Ericsson ist Weltmarktführer auf dem Gebiet der Kommunikationstechnologie und -dienstleistungen mit Firmenzentrale in Stockholm, Schweden. Kerngeschäft ist das Ausrüsten von Mobilfunknetzen. Das Portfolio des Unternehmens umfasst die Geschäftsbereiche Networks, Digital Services, Managed Services und Emerging Business. 

Seit über 60 Jahren sind in Deutschland 2.700 Mitarbeitende an 12 Standorten in Forschung, Entwicklung und dem Ausbau tätig und leisten einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der Digitalen Agenda in der Bundesrepublik. Der Hauptsitz ist Düsseldorf.

Wie alles begann

Im Jahre 2016 stellte die TK erstmal den Fehlzeitenbericht in der Ericsson GmbH am Standort Herzogenrath vor, und die Ausgangssituation war hervorragend: Das Unternehmen konnte auf eine gesunde Belegschaft und einen geringen Krankenstand bauen.

Dabei kam schnell die Frage auf, wie diese komfortable Situation bewahrt werden konnte. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden viele gesundheitsförderliche Einzelmaßnahmen angeboten, doch keine Gesamtstrategie verfolgt. Im Rahmen eines Zielfindungsworkshops wurden daraufhin erstmals alle wichtigen Akteure des Unternehmens zusammengebracht, um den Weg zu einer gesunden Unternehmenskultur zu ebnen. 

Es sollte eine strukturierte und ganzheitliche Vorgehensweise geschaffen werden, die alle Einzelmaßnahmen in einem übergreifendem Konzept verbindet und auf gesunde Unternehmensstrukturen und Mitarbeitende einzahlt - die Idee des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) war geboren. 

An die Arbeit

Zunächst wurde mit Hilfe der TK ein Steuerkreis BGM eingerichtet, um alle notwendigen Akteure regelmäßig zusammenzubringen. Darin wurden die ersten langfristigen BGM-Ziele für die Ericsson GmbH festgelegt und priorisiert. Um zusätzlich die spezifischen Bedürfnisse der Mitarbeitenden zu identifizieren und die gesamte Belegschaft in den gesundheitsförderlichen Prozess mit einzubinden, wurde eine Beschäftigtenbefragung durchgeführt. Folgeworkshops dienten danach zur Ursachenermittlung und der konkreten Maßnahmenplanung. 

Erste Umsetzungserfolge waren schnell sichtbar: Ein "Multi-Purpose"-Room zur vielseitigen Nutzung im Rahmen von gesundheitsförderlichen Angeboten wurde eingerichtet und digitale Angebote wie die "Bewegte Pause", der "Kaffee-Talk" und eine digitale Gesundheitswoche wurden geschaffen. Diese Maßnahmen sollten insbesondere vor dem Hintergrund der COVID-19 Pandemie einen Raum für das soziale Miteinander und mehr Bewegung im oftmals einsamen Berufsalltag von Zuhause aus schaffen. 

Steckbrief

Branche: Information und Kommunikation

Unternehmensgröße: Bis 499 Beschäftigte

Standort: Herzogenrath, Nordrhein-Westfalen

Fokus:

  • Psychosoziale Gesundheit
  • Gesundheitskompetenz/-wissen
  • Gesundheitsförderung/-kurse/-tage/-aktionen

Projektinhalt:

  • Einrichtung eines Steuerkreises BGM
  • Beschäftigtenbefragung zur Bedarfsermittlung
  • Planung von Maßnahmen zur Sichtbarkeit und Erlebbarkeit des BGM
  • Maßnahmen für das soziale Miteinander, insbesondere in Zeiten von Corona
  • Maßnahmen für mehr Bewegung im Berufsalltag auch in Hinblick auf die Corona-Homeoffice-Situation
  • Sensibilisierung und Aktivierung der Beschäftigten zum Thema BGM in Mitarbeitendenversammlungen und über offene Gesprächsangebote (Market Place)
  • Analyse der psychosozialen Gefährdung und Definition von Maßnahmen zur Verbesserung der identifizierten Punkte.

Laufzeit: aktiv

Vorhang auf

Die Umstrukturierung der gesundheitsförderlichen Einzelmaßnahmen in ein strukturiertes und übergreifendes Gesamtkonzept zeigte auch schwarz auf weiß schnelle Erfolge: Die Auswertung der TK-Fehlzeitenberichte in den Folgejahren bestätigte die Stabilisierung bzw. Verbesserung der schon zu Beginn sehr guten Kennzahlen und auch die BGM-Angebote werden sehr gut in der Belegschaft angenommen. 

Die "Bewegte Pause" wird regelmäßig von mindestens zehn Prozent der Mitarbeitenden genutzt und auch die anderen Angebote sind auf einen erfreulichen Zuspruch gestoßen. Zum einen zeigt sich durch die gute Inanspruchnahme der Mitarbeitenden, dass die Sichtbarkeit der Unterstützungsangebote von Seiten des Arbeitgebers erhöht werden konnte. Zum anderen konnte die Notwendigkeit der Eigenverantwortung in Hinblick auf das physische, psychische und soziale Wohlbefinden jedes einzelnen Teammitglieds mit Hilfe der unterschiedlichen Maßnahmen betont werden. 

Das BGM-Projekt konnte feste gesundheitsförderliche Strukturen bei Ericsson am Standort Herzogenrath etablieren und durch die Einführung der Steuerungsgruppe ein Verantwortungsbewusstsein für das Thema BGM bei den Mitarbeitenden schaffen. Durch weitere Sensibilisierung, Training der Führungskräfte und die Einführung von Gesundheitsbotschafter:innen soll in der nächsten Projektphase das BGM noch breiter und übergreifender aufgestellt werden. 

Erfolgsrezept

Trotz der unmittelbaren Herausforderung der COVID-19 Pandemie zu Beginn des Projektes konnte das Team durch innovative Ideen und viel Zeit und Engagement die gesunde Ausgangssituation der Ericsson GmbH nutzen und noch weiter verbessern. Dieses Investment aller Beteiligten hat den Grundstein für eine langfristige Gesunderhaltung der Belegschaft gelegt und betont die Notwendigkeit einer strukturübergreifenden Gesamtstrategie auf dem Weg hin zu einer gesunden Unternehmenskultur. 

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Ihre Ansprechpartner

Ericsson GmbH
Marc Völker
Personalleiter
Tel. 0173 - 703 01 00
marc.voelker@ericsson.com
www.ericsson.com

Die Techniker 
René Schulz 
Berater Betriebliches Gesundheitsmanagement 
Tel. 040 - 460 65 10 98 13
rene.schulz@tk.de
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