Kampfsportarten
Die asiatischen Kampfsportarten Taekwondo, Karate, Aikido, Hapkido und Ju-Jutsu stammen von den Kampftechniken koreanischer Kämpfer, chinesischer Shaolin-Mönche und japanischer Samurai ab.
Ziel ist die waffenlose Selbstverteidigung durch Einsatz des eigenen Körpers sowohl gegen unbewaffnete als auch bewaffnete Angriffe. Durch blitzschnelle Aktionen weicht man einem Angreifer aus und lenkt die Kraft des Gegners gegen ihn selber. Als einzige Verteidigungsmittel dienen die bloßen Hände und Füße mit Wurf-, Griff-, Tritt-, Schlag- und Stoßtechniken.
Wichtig nach fernöstlicher Philosophie: Einheit von Körper und Geist sowie der Respekt vor dem Gegner.
Spaßfaktor:
Kampfsport hält nicht nur Körper und Geist fit, sondern baut Stress ab und Selbstbewusstsein auf. Die Belohnung: Geschmeidigkeit und innere Gelassenheit für Jung und Alt. Im Ernstfall gute Abwehr gegen Angriffe.
Fettabbau:
Keine aerobe Dauerbelastung, daher zum Fettabbau nur begrenzt geeignet.
Herz-Kreislauf-System:
Trainingswirksam, aber hohe Belastungsspitzen, die sich ungünstig bei Herz-Kreislauf-Beschwerden auswirken können.
Rückenfreundlichkeit / Schonung der Gelenke:
Die schnellen und kraftvollen Techniken beanspruchen den Bewegungsapparat stark. Daher bei Rücken- und Gelenkproblemen nur mit Einschränkung zu empfehlen.
Ausdauer:
Kampfsport trainiert primär die Schnelligkeit, Grundlagenausdauer ist nur zweitrangig.
Koordination:
Hohe koordinative Anforderungen durch präzise Bewegungsabläufe fördern Körperbeherrschung, Konzentration, Reaktion, Gleichgewicht und Beweglichkeit.
Kraft:
Nicht die Kraft ist entscheidend, da der Gegner durch die Umlenkung seiner eigenen Angriffskraft kampfunfähig gemacht wird. Trotzdem werden alle Muskelgruppen trainiert, da die Techniken schnell und kraftvoll ausgeführt werden müssen.
Kontraindikation:
Ungeeignet bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Beschwerden am Bewegungsapparat. Kein Sport bei akuten Erkrankungen!
Ausrüstung / Kosten:
Trainiert wird barfuß in einem weiten Baumwollanzug mit Jacke, Hose und Gürtel, dessen Farbe den Schüler- oder Meistergrad anzeigt. Eine fachliche Ausbildung gibt's in Vereinen, Kursen oder Kampfsportschulen gegen eine Kursgebühr.
Verletzungsrisiko:
Im Training (zum Teil auch im Wettkampf) werden Fuß- und Fauststöße vor dem Auftreffen abgestoppt, zur Verletzungsprophylaxe dient eine Matte.
Trotzdem sind Verletzungen an Gelenken, Sehnen, Bändern und Muskeln (Zerrungen und Muskelfaserrisse) vor allem an Fingern, Händen, Armen und Schultergürtel, sowie an Knien, Fußgelenken und der Wirbelsäule nicht selten. Häufig: Prellungen und Abschürfungen.