Zusatzbeitrag angepasst
Der Zusatz-Beitragssatz der TK beträgt seit dem 1. Januar 1,2 Prozent und liegt damit 0,1 Beitragssatzpunkte unter dem vom Bundesministerium für Gesundheit festgelegten Durchschnitt der gesetzlichen Krankenversicherung.
Das ist das Ergebnis der Verabschiedung des TK-Haushalts für 2021 durch das höchste Entscheidungsgremium der Techniker, den ehrenamtlichen Verwaltungsrat. Pandemiebedingt musste dessen für den 18. Dezember 2020 geplante Sitzung entfallen. Deshalb hatten die Mitglieder des Verwaltungsrats nach vorheriger Beratung in einem schriftlichen Verfahren über den Haushaltsplan für das Jahr 2021 abgestimmt. Das Haushaltsvolumen der TK wird für dieses Jahr rund 45,6 Milliarden Euro betragen. Das entspricht einer Steigerung von 9,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Kostensteigerungen führen zur Finanzierungslücke
Die Anpassung des Zusatz-Beitragssatzes ergibt zusammen mit dem allgemeinen Beitragssatz von 14,6 Prozent nun einen Gesamt-Beitragssatz zur Krankenversicherung von 15,8 Prozent. Erforderlich wurde der neue Zusatzbeitrag durch den starken Anstieg der Kosten im Gesundheitswesen. Zudem hat die Corona-Pandemie die Situation noch verschärft. Die Kostensteigerungen führen 2021 zu einer enormen Finanzierungslücke in der gesetzlichen Krankenversicherung. Um diese Lücke zu füllen, müssen die Krankenkassen Geld aus ihren Reserven beisteuern - so sieht es der Gesetzgeber vor. Die Techniker zahlt mit 1,4 Milliarden Euro den höchsten Betrag aller Krankenkassen.
Kritik an Einschränkung durch die Politik
"Der im Vergleich deutlich unterdurchschnittliche Zusatz-Beitragssatz von bisher 0,7 Prozent war nicht kostendeckend. Wir sind damit der gesetzlichen Vorgabe des Abbaus von Finanzreserven nachgekommen, gleichzeitig steigen die Kosten im Gesundheitswesen weiter. Deshalb war es notwendig, dass wir den Beitrag anpassen", erläuterte Dominik Kruchen, alternierender Vorsitzender des TK-Verwaltungsrats und Arbeitgebervertreter.
Zur gesetzlich vorgesehenen Entnahme eines Teils der Reserven vieler Kassen äußerte sich Kruchen kritisch: "Als Selbstverwalter vertreten wir die Interessen der Beitragszahler. Dazu gehört auch eine verantwortungsvolle und solide Finanzplanung. Es kann nicht sein, dass die Politik die Selbstverwaltung hier in ihrer Handlungsfähigkeit einschränkt."
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