Rollschuhlaufen: alles Wissenswerte zur Sportart
Rollschuhlaufen ist der klassische Ursprung einer Vielzahl von Sportarten, die auf Rollen ausgeübt werden: Skateboard fahren, Speedskating, Inline-Hockey, Inline-Aerobic. Die meiste Ähnlichkeit hat das Rollschuhlaufen mit dem Inline-Skating, das mit seinem Boom Mitte der 90er Jahre die Rollschuhe von den Straßen verdrängt hat.
Der Hauptunterschied zum Skaten liegt in der Anordnung der Rollen: Während beim Inline-Schuh die vier (oder sogar fünf) Rollen hintereinander angeordnet sind, haben Rollschuhe zwei Achsen mit je zwei Rädern. Dadurch sind Rollschuhe weniger wackelig. Außerdem hat der Rollschuh vorne am Schuh einen Stopper zum Bremsen.
Vor- und Nachteile
Spaßfaktor:
Gutes Körpergefühl: über den Asphalt sausen und den Wind um die Nase wehen lassen. Schnell und einfach zu erlernen.
Fettabbau:
Kurbelt den Fettstoffwechsel bei mäßigem Tempo ohne zu hohen Puls mächtig an.
Herz-Kreislauf-System:
Effizientes Fitnesstraining für Herz und Kreislauf bei moderater Laufgeschwindigkeit. Belastung gut steuerbar, deshalb empfehlenswert für Herz-Kreislauf-Patienten.
Rückenfreundlichkeit / Schonung der Gelenke:
Fließender Bewegungsablauf schont Rücken und Gelenke. Nur bei schnellem Laufen und Vorbeugen des Oberkörpers steigt die Belastung für die Lendenwirbelsäule. Ideal für Übergewichtige.
Ausdauer:
Hervorragend geeignet zur Verbesserung der gesundheitsfördernden aeroben Ausdauer.
Koordination:
Beim Rollschuhlaufen wird die Koordinationsfähigkeit ausgezeichnet geschult. Besonders gefordert: Balance, Beweglichkeit und Reaktion.
Kraft:
Rollschuhlaufen trainiert vorwiegend die Po- und Beinmuskulatur (inklusive Innen- und Außenseite der Oberschenkel) sowie die Muskeln des unteren Rückens.
Kontraindikation:
Durch die nicht unerhebliche Sturzgefahr ungeeignet für motorisch Unbegabte, ältere Personen sowie bei Osteoporose, Rücken- und Hüftbeschwerden. Kein Sport bei akuten Erkrankungen!
Ausrüstung / Kosten:
Passgenaue Rollschuhe und Schutzausrüstung (Helm, Knie-, Ellenbogen- und Handgelenkschoner).
Verletzungsrisiko:
Hauptursache für Verletzungen sind Stürze ohne Schutzkleidung auf hartem Asphalt. Abschürfungen, Prellungen und Brüche an Händen und Unterarmen sind die Folge. Gefährlich: nasse, sandige und unebene Wege. Mit Protektoren, bei langsamem Tempo und Beherrschen der Bremstechnik ist das Verletzungsrisiko aber gering.
Trainingstipp:
Anfänger sollten zuerst die richtige Bremstechnik und das Fallen üben. Sicherheit gibt das Fahren an einer Rasenkante: Notfalls kann man sich einfach in das weiche Gras fallen lassen.