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Startseite Krankheit & Behandlungen Erkrankungen Behandlungen & Medizin Gynäkologische und urologische Erkrankungen Prämenstruelles Syndrom (PMS): Was hilft am besten?
Prämenstruelles Syndrom (PMS): Was hilft am besten? Stimmungsschwankungen, Heißhunger und Gewichtszunahme: Diese und weitere Symptome sind typisch für das Prämenstruelle Syndrom (PMS) während der zweiten Zyklushälfte. Erfahren Sie, was die Erkrankung ausmacht und was am besten gegen PMS hilft. Salima Coy, Dres. Schlegel + Schmidt Medizinische Kommunikation GmbH
Welche Symptome zeigen sich bei PMS?PMS kann unterschiedlichste körperliche und psychische Symptome hervorrufen. Mögliche körperliche Beschwerden sind Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Spannungsgefühle in der Brust, Kreislaufprobleme, unreine Haut, Heißhungerattacken, Gewichtszunahme, Ödembildungen, Verdauungsstörungen und Unterleibsschmerzen.Zu den psychischen Symptomen gehören Konzentrationsschwäche, Lethargie und Lustlosigkeit, Erschöpfung, Reizbarkeit, Überempfindlichkeit und Stimmungsschwankungen.Ursachen und Risikofaktoren für PMSEs ist wissenschaftlich noch nicht genau geklärt, was genau PMS verursacht. Die gängigste Theorie ist, dass ein Ungleichgewicht der weiblichen Hormone Östrogen und Progesteron der Auslöser ist. Progesteron wird in der zweiten Zyklushälfte gebildet, also vor dem Einsetzen der Menstruation . Auf dessen Abbauprodukte reagiert der weibliche Zyklus besonders empfindlich. Familiäre Veranlagung, die Wechselwirkung von Progesteron und Botenstoffen im Gehirn, Stress, Nikotin- und Alkoholkonsum, Schlaf- und Bewegungsmangel sind weitere Faktoren, die PMS begünstigen können. Ein veränderter Melatoninspiegel kann für Schlafprobleme verantwortlich sein. Während der zweiten Zyklushälfte steigt der nächtliche Melatoninspiegel verspätet und geringer an, was den Schlafrhythmus durcheinanderbringt.
PMS ist zyklusabhängigPMS tritt in der zweiten Zyklushälfte auf, also nach dem Eisprung und vor der Menstruation, und kann wenige Tage oder volle zwei Wochen andauern. Mit dem Einsetzen der Menstruation bessern sich die Symptome schlagartig.Fast jede Frau kennt PMS aus eigener Erfahrung, rund ein Drittel der Betroffenen fühlt sich durch das PMS im Alltagsleben eingeschränkt. Bei etwa fünf Prozent verursacht die sogenannte prämenstruelle dysphorische Störung, kurz PMDS, schwere psychische Beschwerden.
