Wie alles begann

Das Max-Planck-Institut (MPI) für Biologie des Alterns ist eines von über 80 unabhängigen, gemeinnützigen Instituten, die durch die Max-Planck-Gesellschaft gefördert werden. Die etwa 280 Mitarbeitenden des Instituts widmen sich unter anderem der Frage, wie man nicht nur die Lebenszeit, sondern auch die Zeit des gesunden Lebens verlängern kann. Ist es möglich, ein längeres, ausgeglichenes Leben zu führen und trotzdem den wachsenden Anforderungen der modernen Gesellschaft gerecht zu werden?

Um Fragen, Vorhaben und Visionen dieser Art auch in der eigenen beruflichen Praxis umzusetzen, hat das MPI für Biologie des Alterns das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) als wesentliches Element der nachhaltigen Betriebsphilosophie eingeführt. 

Der Impuls zu einem systematischen Aufbau eines BGM kam aus der obersten Führungsetage der Max-Planck-Gesellschaft. Als das Projekt ins Leben gerufen wurde, konnte das Institut für Biologie des Alterns sofort zwei engagierte und motivierte Mitarbeiterinnen gewinnen, die die Projektleitung übernommen und somit den Startschuss für das institutseigene BGM gegeben haben.

Hauptziel des Projektes ist eine nachhaltige Stärkung der Gesundheit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Damit will das BGM dem Anspruch der Belegschaft gerecht werden, eine gesunde (Arbeits-)Umgebung und Führungskultur zu schaffen und gleichzeitig Einfluss auf das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden nehmen.   

An die Arbeit

Das MPI startete mit einer Mitarbeiterbefragung, welche durch das daraufhin gegründete Projektteam genutzt wurde, um den Bedarf der Mitarbeitenden und des gesamten Instituts systematisch identifizieren zu können. Dies stellte eine wichtige Basis für die bedarfsorientierte Planung der weiteren Maßnahmen dar.

Zusammen mit der Techniker adressierte die Projektgruppe verschiedene Bedarfe der Mitarbeitenden - immer mit dem Ziel, die Gesundheit und das Wohlbefinden im Unternehmen maßgeblich zu fördern und zu erhalten. Dabei kristallisierte sich heraus, dass sich die gesundheitsförderlichen Maßnahmen nicht nur auf die im Institut vorhandenen Verhältnisse konzentrieren sollten, sondern auch auf das Verhalten und Bewusstsein der einzelnen Beschäftigten.

Aufgrund der Befragung wurden Maßnahmen wie Rückenkurse, MBSR-Kurse (Mindfulness Based Stress Reduction-Kurse), Business-Läufe oder Yoga-Klassen entwickelt und werden seither regelmäßig und bedarfsgerecht angeboten.

Neben diesen Angeboten liegen dem Projektteam die Themen gesunde Führung und Work-Life-Balance am Herzen. Das Institut ist stolz auf den sozialen Zusammenhalt innerhalb der Belegschaft und hat daher, als Ausgleich zur wissenschaftlichen Arbeit, den Sozialraum noch attraktiver gestaltet: Kicker, Bücher und Gesellschaftsspiele stehen bereit, um die Teams noch näher zusammen zu bringen. Der positive Nebeneffekt: Die gute Stimmung am Arbeitsplatz motiviert die Mitarbeitenden für ihre täglichen Aufgaben.

Darüber hinaus bietet das MPI seit Januar 2019 eine anonyme psychosoziale Beratung an. Das Angebot kann Mitarbeitenden in belastenden Situationen dabei unterstützen, kurzfristig und unter professioneller Anleitung eine Lösung herbeizuführen. Falls notwendig, werden sie auch bei der Suche nach einem Therapieplatz unterstützt. Das Angebot ist ebenfalls für die Führungsebene gedacht, damit sich Führungskräfte in Konfliktfällen oder vor schwierigen Gesprächen an das Therapeutenteam wenden und so zur gesunden Führungskultur beitragen können.

Im Sinne der Transparenz und Verbesserung der internen Kommunikation erstellte das BGM-Projektteam eigene Informationsseiten im Intranet und verfasste Artikel für institutseigene Newsletter. So konnte es auf Angebote hinweisen und aktuell über die eigene Arbeit informieren.

Steckbrief

Branche: Forschung

Unternehmensgröße: bis 499 Beschäftigte

Standort: Köln, Nordrhein-Westfalen

Fokus:

  • Psychosoziale Gesundheit
  • Personalführung
  • Gesundheitsförderung/-kurse/-tage/-Aktionen

Projektinhalt:

  • BGM-Betriebsvereinbarung
  • Interne Kommunikation
  • Vereinbarkeit von Job & Privatleben
  • Gesundheitstage und Kursangebote
  • Psychosoziale Beratungsangebote

Laufzeit: 01.04.2022 - 31.03.2026

Vorhang auf

Das Projektteam kann stolz berichten, dass es das Interesse der Mitarbeitenden in hohem Maße wecken konnte. Das Thema Gesundheit hat Einzug in die gesamte Unternehmenskultur genommen. Die bedarfsgerechten Maßnahmen werden sehr gut von allen Arbeitsgruppen innerhalb des Instituts angenommen; das Interesse an Aktionen, Kursen und der Mitarbeiterbefragung war von Anfang an sehr hoch. Die Beschäftigten wenden sich mit eigenen Vorschlägen an das Projektteam. Auf diese Weise wurden bereits ein Brustkrebsvorsorgetag und eine Teilnahme am "Run of Colors" organisiert. Diese Eigendynamik des BGM-Projekts ist einmalig und steht für die engagierte und herausragende Arbeit von Projektteam und Steuerkreis.

