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Sind Sie unsicher, ob Sie eine leichte oder schwerere Akne haben, hilft Ihnen ein Hautarzt. Diesen können Sie zum Beispiel über den Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) finden. Eine Liste von Hautkliniken  stellt die Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG) bereit.

Für jede Haut eine Lösung

Welche Hautpflege für Sie optimal ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel von Ihrem Hauttyp oder den bisher ausprobierten Behandlungen. Allgemein gilt: Hautreizungen können Sie vorbeugen, indem Sie Ihre Pickel nicht ausdrücken - auch wenn das schwerfällt. Zur täglichen Gesichtspflege verwenden Sie am besten ein seifenfreies Waschgel mit mildem pH-Wert, um Ihre Haut nicht zusätzlich zu reizen. In vielen Drogerien oder Apotheken gibt es Pflegeprodukte, die auf die Bedürfnisse Ihrer Haut zugeschnitten sind.

Gehen Sie an die frische Luft - Luft und Sonne können die Heilung von Akne fördern. Zu viel UV-Strahlung lässt die Haut aber auch schneller altern und erhöht außerdem das Hautkrebsrisiko. Manche Akne-Mittel können zudem bei Kontakt mit der Sonne Hautreizungen auslösen und die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen. Wissenschaftliche Studien kommen daher bei der Wirkung von UV-Licht auf Akne zu keinem eindeutigen Ergebnis.

Tipp:

Beachten Sie die Hinweise in der Packungsbeilage Ihrer Akne-Creme und setzen Sie Ihre Haut nie länger und keinesfalls ungeschützt der Sonne aus. Mit einer hauttypgerechten Sonnencreme können Sie einem Sonnenbrand vorbeugen.

Ob eine Ernährungsumstellung helfen kann, ist wissenschaftlich bisher nicht eindeutig nachgewiesen. Haben Sie die Vermutung, auf bestimmte Lebensmittel mit Pickeln zu reagieren, hilft es, zeitweise ein Ernährungstagebuch zu führen. Zu den typischen Akne-Triggern zählen zum Beispiel scharfe Gewürze und ein hoher Kohlenhydratkonsum, vor allem in Form von Zucker. Auch der häufige Konsum konzentrierter Eiweißshakes kann die sogenannte Bodybuilding- oder Gym-Akne auslösen. Die Ergebnisse Ihres Ernährungstagebuchs können Sie anschließend mit Ihrem Dermatologen besprechen. Eine abwechslungsreiche, vollwertige Ernährung hält Sie insgesamt fit und kann vielen Erkrankungen vorbeugen.

Für die Schminkfans unter Ihnen gibt es ebenfalls gute Lösungen: Wenn Sie sich schminken wollen, greifen Sie am besten auf fettfreies Make-up zurück. Spezielle Abdeckstifte enthalten zudem desinfizierende Substanzen, die einer Infektion mit Bakterien vorbeugen beziehungsweise diese lindern können. Ihr Hautarzt oder ein medizinischer Kosmetiker kann Sie dazu beraten.

Check beim Hautarzt

Leichte bis mittelschwere Akne können Sie gut selbst behandeln. Leiden Sie häufig unter entzündeten Pickeln, die tief in die Haut reichen und Schmerzen verursachen, hilft Ihnen Ihr Hautarzt gerne weiter. Außerdem kann er auch seltene Erkrankungen wie Akne inversa ausschließen, die ein ähnliches Krankheitsbild zeigen.

