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Wer sich für ein BodyMod entscheidet, sollte sich genug Zeit für die Auswahl des Piercing- oder Tattoo-Studios nehmen. Wer solche Eingriffe durchführt, muss nicht nur professionell ausgebildet sein und hygienisch einwandfrei arbeiten (bestenfalls von einem Gesundheitsamt geprüft), sondern sollte sich für eine ausführliche Beratung und die Aufklärung über Risiken ebenso viel Zeit nehmen wie für die Nachsorge.

Bei allen Formen von Körpermodifikation muss man sich im Klaren darüber sein, dass die kleineren bis größeren Eingriffe oft schmerzhaft sind und den Körper verletzen. Wie jede Verletzung können auch BodyMods Komplikationen mit sich bringen, wenn beim Eingriff Gewebe oder Blutgefäße geschädigt werden, sich die frische Wunde entzündet oder sich Narbengewebe bildet. Es kann auch vorkommen, dass der Körper ein Implantat oder Piercing abstößt oder allergisch auf eingesetzten Schmuck reagiert.

Die Entscheidung für eine solche Art des Körperschmucks kann eine Entscheidung für immer sein: Viele Körpermodifikationen sind irreversibel. Sie hinterlassen bleibende, sichtbare Spuren am Körper, die man vielleicht jetzt als schön empfindet, aber irgendwann bereut. In manchen Fällen wie etwa bei geweiteten Ohrlöchern oder Tätowierungen können diese Spuren wieder nahezu unsichtbar gemacht werden, was aber erneut mit einem schmerzhaften Eingriff, einer Investition und Geduld verbunden ist.

Einige Beispiele von Bodymodification kurz vorgestellt:

Dermal Punching

Beim Dermal Punching wird nicht wie bei einem Flesh Tunnel ein gepiercter Stichkanal bis zur gewünschten Größe gedehnt, sondern mit einer Biopsie-Hohlnadel ein bis zu 12 mm großes Loch direkt aus dem Gewebe herausgestanzt. In das so entstandene Loch kann dann Schmuck eingesetzt werden. Wer beispielsweise einen Tunnel in der Ohrmuschel wünscht, muss ihn stanzen lassen, weil sich das Knorpelgewebe nicht so gut dehnen lässt wie etwa das Ohrläppchen.

Transdermals, Microdermals oder Dermal Anchors

So werden Oberflächenpiercings genannt, die mit einer kleinen Metallplatte in der Haut verankert werden. Durch einen Stab mit Gewinde sind sie mit der Hautoberfläche verbunden, auf die dann verschiedene Schmuckaufsätze wie Kugeln oder Dornen geschraubt werden.

Implants

Für Implants werden Objekte aus Metall oder Silikon unter die Haut implantiert. Beliebt sind Halbkugeln, Kugeln und Stäbe, aber auch ausgefallenere Formen wie Kegel, die dann wie Hörner aus der Stirn ragen.

Cutting oder Skarifizierung

Beim Cutting werden gewollt und kontrolliert Narben erzeugt. Das können einfache Strichnarben aber auch kunstvoll geritzte Motive sein. Zunächst wird dafür die Haut mit einem Skalpell eingeschnitten. Gängig beim Cutting ist es außerdem, eine Fläche mit dem Skalpell zu umkreisen und die Haut anschließend abzuziehen ("skin removal"). Um besonders gut sichtbares Narbengewebe zu erzeugen, wird der Heilungsprozess durch wiederholtes Öffnen der Schnitte oder Einreiben mit Essig immer wieder irritiert.

Branding

Branding ist auch eine Form der Skarifizierung, wobei die Schmucknarbe hier durch Einbrennen erzeugt wird. Eingebrannt wird das Motiv entweder mit einem heißen Eisen oder mit einem durch flüssigen Stickstoff auf minus 80 Grad gekühlten Eisen. Nach der Heilung sind rötliche Narben zu sehen, die in den darauffolgenden Monaten immer weiter verblassen.

Gespaltene Zungen

Für eine gespaltene Zunge wird der vordere Teil der Zunge mit einem Skalpell so eingeschnitten, dass zwei Zungenspitzen entstehen, was an die Zunge einer Schlange erinnert. Um zu verhindern, dass die Hälften wieder aneinanderwachsen, werden die Schnittflächen vernäht oder mit Hitze verödet. Wer sich die Zunge spalten lässt, riskiert durch die Beschädigung der Nerven Sprachstörungen wie Lispeln und auch Geschmacksveränderungen und Gefühllosigkeit. Was dennoch viele an dieser BodyMod reizt: Die zwei Zungenhälften lassen sich durch Training der Muskeln getrennt voneinander bewegen.

Elfenohren

Für Elfenohren wird oben mittig ein Keil aus dem Ohr geschnitten und die Seiten dann so vernäht, dass das Ohr oben spitz zuläuft.