Wie alles begann

Die Zahl der Studierenden an der Beuth Hochschule für Technik hat sich seit 1996 fast verdoppelt. Gleichzeitig ist die Anzahl der Professoren und Mitarbeitenden in der Technik und Verwaltung gesunken beziehungsweise nahezu gleichgeblieben. Die Folgen dieser Entwicklung waren Personalknappheit und ein hoher Krankenstand in einzelnen Bereichen. Hinzu kamen noch die Herausforderungen des demografischen Wandels. Um der steigenden Krankenquote entgegenzuwirken, gab es bereits einige Vorschläge aus der Belegschaft: Grippeschutzimpfungen, die Einführung einer bewegten Arbeitsunterbrechung, den Pausenexpress und die Implementierung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM). Die Hochschulleitung war von der Idee eines umfassenden BGMs begeistert und wandte sich an die Techniker.

An die Arbeit

Der Startschuss des BGM-Projekts fiel im Oktober 2013. Als Auftakt fand zunächst ein Zielfindungsworkshop der Steuerkreismitglieder statt. Dabei wurden aus den subjektiven Erfahrungen der Beteiligten erste Ziele ermittelt. Zur endgültigen Zielfindung wurden vier Interessengruppen gebildet - Arbeitgeber, Leitungskräfte, Belegschaftsvertretung und Fachkräfte Gesundheit. Anschließend wurden die Ziele auf Gemeinsamkeiten hin untersucht. Das Fazit: Die Interessengruppen konnten sich auf zwölf Ziele einigen.

Steckbrief

Branche: Erziehung und Unterricht

Unternehmensgröße: Bis 999 Mitarbeitende

Standort: Berlin

Fokus:

  • Psychosoziale Gesundheit
  • Personalführung
  • Gesundheitskompetenz/-wissen
  • Gesundheitsförderung/-kurse/-tage/-aktionen
  • Arbeits- und Gesundheitsschutz
  • Studentisches Gesundheitsmanagement
  • Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)

Projektinhalt:

  • Krankenstand reduzieren
  • Verantwortlicher Umgang mit Ressourcen
  • Lebenslanges Lernen
  • Führungskräfteschulungen
  • Spezifische Angebote für Mitarbeiter in schwierigen Situationen
  • Hilfestellung bei Konflikten
  • Fokusgruppen finden und gezielt adressieren
  • Transparenz über Beuth BGM

Laufzeit: 2013 - 2018

Vorhang auf

Im Rahmen des ersten Projektzeitraumes (2013 - 2016) wurden zwei Mitarbeiterbefragungen durchgeführt - eine am Anfang und eine am Ende des Projekts. Die zweite Befragung ergab, dass die Ziele größtenteils erfolgreich umgesetzt wurden: Der Krankenstand konnte reduziert und das Gesundheitsbewusstsein der Belegschaft erhöht werden. Die Mitarbeitenden sind mittlerweile gut über verschiedene Gesundheitsthemen in allen Bereichen der Hochschule informiert. Außerdem wurden Instrumente für die Kategorisierung psychischer Belastungen geschaffen und Hilfspersonen sowie Institutionen benannt (Gewaltprävention und Suchtberatung). Im Rahmen des lebenslangen Lernens werden des Weiteren zahlreiche BGM-Fortbildungen angeboten. Rückencoaching, Gesundheitstage, Arbeitsgruppen zu spezifischen Themen wie Erste Hilfe, Kommunikation, E-Mail-Konvention, Arbeitszeitmodelle und Sucht runden das BGM ab. 

Erfolgsrezept

Die Unterstützung durch einen externen BGM-Berater und durch die BGM-Beratung der Techniker war und ist ein wichtiger Bestandteil des Projekterfolgs. Im Rahmen eines Folgeprojekts sollen bestimmte Punkte des ersten Projektes zusammen mit der Techniker weiter ausgebaut und verbessert werden. Die Arbeit wird außerdem auf die Studierendengesundheit ausgeweitet. 

Sie haben Fragen?

Ihre Ansprechpartner

Beuth Hochschule für Technik
Kirsten Engelhardt
Gesundheitskoordinatorin
Tel. 030 - 45 04 25 60
engelhardt@beuth-hochschule.de 
www.beuth-hochschule.de/bgm/ 

Die Techniker
Angus Gaedtke
Berater Betriebliches Gesundheitsmanagement
Tel. 040 - 460 65 10 34 57
angus.gaedtke@tk.de