Ihre Therapie richtet sich nach den Ursachen und besteht meist aus einer Kombination verschiedener Maßnahmen: 

  • Um bakterielle Entzündungen zu behandeln, kann Ihr Arzt Ihnen antibiotikahaltige Salben verschreiben, die Sie auf die entsprechenden Stellen auftragen. Antibiotika, die oral eingenommen werden, kommen zum Einsatz, wenn eine lokale Behandlung nicht ausreichend wirkt.  
  • Spezielle Akne-Cremes enthalten meist Azelainsäure, Retinoide oder Benzoylperoxid. Diese Mittel können vorübergehend Spannungsgefühle, trockene oder brennende Haut verursachen. Wenden Sie die verordnete Creme ordnungsgemäß an, bessert sich Ihre Akne meist nach ein paar Wochen. 
  • Verschreibungspflichte Medikamente wie Isotretinoin können Sie neben der äußeren Anwendung auch in Tablettenform zu sich nehmen. Tabletten erhalten Sie, wenn die äußerliche Behandlung Ihrer Akne nicht den gewünschten Erfolg hat. Isotretinoin führt dazu, dass weniger Talg produziert wird. Nebenwirkungen wie trockene Haut oder Stimmungsschwankungen sind jedoch möglich. Frauen und Mädchen sollten außerdem zuverlässig verhüten, da das Medikament den Embryo schädigen kann. Gemeinsam mit Ihrem Arzt wägen Sie Nutzen und Risiko einer solchen Behandlung ab. 
  • Für junge Frauen ist eventuell auch die Pille eine Option. Ihre Frauenärztin kann Ihnen eine Antibabypille verschreiben, die eine verhütende Wirkung hat und gleichzeitig Akne lindern kann. Da Akne häufig durch eine erhöhte Konzentration von Androgenen entsteht, helfen Antibabypillen mit Östrogen oder Gestagen, Ihren Hormonhaushalt auszugleichen. Bei der Pille handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Medikament, vor dessen Einnahme mögliche Nebenwirkungen  sorgfältig betrachtet und abgewogen werden sollten.
  • Manche Ärzte empfehlen eine Lichttherapie gegen Akne. Dabei wird die Haut mit Licht bestrahlt, das eine spezielle Wellenlänge aufweist, sogenanntes blaues oder rotes Licht. UV-Licht, zum Beispiel in Solarien, kann Ihre Akne hingegen unter Umständen verschlimmern. Außerdem erhöht sich das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, wenn Sie regelmäßig ins Solarium gehen. Lichttherapie gehört zu den sogenannten IGeL-Leistungen, das heißt, Sie müssen sie selbst bezahlen. Die Wirksamkeit dieser Behandlungsmethode konnte bisher nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden. Mehr zur Lichttherapie bei Akne finden Sie im IGeL-Monitor.
  • Eine geschulte Kosmetikerin kann die Komedonen professionell entfernen und Ihre Haut reinigen. Das lindert die Beschwerden und kann langfristig Ihr Hautbild verbessern. Auch einige Hautarztpraxen bieten entsprechende medizinische Hautbehandlungen für Selbstzahler an.

Behandeln Sie die Akne konsequent, verbessert sich Ihre Hauterkrankung etwa nach einem halben Jahr. Wenn Sie Ihre Haut weiter pflegen, kann das einen erneuten Akne-Schub verhindern oder zumindest abmildern und Ihre Lebensqualität steigern. Bleiben nach der Behandlung sichtbare Narben zurück, kann Ihr Hautarzt Sie beraten, ob für Sie zum Beispiel eine Laserbehandlung oder ein tiefes Peeling sinnvoll ist.

Haut und Seele

Wer sich nicht wohl in und mit seiner Haut fühlt, leidet häufig sehr darunter. Viele Betroffene fühlen sich unattraktiv und ziehen sich eher zurück. Einige fühlen sich auch ausgeschlossen oder werden gemobbt - ein Teufelskreis, denn Stress oder psychische Belastungen können dazu führen, dass sich die Akne verschlimmert.

Mit den Entspannungstechniken der TK können Sie sich kleine Auszeiten vom Alltagsstress nehmen und so Ihr seelisches Wohlbefinden steigern.

Belasten Sie die Folgen Ihrer Akne? Dann werden Sie aktiv und suchen sich Unterstützung. Ihr Haut- oder Hausarzt kann Sie zum Beispiel zu einem Psychologen überweisen. Hier lernen Sie Strategien, besser mit der Erkrankung umzugehen und Ihr Selbstbewusstsein zu stärken.