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Kampfsport-Judo
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Jigoro Kano wollte ein System schaffen, das Körper und Geist trainiert. Er reformierte hierzu die Kampfsportart Jiu-Jitsu und entschärfte das alte Kampfsystem in dem alle gefährlichen Techniken entfernt wurden. Im Zentrum stand fortan die Charakter- und Persönlichkeitsbildung. Noch heute orientiert sich Judo an zwei Prinzipien: dem der größtmöglichen Wirkung und dem des gegenseitigen Helfens und Verstehens.

Neben dem Wettkampf (Shiai) gibt es zwei weitere große Bereiche im Judosport - die Kata (übersetzt: Form, Zeremonie, Kampfspiel gegen einen oder mehrere Partner) sowie das Randori (übersetzt: freies, lockeres Üben, Übungskampf).

Vor- und Nachteile

Spaßfaktor:

Judo hält nicht nur Körper und Geist fit, sondern baut Stress ab und Selbstbewusstsein auf. Die Belohnung: Geschmeidigkeit und innere Gelassenheit für Jung und Alt.

Fettabbau:

Keine aerobe Dauerbelastung, daher zum Fettabbau nur begrenzt geeignet.

Herz-Kreislauf-System:

Trainingswirksam.

Rückenfreundlichkeit / Schonung der Gelenke:

Bestimmte Wurf-Techniken beanspruchen den Bewegungsapparat stark. Daher bei Rücken- und Gelenkproblemen nur mit Einschränkung zu empfehlen beziehungsweise sollte auf Techniken in der Bodenlage ausgewichen werden.

Ausdauer:

Judo trainiert den ganzen Körper, fördert Motorik, Gleichgewicht, Kondition und Koordination

Koordination:

Hohe koordinative Anforderungen durch präzise Bewegungsabläufe fördern Körperbeherrschung, Konzentration, Reaktion, Gleichgewicht und Beweglichkeit.

Kraft:

Nicht die Kraft ist entscheidend, da der Gegner durch die Umlenkung seiner eigenen Angriffskraft kampfunfähig gemacht wird. Trotzdem werden alle Muskelgruppen trainiert, da die Techniken schnell und kraftvoll ausgeführt werden müssen.

Kontraindikation:

Ungeeignet bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Beschwerden am Bewegungsapparat. Kein Sport bei akuten Erkrankungen!

Ausrüstung / Kosten:

Trainiert wird barfuß in einem weißen oder farbigen Baumwollanzug mit Jacke, Hose und Gürtel, dessen Farbe den Schüler- oder Meistergrad anzeigt. Eine fachliche Ausbildung gibt's in Vereinen, Kursen oder Kampfsportschulen - gegen Kursgebühr.

Verletzungsrisiko:

Im Judokampf geht es ausschließlich um die gewaltfreie Auseinandersetzung mit dem Partner. Das gemeinsame Erlernen von Techniken und das miteinander Kämpfen stehen im Training im Vordergrund. Schläge, Tritte und Stöße sind im Judosport gänzlich verboten.