Kontakt
Name der EinrichtungBezirksamt Steglitz-Zehlendorf, Berlin
Name des ProjektsLoGiK - Lotsinnen und Lotsen für Gesundheit in Kinderarztpraxen
Laufzeit01.07.2023 - 31.12.2027
HandlungsfeldGesundes Aufwachsen
AnsprechpersonPatrizia Paplinski (Koordination Gesundheitsförderung und Prävention)
E-MailPatrizia.paplinski@ba-sz.berlin.de
Telefonnummer030-902995344
Link zum Projekt

https://www.stadtteilzentrum-steglitz.de/logik/

https://www.berlin.de/ba-steglitz-zehlendorf/politik-und-verwaltung/service-und-organisationseinheiten/qualitaetsentwicklung-planung-und-koordination-im-oeffentlichen-gesundheitsdienst/

Erreichte Ziele

  • Etablierung einer Beratung zu psychosozialen und gesundheitspräventiven Themen in vier pädiatrischen und einer gynäkologischen Praxis durch Lotsinnen und Lotsen für Gesundheit
  • Einbindung des Projekts in die Strategie "Prävention der Folgen von Kinder- und Familienarmut" und damit Ausweitung der teilnehmenden Praxen
  • Evaluation des Projekts im Rahmen von Abschlussarbeiten hinsichtlich Wirkungsorientierung und Steigerung der Gesundheitskompetenz der Fachkräfte und der Familien
Allein die Anzahl der 200 durchgeführten Beratungsgespräche im ersten halben Jahr zeigt uns, das wir den richtigen Weg gehen. Carolina Böhm, Bezirksstadträtin für Jugend und Gesundheit in Steglitz-Zehlendorf

Ergebnisse und Erfolge

  • Die regelmäßig und mit festen Ansprechpersonen stattfindenden Beratungen werden sehr gut angenommen, teilweise bestehen geringe Wartezeiten.

  • Pro Woche und Praxis führen die Lotsinnen und Lotsen Beratungsgespräche mit rund drei Familien. In ca. 30 Prozent davon findet ein Folgekontakt in Form einer Mail oder eines Anrufs statt. 

  • Durch die enge Einbindung in das Netzwerk "Frühe Hilfen" existiert eine optimale Verzahnung zwischen relevanten gesundheitsförderlichen Angeboten, die auf kurzem Weg vermittelt werden können. Die fachliche Expertise der Beraterinnen (Familientherapeutin, Sozialpädagogin, Psychologin) stellt die hohe Qualität der Beratungen sicher. Überleitungen zu den Angeboten der Schreibabyambulanz und der Erziehungs- und Familienberatungsstellen gelingen besonders gut.
  • Im Rahmen der Steuerungsrunde werden aktuelle Bedarfe gesammelt und gemeinsam erörtert, auf welche Art und Weise sie bearbeitet werden können. So wurde zum Beispiel eine Beratungszeit am Nachmittag eingerichtet, um berufstätige und anderweitig am Vormittag eingebundene Familien besser zu erreichen.

  • Es findet darüber hinaus eine Einbindung in das berlinweite ElBA-Netzwerk statt.

Rückmeldungen von den Beteiligten und Mitgliedern  

  • Zu den häufigen Beratungsthemen gehören Stillen, Schlafen, Scheidung, allgemeine Belastung und Überforderung, Schulverweigerung. In der gynäkologischen Praxis fällt auf, dass bei Frauen, die von außerhalb Deutschlands zugezogen sind, oftmals Unwissen über das Hebammen- (und damit Vorsorge-) System besteht. 

  • Fachkräfte melden zurück, dass das offensichtliche Beratungsthema oft nicht alleiniger Schwerpunkt bleibt. Ausreichend Beratungszeit ermöglicht, dass neuen Fragen trotzdem Raum gegeben werden kann (z.B. postpartale Depressionen). Nur so können passgenaue Angebote vermitteln werden. Das Thema häusliche Gewalt kommt häufiger auf als erwartet. 

  • Als äußerst positiv wird von den Fachkräften betont, dass die langfristige Finanzierung im Projekt ein großer Gewinn für die nachhaltige Etablierung ist. Von ärztlicher Seite wird als große Entlastung wahrgenommen, dass Therapeutinnen und Therapeuten eine ganze Stunde für die Familie haben. 

Wir holen die Familien mit diesem Projekt genau da ab, wo sie konkreten Unterstützungsbedarf haben. Das ist die beste Prävention, die wir leisten können.  Carolina Böhm, Bezirksstadträtin für Jugend und Gesundheit in Steglitz-Zehlendorf

Tipp für andere Kommunen

Eine ressortübergreifende Zusammenarbeit mit engagierten Partnerinnen und Partnern ist eine wesentliche Grundlage für den Erfolg des Projekts.