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Diagnose des prämenstruellen SyndromsIhr Gynäkologe oder Ihre Gynäkologin stellt die Diagnose anhand der Symptome. Dazu werden Sie in der Regel zu Ihren körperlichen und psychischen Beschwerden befragt. In dem Gespräch werden weitere Erkrankungen ausgeschlossen, welche die Symptome verursachen könnten.Es kann hilfreich sein, wenn Sie ein Tagebuch führen, in dem Sie Ihren Monatszyklus, Ihre Blutung und die Beschwerden dokumentieren. So kann Ihr Frauenarzt oder Ihre Frauenärztin leichter feststellen, welche Symptome im Zusammenhang mit dem PMS auftreten.Was hilft am besten gegen PMS? BehandlungsmethodenDie Behandlung von PMS richtet sich nach den individuellen Symptomen. Gesunde Gewohnheiten aufbauenBei leichten Beschwerden kann es schon ausreichen, die eigenen Lebensgewohnheiten zu ändern. Regelmäßige Bewegung: Besonders moderater Ausdauersport kann über Heißhungerattacken hinweghelfen und dazu beitragen, die achterbahnfahrenden Gefühle zu beruhigen. Hier finden Sie weitere Tipps dazu, wie Sie Bewegung in Ihren Alltag integrieren können: Sport & Bewegung Stress reduzieren: Haben Sie lange To-do-Listen im Alltag? Es kann entspannend und entschleunigend wirken, wenn Sie diese Listen bewusst kürzen und sich Zeit für regelmäßige "Ruhe-Inseln" im Alltag für sich nehmen.Ernährungsumstellung: Eine gesunde, ausgewogene Ernährung kann dazu beitragen, die Symptome von PMS abzumildern. Sie könnten zum Beispiel versuchen, weniger Schokolade, Alkohol, Koffein und Salz zu sich zu nehmen. Stattdessen könnten Sie mehr Lebensmittel zu sich nehmen, die hohe Anteile von Omega-3-Fettsäuren, Vitaminen, wie B6, D und E, und Mineralien wie Calcium und Magnesium enthalten.
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Medikamente gegen PMS-SymptomeEs ist empfehlenswert, ärztliche Beratung zu den folgenden Medikamenten einzuholen, oder Sie fragen Ihren Apotheker oder Ihre Apothekerin dazu:Schmerzmittel wie Ibuprofen, Diclofenac oder Paracetamol lindern Unterleibs- und Kopfschmerzen. Nehmen Sie diese nicht häufiger als an zehn Tagen pro Monat ein.Pflanzliche Substanzen zum Beispiel mit Mönchspfeffer, Frauenmantel, Johanniskraut und Kamille stehen im Ruf, hilfreich zu sein. Ein wissenschaftlicher Nachweis ihrer Wirksamkeit steht allerdings bisher aus.Ärztlich verordnete MedikamenteDiuretika sind entwässernde Mittel, die helfen, Wassereinlagerungen zum Beispiel in den Brüsten, am Bauch oder an den Knöcheln zu reduzieren.Die Antibabypille kann Symptome wie depressive Verstimmungen und Stimmungsschwankungen lindern. Dies konnten einige Studien belegen.AntidepressivaAntidepressiva: Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, kurz SSRI, helfen bei depressiven Verstimmungen während des PMS oder PMDS. Ihr Arzt berät Sie, ob diese Medikamente für Sie infrage kommen.PsychotherapieFrauen mit PMS fühlen sich häufig hilflos und belastet. Es ist ratsam, diese Symptome mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin zu besprechen und gemeinsam über eine psychotherapeutische Behandlung nachzudenken. Je nach Therapieform kann Ihnen schon eine Kurztherapie einen neuen Umgang mit Ihren Problemen vermitteln. So kann die Verbindung zwischen psychischem und körperlichem Leiden gelöst werden.
Bruhn, Claudia: Plagende Tage. Symptom-orientierte Beratung bei Menstruationsbeschwerden, 14.08.2019. Deutsche Apotheker Zeitung. URL: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2019/daz-16-2019/plagende-tage (abgerufen am: 05.08.2025).Ärzte-im-Netz-Redaktion: Prämenstruelles Syndrom (PMS), 12.08.2018. Berufsverband der Frauenärzte e. V. (BVF). URL: https://www.frauenaerzte-im-netz.de/erkrankungen/praemenstruelles-syndrom-pms/therapiemassnahmen-behandlung/#c429 (abgerufen am: 23.07.2025).Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): Prämenstruelles Syndrom. URL: https://www.gesundheitsinformation.de/praemenstruelles-syndrom-pms.html (abgerufen am: 23.07.2025).Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): Behandlung von PMS-Beschwerden, 31.05.2017. URL: https://www.gesundheitsinformation.de/behandlung-von-pms-beschwerden.2112.de.html?part=behandlung-45 (abgerufen am: 23.07.2025).
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