An der Befragung haben 80 Prozent der Mitarbeitenden des Max-Planck-Instituts für Biologie des Alterns teilgenommen. Rücken- und MBSR-Kurse waren sofort ausgebucht; auch der Zeitplan zur Teilnahme an den Aktionen des Gesundheitstages war innerhalb von Minuten belegt.

Aus der Mitarbeiterbefragung wurden außerdem abteilungsspezifische gesundheitsförderliche Maßnahmen abgeleitet, welche nun in den Teams weiterverfolgt werden - teilweise mit Unterstützung eines externen Coaches oder Teamentwicklern.

Erfolgsrezept

Das gesamte BGM-Projekt läuft nur so erfolgreich, weil sich engagierte und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Gesundheitsförderung stark machen. Indem das Max-Planck-Institut für die Biologie des Alterns genau diese Menschen für sein Projekt gewinnen konnte, kann es auch weiterhin die Vision eines gesunden, langen und ausgeglichenen Lebens verfolgen.

Interview mit Ricarda Zaß und Dr. Daniela Morick

Wieso haben Sie sich für eine Zusammenarbeit mit der TK entschieden?

Die TK bietet eine umfangreiche und professionelle Beratung zum Thema BGM an. Wir danken an dieser Stelle unserem Ansprechpartner, Herrn Markus Klein, für die hervorragende Unterstützung. Seit Jahren arbeiten wir erfolgreich mit der TK zusammen, um neuen Mitarbeitern/innen die TK als eine der besten Krankenkassen Deutschlands anbieten zu können. Deshalb war für uns von Anfang an klar, dass die TK aufgrund ihrer Professionalität sowie ihrer persönlichen Erreichbarkeit und Nähe als erste Wahl für die Zusammenarbeit in Frage kommt. 

Was haben Sie sich von BGM/BGF erhofft? Was waren Ihre Wünsche und Ziele?

Unser oberster, grundlegender Wunsch war die Unterstützung durch das Institutsmanagement. Ohne diese hätten nicht 80 Prozent der Mitarbeiter/innen die Umfrage beantwortet, denn unsere geschäftsführende Direktorin hat uns bei der Aufforderung und Erinnerung zur Umfrageteilnahme unterstützt. Auch haben wir finanzielle Mittel für die Bezahlung des psychosozialen Beratungsangebotes erhalten. Dafür sind wir sehr dankbar.

Die Akzeptanz durch die Mitarbeiter/innen ist ebenso ein großes Ziel gewesen, denn diese gestalten und beeinflussen durch ihre Haltung das Projekt in erheblichem Maße. Auch hier können wir sagen, dass die Mitarbeiter/innen die Arbeitsbedingungen im Institut gesünder gestalten wollten. Dies zeigt sich an deren Einbringung von Ideen sowie an den Teilnahmezahlen.

Gesundheitliche Verbesserungen und höhere Mitarbeiterzufriedenheit werden in einem zweiten, langfristig ausgelegten Prozess angestrebt. 

Wie hat die Belegschaft das Projekt aufgenommen oder mitgestaltet?

Sehr gut. Die Teilnahmezahlen sind hoch; auch konkrete Vorschläge werden gemacht und aktiv mit verfolgt. Teilweise organisieren Mitarbeiter/innen selbst Veranstaltungen (z.B. Brustkrebsvorsorgetag, Teilnahme an Läufen).

Was hat Sie positiv überrascht?

Die Annahme durch die Mitarbeiter/innen sowie die Unterstützung durch das Institutsmanagement, auch in finanzieller Hinsicht. Auf persönlicher Ebene überrascht uns selbst unser Engagement, mit dem wir das Projekt leiten.

Warum würden Sie BGM/BGF weiterempfehlen?

Ein funktionierendes BGM schweißt die Belegschaft eines Unternehmens zusammen. Über einzelne laufende BGM-Teilprojekte kommen wir immer wieder auf einer persönlicheren Ebene mit den Mitarbeitern/innen ins Gespräch. Falls es zu einem Verlust im wertschätzenden Umgang untereinander kommen sollte oder sich ungesunde Strukturen einschleifen würden, können wir dem aktiv entgegensteuern und auf unser Leitbild zur Gesundheitspolitik verweisen.

Sie haben Fragen?

Ihre Ansprechpartner

Max-Planck-Institut
Dr. Daniela Morick
Tel. 0221 - 37 97 03 04
dmorick@age.mpg.de
age.mpg.de

Ricarda Zaß
Tel. 0221 -  37 97 03 06
rzass@age.mpg.de
age.mpg.de

Die Techniker
Markus Klein
Berater Betriebliches Gesundheitsmanagement
Tel. 040 - 460 65 10 98 12
markus.klein@tk.de 
tk.de