Verwaltungsrat nahm die Jahresrechnung der Techniker für 2018 ab
Die Techniker Krankenkasse (TK) schließt das Jahr 2018 mit einem Plus von rund 486 Millionen Euro ab. Das zeigt die Jahresrechnung, die der TK-Verwaltungsrat auf seiner Sommersitzung in Berlin abgenommen hat.
Dabei stiegen die Ausgaben für die medizinische Versorgung auf insgesamt 26 Milliarden Euro und damit um 3,5 Prozent je Versicherten. Größter Ausgabenposten bleiben wie in den Vorjahren die Krankenhausbehandlungen - für 2018 ergibt sich eine Summe von insgesamt 7,8 Milliarden Euro. Es folgen Arztbehandlungen (5,2 Milliarden Euro) und Ausgaben für Arzneimittel (4,5 Milliarden Euro). Der größte Ausgabenanstieg je Versicherten ist mit 13,5 Prozent bei den Heilmitteln zu verzeichnen. Insgesamt 941 Millionen Euro wurden für Krankengymnastik, Ergotherapien und andere Heilmittel ausgegeben.
Sitzung des Verwaltungsrats in Berlin

Zusatzbeitrag erneut gesenkt
Aufgrund der positiven Gesamtbilanz konnte der Verwaltungsrat den Zusatzbeitragssatz, den die Kassen individuell festlegen, zum Jahreswechsel 2018/2019 erneut senken - um 0,2 Prozentpunkte auf jetzt 0,7 Prozent. Damit liegt der Beitragssatz der TK deutlich unter dem gesetzlichen Durchschnitt von 0,9 Prozent. Mit der Reduzierung des Zusatzbeitrags ist die TK außerdem den gesetzlich vorgeschriebenen Rücklagenabbau angegangen.
Ebenfalls unter dem Durchschnitt liegen die Verwaltungskosten. Der Betrag von 117 Euro je TK-Versicherten verweist auf eine effiziente Verwaltung, wie der Vergleich zum Durchschnitt der Gesetzlichen Krankenversicherung mit 158 Euro zeigt.
Mehr Versicherte, mehr Mitglieder
Bezüglich der Versicherten bleibt die TK auf Wachstumskurs. Nachdem im Jahr 2017 die Marke von zehn Millionen geknackt wurde, stieg die Zahl der Versicherten bis zum Ende des Jahres 2018 auf genau 10.286.284, ein Plus von 2,4 Prozent. Auch bei den Mitgliederzahlen gab es eine Steigerung zu verzeichnen, und zwar um 2,9 Prozent auf insgesamt 7.788.045 Mitglieder.
Ausgaben für Pflege steigen
Die Leistungsausgaben der TK-Pflegeversicherung stiegen im Vergleich zu 2017 um 242 Millionen Euro auf 2,1 Milliarden Euro im Jahr 2018. 3,3 Milliarden Euro und damit ein deutlich höherer Betrag als in den Jahren zuvor ging an den Ausgleichsfonds der sozialen Pflegeversicherung. Hintergrund der höheren Zahlungen sind Liquiditätsengpässe des Ausgleichsfonds im vergangenen Jahr. Die TK-Pflegeversicherung ist eine eigenständige Organisation mit separater Jahresrechnung unter dem Dach der TK.
Resolution gegen die Beschneidung der Aufgaben der Selbstverwaltung verabschiedet
Ein weiterer Schwerpunkt der heutigen Sitzung des TK-Verwaltungsrats: die geplante Reform des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK). Hierzu verabschiedete der Verwaltungsrat eine Resolution mit dem Aufruf an die Politik, die umfassenden Eingriffe in die Kompetenzen der funktionierenden und demokratisch legitimierten Selbstverwaltung der Krankenkassen zu unterlassen.
Einen entsprechenden Referentenentwurf zur Reform des MDK hatte das Bundesgesundheitsministerium (BMG) am 3. Mai 2019 vorgelegt. Dieser sieht unter anderem eine weitreichende Veränderung in der Besetzung der Entscheidungsgremien des MDK vor.
"Die vorgelegten Vorschläge werden dem MDK schaden."
Dieter F. Märtens, Alternierender Vorsitzender des Verwaltungsrats der TK: "Die vorgelegten Vorschläge werden dem MDK schaden. Zudem ist das MDK-Reformgesetz eine weitere Beschneidung des Einflusses der sozialen Selbstverwaltung in der gesetzlichen Krankenversicherung - also der demokratisch legitimierten Vertreterinnen und Vertreter der Beitragszahler." Die Kritik an der Arbeit des MDK und den Entscheidungen der Selbstverwaltung sei ungerechtfertigt. Der Plan, Mitglieder der sozialen Selbstverwaltung aus den Entscheidungsgremien des MDK zu verdrängen und dort stattdessen Vertreter von Leistungserbringern zu etablieren, sei ein Schritt in die völlig falsche Richtung, der die Unabhängigkeit des MDK von Partikularinteressen gefährde, so Märtens weiter.
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Resolution des TK-Verwaltungsrats
(PDF, 52 kB, nicht barrierefrei)
TK-Geschäftsbericht 2018 erschienen
Unter dem Motto "vernetzt" ist heute der aktuelle Geschäftsbericht der Techniker Krankenkasse (TK) in Berlin erschienen - ein Blick auf das erfolgreiche Geschäftsjahr 2018 und gleichzeitig ein Ausblick auf das Gesundheitssystem der Zukunft. Gesundheit und Unternehmen im Gesundheitssystem "vernetzt" zu denken, geht deutlich über die Digitalisierung von Prozessen und Angeboten hinaus. Davon profitieren die rund zehn Millionen TK-Versicherten.
Vernetzung - der Schlüssel zum Erfolg

Dominik Kruchen, alternierender Verwaltungsratsvorsitzender: "Die TK, also vor allem ihre knapp 14.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, hat 2018 gezeigt, was es heißt, das Gesundheitssystem aktiv mitzugestalten. Dazu gehört neben dem Mut, Neues auszuprobieren und der Verpflichtung gegenüber den Versicherten auch der vernetzte Blick auf die eigene Arbeit. Dass sich das auszahlt, zeigt das erfolgreiche Geschäftsjahr."
Vernetzung wirkt
Was bedeutet das Prinzip Vernetzung für eine zeitgemäße Unternehmenskultur? Wie stärkt der kluge Umgang mit Daten die Souveränität von Versicherten? Welche Rolle spielt Künstliche Intelligenz heute in der TK und wie wirken digitale Gesundheitsangebote vernetzt zusammen? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert der 58 Seiten starke Geschäftsbericht.
Erfolgreiches Geschäftsjahr 2018
Teil des Berichts ist auch der Überblick über die Versicherten- und Mitgliederentwicklung sowie die Finanzen im Geschäftsjahr 2018, in dem die TK rund 250.000 Versicherte hinzugewann.
Digitaler Geschäftsbericht
Ebenfalls seit heute online ist der digitale Geschäftsbericht der TK . Er präsentiert mit Videos, weiteren Fotos und Grafiken, was sich 2018 in der TK und um die TK bewegte.
Sitzungstermine des TK-Verwaltungsrats