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Streetballer wirft Ball auf Korb
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Streetball kommt ursprünglich aus den Metropolen der USA. Seit den 1990er-Jahren ist es auch in Europa sehr beliebt. Kein Wunder: Streetball hat einfache, variable Regeln und kann quasi überall gespielt werden. Als oberstes Prinzip gilt dabei immer: Fair Play. Darauf muss man achten, denn beim Streetball gibt es keine Schiedsrichter. Fouls und Streitigkeiten müssen also direkt miteinander geklärt werden.

So geht das "Basketball der Straße"

Streetball ist zwar eine Abwandlung des Basketballs, dennoch gibt es kleine, aber feine Unterschiede. Gespielt wird in der Regel drei gegen drei auf einen Korb. Deswegen trägt Streetball unter anderem auch den Namen "3x3 Basketball". Jedes Team hat einen Ersatzspieler, der im laufenden Match beliebig oft eingewechselt werden kann. Welches Team als Erstes den Ball bekommt, wird vor dem Match durch einen Münzwurf entschieden. Vor jedem Korbwurf braucht es einen "Pflichtpass", das heißt der Ball muss zuvor mindestens von zwei Spielenden des angreifenden Teams berührt worden sein. Es gilt "make it - give it", somit wechselt nach jedem Korberfolg der Ballbesitz. Bevor ein Spieler oder eine Spielerin erneut versuchen darf, zu punkten, muss der Ball aus dem Halbkreis heraus (hinter die Drei-Punkte-Linie) gepasst oder gedribbelt werden. Auch nach Ausbällen oder Fouls muss der Ball hinter die Drei-Punkte-Linie gespielt werden, andernfalls kommt das gegnerische Team in Ballbesitz.

Im Gegensatz zum Basketball ist ein Streetball-Match nicht durch einen strikten Zeitrahmen definiert. Stattdessen können die Teams selbst festlegen, wie lange ein Spiel dauert oder sich auf eine benötigte Punktzahl (in der Regel bis elf, 15 oder 21) einigen. Und auch die Punkte werden anders gezählt. Beim Streetball bringt jeder "normale Korb" einen, jeder Korberfolg von hinter der Drei-Punkte-Linie zwei Punkte. Für einen Sieg brauchen die Teams nach der "two clear points"-Regel einen Vorsprung von mindestens zwei Punkten. Übrigens: Da Fairness das A und O des Streetballs ist, ist Zeitspiel nicht erlaubt. Wer das Spiel also absichtlich verzögert, muss den Ball abgeben.

Was gibt es für Besonderheiten?

Streetball wird nicht nur unter freiem Himmel gespielt, sondern lebt auch sonst durch das Gefühl der Freiheit. Jeder Court hat quasi seine eigenen Regeln. Wie bereits erwähnt, wird Streetball ohne Schiedsrichter gespielt. Das bedeutet: Streetball erfordert neben Geschicklichkeit, Ausdauer und Sprungkraft vor allem soziale Kompetenzen und Konfliktfähigkeit. Gelegentlich gibt es einen "Courtbeobachter", der bei Unstimmigkeiten einschreiten kann und Fouls sowie Punkte notiert. Ein besonderer Bestandteil des Streetballs ist außerdem das "Austricksen des Gegners". Mit schnellen, raffinierten und meist auch akrobatischen Tricks demonstrieren Streetballer:innen ihre Überlegenheit über ihre Gegenspieler:innen.

Tipps und Ausrüstung

Streetball ist bewegungsintensiv. Vor einem Match sollten sich die Teams daher stets gut warm machen . Neben weitgeschnittener Sportkleidung sind außerdem hohe, gestützte Turnschuhe ratsam, die beim Spielen auf dem Asphalt für die nötige Stabilisierung der Knöchel und Dämpfung der Fußgelenke sorgen. Ansonsten gilt: Spaß und Teamspirit sind das Wichtigste.

Und noch etwas…

Von der Straße zu den Olympischen Spielen: Unter der Bezeichnung "3 x 3 Basketball" ist Streetball seit 2021 in Tokio olympische Disziplin. Ein Beweis dafür, dass es sich beim Straßen-Basketball längst nicht mehr nur um eine Trendsportart handelt, sondern um einen festen Bestandteil der modernen Sportwelt.

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