zusammenhänge und Ursachen der aktuellen Symptome Veränderungen im Erleben oder Verhalten zu erreichen.

Analytische Psychotherapie

Die analytische Psychotherapie nimmt an, dass Krankheitssymptome durch konflikthafte unbewusste Verarbeitung von frühen oder später im Leben erworbenen Lebens- und Beziehungserfahrungen verursacht und aufrechterhalten werden. In der therapeutischen Beziehung zwischen Patient und Therapeut spielt das Erkennen und Bewusstmachen von verdrängten Gefühlen, Erinnerungen und Beziehungsmustern, die gegenwärtig Krankheitssymptome verursachen, eine zentrale Rolle. Dadurch kann in der Gegenwart zunächst unverständlich erscheinendes Fühlen und Handeln in der therapeutischen Beziehungsarbeit verstanden und verändert werden.