TK-Verwaltungsrat fordert: Digitale Gesundheitskompetenz verankern
Der ehrenamtliche Verwaltungsrat der Techniker Krankenkasse (TK) fordert, dass in allen aktuellen Initiativen zur Digitalisierung des Gesundheitswesens auch die "digitale Gesundheitskompetenz" verankert wird. Zudem müsse die gesundheitliche Prävention die gesellschaftlichen Entwicklungen berücksichtigen und entsprechende Kompetenzen in einem digitalen Umfeld fördern. Das sind die zentralen Punkte der Resolution, die das höchste Entscheidungsgremium der TK auf seiner heutigen Sitzung verabschiedete.
"Ein zunehmend digitales Gesundheitswesen erfordert die entsprechenden Kompetenzen bei den Patienten und Versicherten. Sie müssen auch im Gesundheitssystem der Zukunft in der Lage sein, Souverän der eigenen Gesundheit zu sein. Zudem muss auch die Prävention sich auf einen immer digitaler werdenden Alltag einstellen, etwa durch die Förderung von Medienkompetenz", sagt Dominik Kruchen, Alternierender Vorsitzender des ehrenamtlichen Gremiums und Arbeitgebervertreter.
Sitzung des Verwaltungsrats in Hamburg

Ganz konkret fordert der TK-Verwaltungsrat:
- Eine breite Stärkung der Gesundheitskompetenz für alle Versicherten. Zudem müsse die Fähigkeit gefördert werden, digitale Lösungen im Sinne der Gesundheits- und Krankheitskompetenz einzusetzen.
- Die Sicherstellung von Nutzerorientierung und Qualitätsprüfung von Informationsangeboten zum Thema Gesundheit.
- Die Förderung der Medienkompetenz, also einer - im Hinblick auf die Gesundheit - unbeschwerten Nutzung der digitalen Medien im Alltag.
"Die digitale Gesundheitskompetenz der Patienten ist neben der technischen Infrastruktur und digital aufgeschlossenen Medizinern, Leistungserbringern und Kassen ein Schlüsselfaktor, damit jeder einzelne auch in Zukunft von unserem guten Gesundheitssystem voll profitieren kann. Diesen Aspekt müssen politische Initiativen zur Digitalisierung berücksichtigen", ergänzt Dieter F. Märtens, Alternierender Vorsitzender des Gremiums und Versichertenvertreter.
Auch Prävention muss mit der Zeit gehen
Auch im Bereich Prävention fordern die Ehrenamtlichen ein Weiterdenken angesichts zunehmend digitaler Lebenswelten von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Hier gebe es sowohl Chancen als auch Risiken. Deshalb dürfe sich Prävention nicht mehr nur in den bisherigen Mustern "Ernährung, Bewegung, Stress und Sucht" erschöpfen. Wichtig sei auch die Unterstützung einer gesundheitsförderlichen Lebenskompetenz im digitalen Umfeld. Auch ein künftiges Präventions- und Gesundheitsförderungsgesetz müsse dies berücksichtigen, so die Resolution.