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Liegen Zellveränderungen vor, können sich diese von allein zurückbilden. Wenn dies nicht geschieht, wird Ihre Frauenärztin Gewebeproben entnehmen und diese untersuchen. Möglich ist das per Gebärmutterhalsspiegelung (Kolposkopie) und einer kleinen Biopsie aus dem verdächtigen Bereich. Auch besteht die Möglichkeit, erkranktes Gewebe chirurgisch zu entfernen, um Gebärmutterhalskrebs vorzubeugen. 

PAP-Ergebnis: So geht es weiter 

Weist Ihr Ergebnis leicht auffällige, aber nicht stark veränderte Zellen auf, kann Ihr Frauenarzt regelmäßige Kontrollen vorschlagen. Diese sind abhängig von Ihrem Alter, wie stark die Zellen verändert sind und wie - falls Sie über 35 Jahre sind - Ihr HPV-Test ausgefallen ist. Eine Behandlung ist noch nicht notwendig. Liegen leichte bis mittelschwere Veränderungen der Schleimhautzellen vor, besteht ein Risiko, dass sich die Vorstufen zu einem bösartigen Tumor entwickeln können. Das Gewebe kann sich dennoch von allein zurückbilden. In diesem Fall nehmen Sie kurzfristigere Kontrollen im Abstand von drei bis sechs Monaten wahr. Sind die Zellveränderungen etwas schwerer ausgeprägt, kann Ihre Frauenärztin Sie zu einer Gebärmutterhalsspieglung in eine spezialisierte Dysplasie-Sprechstunde überweisen. Dabei handelt es sich um eine Sprechstunde beziehungsweise eine Untersuchung bei einem spezialisierten Onkologen für die Gynäkologie. 

Sind bei der Kolposkopie Veränderungen aufgefallen, entnimmt Ihr Frauenarzt ein Gewebestückchen vom Gebärmutterhals und Muttermund. Ein Pathologe untersucht diese Probe genau unter dem Mikroskop.  

Wichtig zu wissen 

Zellveränderungen können auch andere Ursachen haben - zum Beispiel eine Entzündung. Auch dann kann Ihre Frauenärztin eine Behandlung einleiten - bei einer bakteriellen Infektion mit Antibiotika oder bei einer Pilzinfektion mit Antimykotika als Salbe oder Vaginalzäpfchen. Auch können veränderte Zellen ein Hinweis auf Hormonmangel sein. Dann kann eine lokale Behandlung der Scheide mit Vaginalgels oder mit hormonhaltigen Salben Ihnen helfen. 

Konisation: Wo Diagnose auf Therapie trifft

Ist Ihre Diagnose - etwa durch eine entnommene Gewebeprobe - nicht eindeutig genug, kann Ihr Frauenarzt eine sogenannte Konisation durchführen. Dabei wird mit einer elektrischen Schlinge oder einem Laserstrahl durch die Scheide ein kegelförmiges Gewebestück aus dem Gebärmutterhals entnommen. Danach wird das Gewebestück in der Pathologie untersucht. Diese diagnostische Methode kann auch gleichzeitig eine Behandlung sein. Wurden bei Ihnen sehr kleine Tumore früh erkannt, kann diese Methode als Behandlung ausreichen. Wird der Krebs mit ausreichendem Abstand entfernt, sinkt das Risiko eines Rückfalls.

Wichtig: Verzichten Sie nach einer Konisation etwa drei bis vier Wochen lang auf Schwimmen, Vollbäder, Saunabesuche, Tampons und Sex. 

Kinderwunsch nach Krebsvorstufe 

Hatten Sie eine Vorstufe von Krebs, die sich von allein zurückgebildet hat, ist eine Familienplanung immer noch realisierbar. Auch bei einer Konisation gilt: Nach diesem Eingriff ist eine Schwangerschaft möglich, selbst wenn die Operation wiederholt wurde. Allerdings steigt das Risiko einer Frühgeburt. Ihre Gynäkologin wird Sie in einem Gespräch über mögliche Risiken aufklären und die Schwangerschaft gegebenenfalls engmaschig überwachen.   

Gespräche für mehr Sicherheit 

Vor einer großen Behandlungsentscheidung kann eine ärztliche Zweitmeinung Ihnen mehr Sicherheit geben. Eine besondere Spezialisierung auf Gebärmutterhalskrebs haben Dysplasie-Zentren. Auch größere gynäkologische Krebszentren oder Frauenkliniken bieten spezielle Sprechstunden an. Eine hilfreiche Datenbank für Ihre Suche kann dabei OncoMap sein. Informieren Sie Ihre behandelnde Frauenärztin darüber, da sie Ihnen eine Kopie Ihrer benötigten Dokumente - wie medizinische Berichte oder Laborwerte - aushändigen kann.