Das heute veröffentlichte Gutachten zur Thüringer Krankenhausplanung zeigt, dass es in Thüringen genug Klinikärztinnen und -ärzte und ausreichend Pflegekräfte in den Krankenhäusern gibt. Sie werden nur häufig nicht nachfrageorientiert genug eingesetzt. Es ist im Freistaat möglich, mit weniger Personal, als wir es aus der Vergangenheit kennen, in Kliniken qualitätsorientiert zu versorgen.

Guido Dressel

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Leiter der TK-Landesvertretung Thüringen

Die zentrale Herausforderung des künftigen Krankenhausplanes wird es sein, im ländlichen Bereich punktuell versorgungsnotwendige Strukturen neu zu etablieren und dafür im überversorgten Zentrum des Landes durch kluge Konzentration von Leistungen den ruinösen Wettbewerb um Fachkräfte, Patientinnen und Patienten zu beenden.

Das ist nicht zuletzt deshalb notwendig, um den Druck vom Altenpflegearbeitsmarkt zu nehmen, wo tatsächlicher Mangel absehbar ist.

Spezialisierung wird von Menschen in Thüringen befürwortet

Wir wissen aus Befragungen , dass den Menschen in Thüringen Qualität wichtiger ist als Komfort und Wohnortnähe. Spezialisierung der Kliniken wird deutlich befürwortet, auch wenn das zu längeren Wegen führen kann.

Besonders bei einer so schwierigen Fachkräftesituation, wie wir sie hierzulande vorfinden, ist es wichtig, die Realitäten der Daseinsvorsorge offen anzusprechen und gemeinsam über Lösungen zu reden. Ein Gesundheitssystem mit weniger Menschen zu organisieren, muss zu Spezialisierung führen.