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Bedingt durch die etwas härtere Knochenstruktur ist die Einheilung im Unterkiefer dabei der im Oberkiefer leicht überlegen. Hersteller sprechen sogar von Zehn-Jahres-Überlebensraten von über 95 Prozent.

Als Implantat-Erfolg werden folgende Kriterien angesehen:

  • Abwesenheit anhaltender Beschwerden wie Schmerz, Infektion, Taubheitsgefühl, Neuropathien (Nervenschädigungen)
  • Keine Beweglichkeit
  • Im Röntgenbild kein Spalt zwischen Implantat und Kieferknochen sichtbar
  • Nur geringer Knochenverlust (0,2 mm) im ersten Jahr der Implantation
  • Zufriedenheit des Patienten

Implantatverlust - welche Ursachen gibt es?

Komplikationen mit Implantaten können kurz nach dem Eingriff oder auch erst nach Jahren eintreten (Periimplantitis).

Sie äußern sich zum Beispiel durch Lockerungen des Implantats oder eine Zahnfleischtaschenbildung mit Entzündung um den Implantathals. Daraus resultiert ein Freiliegen des Implantatkörpers, der eventuell mit erheblichen Schmerzen verbunden ist. In den Zahnfleischtaschen um das Implantat findet man einen hohen Anteil von sogenannten Markerkeimen (charakteristische Bakterien).

Die Ursachen der Periimplantitis sind häufig eine Überbelastung des Implantats und eine schlechte Knochenqualität. Begünstigende Faktoren sind eine schlechte Nachsorge und das Rauchen. Etwa jedes dritte Implantat fällt bei Rauchern aufgrund der schlechteren Durchblutung des Zahnfleisches nach kürzester Zeit wieder raus.

Die früher gefürchteten Implantatbrüche aufgrund schlechter Materialeigenschaften oder schlecht geplanter Suprakonstruktionen (der Zahnersatz, der auf den Implantatpfosten gesetzt wird: Krone, Brücke und Prothese) sind heute nur noch von untergeordneter Bedeutung.

Komplikationen während der Operation können durch Verletzen des Unterkiefernervs (Taubheitsgefühle in der halbseitigen Unterlippe) oder Eröffnen der Kieferhöhle (Kieferhöhlenentzündung) zustande kommen; selten durch Bruch eines Implantatbohrers.

Wundheilungsstörungen können nach jedem kieferchirurgischen Eingriff auftreten, verbunden mit einem nicht optimalen Anwachsen von Kieferknochen an den Implantatkörper. Diese fehlende Einheilung kann auch durch ungenügende Kühlung beim Fräsen des Implantatschachtes in den Kieferknochen, Einbringen der künstlichen Zahnwurzel in vorher schon entzündeten Kieferknochen oder eine frühzeitige beziehungsweise zu hohe Belastung der künstlichen Wurzel entstehen.

Komplikationen bei Implantaten

Durch die besonderen Bedingungen im Mund besteht im Vergleich zu anderen Körperregionen bei Implantaten im Mund ein erhöhtes Infektionsrisiko.

Bei Implantaten, die in der Allgemeinchirurgie verwendet werden, zum Beispiel künstliche Hüftgelenke, handelt es sich immer um sogenannte geschlossene Implantate. Das bedeutet, dass sie vollständig von Körpergewebe umgeben sind. Eine Infektionsgefahr von außen ist bei dieser Art der Implantation sehr selten.

In der Zahnmedizin sind nur die Knochenimplantate zum Aufbau von fehlendem Kieferknochen, die Transfixation (eine Implantation durch eine bestehende Zahnwurzel hindurch) und einige andere seltene Formen, wie Magnet-Implantate, geschlossen.

Der überwiegende Anteil wird als halboffen bezeichnet, da ein Teil (der Implantatpfosten, der zur Aufnahme des Zahnersatzes benötigt wird) in die von zahlreichen Bakterien besiedelte Mundhöhle ragt. Das Zahnfleisch kann sich dem sichtbaren Implantatteil nur anlagern, im Gegensatz zum natürlichen Zahn, der durch den Zahnhalteapparat fest mit dem Kiefer verbunden ist. Die Bakterien der Mundhöhle können daher das Implantat infizieren.

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