2015 wurden in Deutschland rund 34.000 Babys von Müttern geboren, die zwischen 40 und 44 Jahren alt waren. Obwohl immer mehr Frauen bei der Geburt ihres ersten Kindes älter als 35 sind, wird so eine Schwangerschaft nach wie vor als Risikoschwangerschaft eingestuft. Das ist insofern gerechtfertigt, da mit zunehmendem Alter bestimmte Risikofaktoren für Mutter und Kind steigen. Damit es Ihnen und Ihrem Baby gut geht, ist die ärztliche Betreuung etwas umfassender als bei anderen Schwangerschaften. In unserer heutigen Gesellschaft ist es selbstverständlich, dass Frauen erst nach einigen Jahren Berufserfahrung, oft mit über 30 Jahren, den Wunsch nach einer Familie verwirklichen. Ob es nun Ihre persönliche Entscheidung war, zu warten, oder ob bisher die passenden Voraussetzungen fehlten: Einer Schwangerschaft ab 35 Jahren steht grundsätzlich nichts im Weg. Lebensstil, Vorsorge, Tests: Das können Spätgebärende tunIm Idealfall führen Sie bereits vor der Schwangerschaft einen gesunden Lebensstil. Dazu zählt regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung. Darüber hinaus ist es ab 35 sinnvoll, einen gynäkologischen und allgemeinärztlichen Gesundheits-Check-up durchführen zu lassen. Am besten führen Sie vorab ein Beratungsgespräch in Ihrer gynäkologischen Praxis. So schaffen Sie gute Voraussetzungen für eine unbeschwerte Schwangerschaft. Sind Sie schwanger, wird Ihnen als sogenannter Spätgebärenden eine Reihe von zusätzlichen Untersuchungen und Tests angeboten. Dazu gehören beispielsweise die Nackentransparenzmessung, der NIPT ( Nicht invasiver Pränataltest ) sowie weitere Möglichkeiten der pränatalen Diagnostik. Klären Sie mit Ihrer Frauenärztin oder Ihrem Frauenarzt ab, welche Vorsorgeuntersuchungen und Tests für Sie infrage kommen. Nicht alles, was möglich ist, ist aus medizinischer Sicht auch notwendig. Eine wichtige Voraussetzung für eine genauere Diagnostik ist eine vertrauensvolle fachärztliche Begleitung. Dies ist besonders wichtig, um zu besprechen, wie Sie und Ihr Partner oder Ihre Partnerin mit einem auffälligen Ergebnis umgehen würden.TK-BabyZeit: Alle Tests und Untersuchungen im Blick
Die App "TK-BabyZeit" begleitet in der Schwangerschaft
In der TK-BabyZeit App erfahren Sie, welche Tests und Untersuchungen Ihnen als sogenannte Spätgebärende zustehen und was sonst noch möglich ist. Das alles erfolgt unter Berücksichtigung Ihrer eingetragenen Daten und Umstände der Schwangerschaft. Die TK-BabyZeit bietet noch zahlreiche weitere Funktionen, wie einen Videokurse, eine integrierte Hebammensuche, ein Gewichtstagebuch und vieles mehr, was Sie in Ihrer Schwangerschaft brauchen.TK-BabyZeit App jetzt runterladen für AndroidTK-BabyZeit App jetzt runterladen für iOS Risiken bei Schwangerschaften ab 35Je älter eine werdende Mutter ist, umso häufiger kann es zu Komplikationen wie schwangerschaftsbedingtem Bluthochdruck, Thrombosen oder Schwangerschaftsdiabetes kommen. Ihre Gynäkologin oder Ihr Gynäkologe hat Sie aufgrund Ihres Alters obligatorisch als Risikopatientin eingestuft. Bei Ihren Vorsorgeuntersuchungen wird daher auf bestimmte Werte und Befunde besonders geachtet, um etwaige Erkrankungen frühzeitig erkennen und behandeln zu können.Auch die Wahrscheinlichkeit, ein Kind mit Down-Syndrom (Trisomie 21) zu bekommen, steigt mit zunehmendem Alter der Mutter an; genau wie das Risiko für Entwicklungsstörungen des Embryos sowie für Fehl- und Frühgeburten. Die Kaiserschnittrate liegt ebenfalls etwas höher.Wichtig ist, sich bewusst zu machen, dass Sie auch in späteren Jahren eine völlig komplikationslose Schwangerschaft erleben können. Sie sind durch Ihre fachärztliche Betreuung in guten Händen. Sprechen Sie mit Ihrer behandelnden Ärztin oder Ihrem behandelnden Arzt, falls Sie sich dennoch Sorgen machen. Auch das Alter der Väter spielt eine Rolle Immer mehr Studien verdeutlichen, dass im Hinblick auf das Alter beide Elternteile Einfluss auf die Entwicklung des Embryos haben können. So haben Forschende herausgefunden, dass auch mit zunehmendem Alter des Vaters das Risiko für Frühgeburten, Fehlbildungen oder ein niedriges Geburtsgewicht des Säuglings steigt. Bei den Frauen, deren Babys von älteren Partnern stammen, kann es während der Schwangerschaft zudem häufiger zu Komplikationen kommen, etwa einem Schwangerschaftsdiabetes.Eine fachärztliche Beratung zum Thema Kinderwunsch sowie gegebenenfalls nähere Untersuchungen können demnach sinnvoll sein, wenn Sie selbst über 35 sind oder Ihr Partner über 45 Jahre alt ist.
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Die Schwangerschafts-App "TK-BabyZeit" ist die perfekte Begleiterin in Ihrer Schwangerschaft. Sie finden alle wichtigen Infos zur Schwangerschaft, Geburt und der Zeit danach.
Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz - Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs: "Späte Mütter" - schwanger ab 35, 11.05.2020. URL: https://www.gesundheit.gv.at/leben/eltern/schwangerschaft/info/schwanger-mit-35Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) - Familienenplanung.de: Schwangerschaft und Geburt. Beeinträchtigungen erkennen. URL: https://www.familienplanung.de/schwangerschaft/praenataldiagnostik/welche-beeintraechtigungen-koennen-vor-der-geburt-erkannt-werden/ (abgerufen am: 02.06.2022).Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) - Familienplanung.de: Kinderwunsch. Welche Rolle spielt das Alter? URL: https://www.familienplanung.de/kinderwunsch/warten-auf-die-schwangerschaft/rolle-des-alters/ (abgerufen am: 02.06.2022).Berufsverband der Frauenärzte e. V. (BVF): Schwangerschaft und Geburt - Schwanger ab dem Alter von 35, 21.03.2018. URL: https://www.frauenaerzte-im-netz.de/schwangerschaft-geburt/schwangerenvorsorge/schwanger-ab-35/ (abgerufen am: 02.06.2022).Kainer, F.; Nolden, A.: Das große Buch zur Schwangerschaft - Umfassender Rat für jede Woche, München, 3. Aufl. 2019 (S. 77 ff., 171, 270).Pharmazeutische Zeitung: Späte Vaterschaft - Risiken für Mutter und Kind, 22.03.2019. URL: https://www.pharmazeutische-zeitung.de/risiken-fuer-mutter-und-kind/ (abgerufen am: 02.06.2022).