Gesundheitszustand deutlich verschlechtert

Laut aktueller Studie hat sich der allgemeine Gesundheitszustand im Vergleich zur Vorgängerbefragung " TK-Campus-Kompass (2015) " deutlich verschlechtert. Schätzten damals noch 84 Prozent der Studierenden ihren Gesundheitszustand insgesamt als sehr gut und gut ein, sagen dies 2023 nur noch 61 Prozent.

Studieren wird als stressiger empfunden

Der Anteil jener, die sich häufig gestresst fühlen, hat sich innerhalb von acht Jahren von 23 Prozent auf 44 Prozent erhöht und damit fast verdoppelt. Prüfungen, Mehrfachbelastungen durch Studium oder Arbeit und finanzielle Sorgen setzten Studierende stark unter Druck. Entzerrte Prüfungsphasen können hier beispielweise für eine enorme Entlastung der Lernenden sorgen.

Digitale Lehre an Hochschulen

Nicht überraschend: Die Folgen der Coronapandemie belasten mehr als ein Drittel (35 Prozent) der Studierenden. Die Befragten, die digitale Lehre als mittelmäßig oder sogar schlecht einschätzten, sind besonders belastet. Die digitale Lehre wird außerdem von den Befragten als mitverantwortlich für mangelnde Sozialkontakte und weniger Bewegung im Alltag gesehen.

Jedoch zeigt sich, dass eine ausschließlich digitale Lehre im Vergleich zur ausschließlichen Präsenzlehre mit signifikant weniger emotionaler Erschöpfung einhergeht. Somit muss es Hochschulen zukünftig noch besser gelingen, coronabedingten Belastungen aufzufangen, ohne die positiven Auswirkungen der Digitalisierung in der Lehre zu konterkarieren.  

Entspannungsstrategien

Auch darüber, was Studierende gegen die Belastungen im Studienalltag tun, gibt der TK-Gesundheitsbericht Auskunft. Als Top-Drei-Entspannungsstrategien gelten mit Freunden oder der Familie treffen, spazieren gehen bzw. rausgehen und Sport treiben.  

Gesunde Hochschulen punkten 

In den letzten Jahren haben viele Hochschulen das Thema Studierendengesundheit stärker in den Fokus gerückt und mit guten Gesundheitsmanagementkonzepten gepunktet. Denn diese zahlen direkt auf das Wohlbefinden der Studierenden und ihren Studienerfolg ein.

"Gesunde Hochschulen" denken Gesundheit nicht mehr separat, sondern als Querschnittsthema über alle Bereiche des Campuslebens. Die TK berät und begleitet sie dabei. Gesa Feddersen, Team Gesundheitsmanagement der Techniker 

Verhältnisprävention dringender als Verhaltensprävention

Studierende wünschen sich insbesondere Angebote zur mentalen Gesundheit, zum Zeit- und Selbstmanagement und mehr Sport- und Bewegungsangebote. Doch obwohl sie großes Interesse an Verhaltensprävention haben, sehen sie den größten Verbesserungsbedarf bei verhältnispräventiven Maßnahmen an Hochschulen.

Die "Ausstattung mit ergonomischen Stühlen und Tischen" oder "gesundheitsfördernde Ausgestaltung von Vorlesungen und Seminaren" werden als (stark) verbesserungsbedürftig angesehen. Studierende, die ihren eigenen Gesundheitszustand als schlecht bewerten, sahen in diesen Bereichen den höchsten Verbesserungsbedarf.

Das deutet darauf hin, dass Hochschulen durch ein zielgerichtetes gesundheitsförderndes Handeln so besonders die Situation vulnerabler Studierender, also jenen mit schlechter Gesundheit, durch verhältnispräventive Maßnahmen entscheidend verbessern können.

TK-Gesund­heits­re­port 2023 - Wie geht´s Deutsch­lands Studie­renden

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Gesund­heits­stu­dien

Der TK-Gesundheitsreport 2023 blickt auf die Gesundheit der Studierenden in Deutschland.