2018 stellte die Amerikanerin Denise Mueller-Korenek mit einer Höchstgeschwindigkeit von 296 km/h einen Weltrekord auf. Zum Vergleich: Ein ICE schafft es durchschnittlich auf 150 km/h, ein Propellerflugzeug auf 200 km/h. Um auf diese Geschwindigkeit zu kommen, wurde sie zunächst mit einem Dragster - einem Fahrzeug, das spezielle für Beschleunigungsrennen konstruiert wurde - gezogen. Bei einer Geschwindigkeit von 160 km/h koppelte sich das Fahrzeug ab und die Radsportlerin kam in seinem Windschatten durch eigene Muskelkraft auf das Rekordtempo.
Regelmäßige Bewegung beugt Krankheiten vor. Laut einer WHO-Studie senken Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer beispielsweise das Risiko eines Herzinfarktes um bis zu 50 Prozent. Dazu reicht schon eine tägliche Strecke von 4,5 Kilometern.
Während ein Auto Kosten von rund 40 Cent pro gefahrenem Kilometer verursacht, machen Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer auf derselben Strecke ein Plus von 30 Cent. Die Berechnung der schwedischen Linnaeus Universität berücksichtigt sowohl die entstehenden Kosten für die notwendige Infrastruktur, Betriebskosten, Unfälle, Ressourcennutzung, Klimawandel und also auch den Gesundheitseffekt.
Pendlerinnen und Pendler, die täglich einen Arbeitsweg von fünf Kilometern mit dem Rad zurücklegen, können bei einem Benzinverbrauch von sieben Litern auf 100 Kilometern ganze 340 Kilogramm CO2 pro Jahr einsparen. Bei einem Dieselfahrzeug kommen sie sogar auf 385 Kilogramm. Das sind 4,3 beziehungsweise 4,87 Prozent der jährlichen Pro-Kopf-Emissionen. Das Klima freut sich!
An der University of South Australia wurde 2016 das längste Fahrrad der Welt gebaut. Es handelt sich um ein Tandem, das Platz für über 30 Personen bietet. Kurz zuvor hatte ein niederländisches Team einen Weltrekord mit einer Fahrradlänge von 35,79 Metern aufgestellt und sich einen Platz im Guinnessbuch der Rekorde gesichert.
Die "Copenhagen City Heart" Studie untersuchte über 25 Jahre den Einfluss von verschiedenen Sportarten auf die Lebenserwartung. Das Ergebnis: Regelmäßiges Fahrradfahren wirkt sich positiv auf die Lebensspanne aus und kann sie durchschnittlich um 3,7 Jahre verlängern.
Mehrere Studien zeigen, dass Fahrradfahren das Wachstum des Hippocampus fördert. Dabei handelt es sich um den Teil des Gehirns, der als Schnittstelle zwischen Langzeit- und Kurzzeitgedächtnis fungiert. Hier werden außerdem neue Nervenzellen gebildet. Die Forschenden fanden zudem heraus, dass Fahrradfahren das räumliche Vorstellungsvermögen und die Konzentrationsfähigkeit steigert.
Ein Team der Universität Kopenhagen untersuchte die Wirkung von Fahrradfahren auf das Abnehmen. Die Kontrollgruppe, die täglich in gemütlichem Tempo 14 Kilometer am Tag Rad fuhr, nahm innerhalb von sechs Monaten durchschnittlich 4,5 Kilogramm Fettmasse ab. Teilnehmende eines intensiven täglichen Fitnessprogramms nur 4,2 Kilogramm.
Der österreichische Radprofi Christoph Strasser stellte 2021 einen neuen Weltrekord auf. Innerhalb von 24 Stunden legte er mit dem Fahrrad eine Strecke von 1.026,215 Kilometern zurück. Seine Durchschnittsgeschwindigkeit betrug dabei 42,75 Kilometer pro Stunde. Zum Vergleich: Die Strecke zwischen Wien und Brüssel beträgt knapp 1.104 Kilometer.
Mit 23 Millionen Fahrrädern, aber nur 17 Millionen Einwohnern sind die Niederlande Spitzenreiter, was den Besitz von Fahrrädern angeht. Aber auch die Zahlen aus Deutschland sind beeindruckend. Hier wurden 2020 insgesamt 79,1 Millionen Räder gezählt. Bei 83,16 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern gab es also nur geringfügig weniger Fahrräder als Menschen in der Bundesrepublik. Insgesamt gibt es auf der Welt mehr als 130 Millionen Fahrräder.