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Einen Asthma-Anfall mit starker Atemnot bekommen Betroffene oft allein wieder in den Griff. Doch er kann auch zu einem akuten Notfall werden. Daher ist es wichtig, dass Sie erste Anzeichen erkennen und wissen, was zu tun ist. Gemeinsam mit Ihrem Arzt entwickeln Sie einen individuellen Notfallplan, um Ihre Atemnot schnell lindern zu können. Verinnerlichen Sie diesen, damit Sie auch in Stresssituationen wissen, was zu tun ist. So bekommen Sie brenzlige Situationen meist selbst in den Griff.

Erste Warnzeichen eines Asthma-Anfalls

Bemerken Sie bei sich selbst bzw. bei Ihrem Kind folgende Warnzeichen, können Sie rechtzeitig zu Ihrer Notfallmedikation greifen:

  • Sie bekommen schlecht Luft?
  • Sie müssen ständig husten?
  • Das Ausatmen fällt Ihnen schwer?
  • Sie hören pfeifende Geräusche beim Ausatmen?
  • Ihr Notfallspray lindert Ihre Beschwerden?

Tragen Sie Ihre Notfallmedikamente immer bei sich und bewahren Sie Ihre Medikamente an festen Plätzen auf. So haben Sie diese schnell griffbereit. Sie können Ihre Medikamente am Arbeitsplatz, in Ihrer Sporttasche oder auf Reisen im Handgepäck verstauen. Achten Sie darauf, Rezepte rechtzeitig zu verlängern, und überprüfen Sie Ihre Medikamente regelmäßig auf deren Haltbarkeit. Informieren Sie auch Ihre Angehörigen oder Freunde darüber, wo Sie Ihre Medikamente aufbewahren.

Akuter Asthma-Anfall - so werden Sie aktiv 

Bei plötzlicher Atemnot folgen Sie Ihrem Notfallplan. Vermuten Sie einen schweren Asthma-Anfall, rufen Sie zuerst den Notarzt. Ihr Notfallplan sieht für diese Situation neben der Notfallmedikation gegebenenfalls weitere Medikamente vor, die Sie einnehmen können (zum Beispiel Kortison). 

Grundsätzlich gilt: 

  • Bewahren Sie Ruhe. 
  • Inhalieren Sie Ihre Notfallmedikation. Ist das nicht möglich, sprühen Sie das Medikament von innen auf die Wangenschleimhaut.
  • Nehmen Sie eine Position ein, die Ihnen das Atmen erleichtert (z. B. den Kutschersitz).
  • Wenden Sie die Lippenbremse an. Legen Sie dafür beim Ausatmen die Lippen locker aufeinander.
  • Wenn sich Ihre Beschwerden nicht rasch bessern, rufen Sie den Notarzt.

Die richtige Position erleichtert Ihnen die Atmung

Unser Körper verfügt über Muskeln, die uns beim Atmen helfen. In bestimmten Körperhaltungen erleichtern wir diesen Muskeln ihre Arbeit. Setzen Sie sich auf einen Stuhl, beugen Sie sich nach vorne und stützen Sie Ihre Ellenbogen auf die Knie. Der sogenannte Kutschersitz hilft Ihnen beim Atmen. In einer Asthmaschulung erlernen Sie solche und weitere Techniken.

Ein Asthma-Anfall bleibt oft kein einzelnes Ereignis. Dokumentieren Sie Ihre Asthma-Anfälle, messen Sie Ihre Peak-Flow-Werte und notieren Sie Ihre Beschwerden. Suchen Sie Ihren Arzt auf und sprechen Sie mit ihm über Ihre Asthma-Anfälle. 

Selten kommt es vor, dass die verordneten Medikamente nicht ausreichen und nur ein Notarzt Abhilfe schaffen kann. Scheuen Sie sich nicht, den Notruf zu wählen. Niemand wird Ihnen einen Vorwurf machen, wenn es am Ende doch nicht nötig war.

Den Notarzt rufen - so geht’s richtig

Bei einem schweren Asthma-Anfall steigt die Pulsfrequenz stark an, die Atmung ist hochfrequent und flach. Der Betroffene kann häufig nur kurze Sätze oder einzelne Wörter sprechen. Wählen Sie den Notruf und informieren Sie die Rettungsstelle, ob es sich um ein Kind oder einen Erwachsenen handelt. Melden Sie eine "akute Atemnot", damit das Helfer-Team schnell handeln kann.

Beugen Sie Asthma-Anfällen vor

Asthma bronchiale ist eine chronische Erkrankung, die Sie Ihr Leben lang begleitet. Meiden Sie Stoffe und Situationen, die bei Ihnen einen Asthma-Anfall auslösen. Es gibt viele Möglichkeiten, wie Sie dazu beitragen können, Ihren Alltag asthmafrei zu gestalten. Zum Beispiel kann gezieltes körperliches Training helfen, Ihre Lunge und Ihre Atem-Hilfsmuskulatur zu stärken.

Ein gut eingestelltes Asthma beugt Asthma-Anfällen vor. Mit der Peak-Flow-Messung behalten Sie den Verlauf Ihrer Erkrankung im Blick: Ist Ihr Asthma gut eingestellt, erreichen Sie Ihre persönlichen Bestwerte. Werte über 80 Prozent sprechen für eine erfolgreiche Behandlung. Überprüfen Sie regelmäßig den Status Ihres Asthmas:

  • Liegen Ihre Peak-Flow-Werte zwischen 50 und 80 Prozent oder gar unter 50 Prozent?
  • Schwanken die Werte im Tagesverlauf? 
  • Haben Sie das Gefühl, dass Ihre Bedarfsmedikation weniger gut wirkt?
  • Werden Sie nachts häufiger mit Luftnot wach? 

Dann reicht Ihre Dauermedikation möglicherweise nicht aus. Suchen Sie möglichst bald Ihren Arzt auf, damit er Ihren Behandlungsplan überprüft. Verfahren Sie bei Peak-Flow-Werten unter 50 Prozent nach Ihrem Notfallplan und sprechen Sie mit Ihrem Arzt.

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