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Ernährungsmythos oder nicht?
Light-Produkte machen schlank. Tiefkühlgemüse hat durch die Kälte viele Nährstoffe eingebüßt. Fett macht krank - Ernährungsmythos oder nicht? Wir bringen Licht ins Dunkel.
Mythos 1: Frisches ist besser als TiefgekühltesNatürlich ist es am besten, wenn man sich die Erdbeeren aus eigenem Anbau direkt nach der Ernte in den Mund steckt. Aber der selbst gemachte Erdbeershake mit Früchten aus der Tiefkühltruhe ist ebenfalls eine gesunde Sache - auch wenn gerade keine Erdbeersaison ist. Es stimmt nämlich nicht, dass tiefgefrorenes Gemüse und Obst durch die Kälte seine Nährstoffe einbüßt. Im Gegenteil: Oft haben Tiefkühlprodukte sogar mehr Nährstoffe als die Früchte im Obst- oder Gemüseregal. Es wird nämlich gleich nach der Ernte schockgefroren, was den Vitaminen nichts ausmacht - sie bleiben dadurch länger erhalten.Gemüse im Supermarkt hat darüber hinaus häufig eine lange Reise hinter sich und wird zum Teil unreif geerntet, um unbeschadet ans Ziel zu kommen. Bis es im Supermarkt und zu Hause in der Obstschale landet, liegt es also recht lange. Und je länger es lagert, desto mehr Vitamine gehen dabei verloren.Fazit: Tiefkühlkost hat zu Unrecht ein schlechtes Image und enthält in manchen Fällen sogar mehr Nährstoffe als frische Produkte.
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Mythos 4: Fett ist ungesundStimmt so pauschal nicht. Darauf zu achten, nicht zu viel Fettiges zu essen, ist natürlich gut. Fett sollte jedoch nicht komplett ausgeklammert werden. Der Körper braucht Fett , etwa um Vitamine binden und richtig verwerten zu können, aber auch für den Zellstoffwechsel sowie als Energiequelle. Es gibt zudem große Unterschiede beim Fett. Schlechte Fette sind aus sogenannten gesättigten Fettsäuren aufgebaut, wie sie in Fleisch, Wurst und fettreichen Milchprodukten vorhanden sind. Noch ungesünder sind sogenannte Transfettsäuren, wie sie in Pommes oder Chips enthalten sind. Aber keine Sorge: Hier und da mal ein Burger macht gar nichts! Doch wenn man zu viel von diesen schlechten Fetten isst, kann das auf längere Sicht zu ernsthaften Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.Einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind hingegen sogar sehr gut für unseren Körper. Wir brauchen sie für den Stoffwechsel und den Aufbau unserer Zellen. Viel von den guten Fetten steckt zum Beispiel in Olivenöl, Nüssen, Avocado und Lachs.Fazit: Fett ist nicht generell ungesund. Die Unterscheidung zwischen guten und schlechten Fetten ist wichtig: Ungesättigte Fettsäuren sind gesund und wichtig für den Körper.Mythos 5: Bio-Produkte sind gesünder als konventionelle LebensmittelWas die Nährstoffe betrifft, sind Bio-Produkte nicht generell gesünder als konventionelle Produkte. Klar ist aber: In Bio stecken weniger bedenkliche Stoffe. Denn was den Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln (Pestizide) im Obst- und Gemüseanbau und den Einsatz von Antibiotika in der Tierzucht angeht, gibt es große Unterschiede zwischen Bio-Lebensmitteln und konventioneller Ware.Das jährliche Ökomonitoring des Landes Baden-Württemberg hat 2023 erneut bestätigt, dass konventionelles Gemüse mehr Pestizidrückstände aufweist als Öko-Gemüse. Zwei Drittel der Bio-Proben waren frei von Rückständen, und wo es Rückstände gab, waren diese sehr gering.Auch beim Fleischkauf gilt: Bei konventioneller Tierhaltung kommen mehr Antibiotika zum Einsatz, die in Spuren dann auch in unserem Körper landen. Bei Bio-Fleisch hat man das nicht zu befürchten, da dort nur in seltenen Fällen Antibiotika zum Einsatz kommen. In Deutschland gibt es aber auch für konventionelle Ware Höchstwerte für die Rückstände von Antibiotika.Fazit: Bio-Produkte enthalten nicht unbedingt mehr Nährstoffe als konventionell angebaute Lebensmittel. Dafür sind sie deutlich weniger mit Schadstoffen belastet. Zudem haben ökologisch produzierte Lebensmittel eine deutlich geringere Umweltbelastung als konventionelle Produkte. In unserem Artikel " Nachhaltige Ernährung: Gut für Körper und Umwelt " erfahren Sie, wie wir unser tägliches Essverhalten umweltfreundlicher gestalten können.Mythos 6: Vegetarische und Vegane Ernährung ist gesünderEine fleischlose Ernährung bringt viel Gutes mit sich. Wer auf Fleisch verzichtet, meidet auch gesättigte Fette, von denen man ja nicht zu viel essen sollte. So leiden Vegetarierinnen und Vegetarier seltener an Bluthochdruck oder einem zu hohen Cholesterinspiegel.Eine Ernährung ohne Fleisch ist aber auch nur dann gesund, wenn sie ausgewogen ist. Nährstoffe wie beispielsweise wichtiges Eiweiß muss man aber nicht in Form von Fleisch zu sich nehmen. Wer sich vegetarisch oder vegan ernährt, kann den eigenen Proteinbedarf mit Alternativen wie Soja oder Hülsenfrüchte gut decken.Da eine fleischlose Ernährung aber vor allem für die Tiere und unsere Umwelt gut ist, ist man gut beraten, den eigenen Fleischkonsum grundsätzlich ein wenig zu beschränken. Beispielsweise, indem man nur zwei Mal pro Woche Fleisch zu sich nimmt.Ob mit oder ohne Fleisch: Am wichtigsten ist es, auf eine ausgewogene Ernährung und Abwechslung zu achten, damit auch von allen Nährstoffen was dabei ist und keine Mängel entstehen. Fazit: Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist auch ohne Fleisch und Tierprodukte möglich.
Vegetarische RezepteUngewöhnlich, gesund und lecker: Mit diesen Rezepten können Sie jeden vom fleischlosen Essen überzeugen.
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