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Risiko der Erkrankung: Gefährdet sind Personen, die Kontakt zu infizierten Tieren haben. Die Tollwuterkrankung verläuft fast immer tödlich.

Art der Impfung: aktiv, Totimpfstoff. Die Impfviren werden entweder in menschlichen Zellen (HDC-Impfstoff) oder in Hühnerfibroblasten-Zellkulturen (PCEC-Impfstoff) produziert. In der Wirksamkeit der Impfstoffe besteht kein Unterschied, sie können auch alternierend angewandt werden.

Grundimmunisierung: Erste Dosis (mindestens drei bis vier Wochen vor Abreise beginnen); zweite Dosis: sieben Tage nach der ersten Dosis; dritte Dosis: zwei bis drei Wochen nach der zweiten Dosis.

Impfschutz: Nach vollständiger Grundimmunisierung haben die Geimpften in der Regel ausreichend Antikörper gegen Tollwut gebildet.

Bei weiter bestehendem Expositionsrisiko sollten die erste Auffrischimpfung nach einem Jahr, weitere Auffrischungsimpfungen nach Angaben des Herstellers, im Allgemeinen in Abständen von zwei bis fünf Jahren erfolgen.

Hinweis: Nach einem Biss durch ein tollwutverdächtiges Tier sind eine sofortige Wundreinigung und trotz vorheriger Grundimmunisierung zwei weitere Impfungen (am Tag des Bisses und drei Tage später) mit Aktiv-Impfstoff notwendig.

Impfabstände: keine.

Lokal- und Allgemeinreaktionen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit): Häufig (einem bis zehn Prozent) kommt es innerhalb von einem bis drei Tagen an der Impfstelle zu Rötung, Schmerzhaftigkeit und Schwellung, gelegentlich mit Beteiligung der zugehörigen Lymphknoten.

Innerhalb von einem bis drei Tagen kann es auch zu Allgemeinsymptomen wie Temperaturerhöhung, grippeähnlicher Symptomatik (Frösteln, Kopf- und Gliederschmerzen, Müdigkeit, Kreislaufbeschwerden) oder Magen-Darm-Beschwerden (Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall) kommen. Auch Gelenkbeschwerden, Hautausschlag und Magen-Darm-Beschwerden treten bei einem bis zehn Prozent der Geimpften auf. Je nach Impfstoff können auch allergische Reaktionen mit Hautausschlägen häufig auftreten.

In der Regel sind diese Lokal- und Allgemeinreaktionen vorübergehender Natur und klingen rasch und folgenlos wieder ab.

Komplikationen: Selten sind Überempfindlichkeitsreaktionen wie zum Beispiel Hautausschlag, Juckreiz, Fieber (eher nach Auffrischungsimpfung). Einzelfälle von allergischen Sofortreaktionen (anaphylaktischer Schock) wurden berichtet.

Impfempfehlungen: Reisende in Regionen mit hoher Tollwutgefährdung wird nach der Schutzimpfungs-Richtlinie des Sozialgesetzbuches (SGB) V zur Impfung geraten.

Reisende werden gebeten, sich rechtzeitig auf den Seiten des Auswärtigen Amts zu informieren:

Leistungsanspruch: Für Schutzimpfungen im Zusammenhang mit einer privaten Auslandsreise gilt bei der TK folgende Regelung:

Berufliche Impfempfehlung - Leistung des Arbeitgebers: Nach der Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge (ArbMedVV) ist in den folgenden, dem Anhang der ArbMedVV zu entnehmenden Bereichen bei den aufgeführten Expositionsbedingungen der Arbeitgeber für die Kostenübernahme verantwortlich:

  • Forschungseinrichtungen/Laboratorien (Tätigkeiten mit regelmäßigem Kontakt zu erregerhaltigen oder kontaminierten Gegenständen, Materialien und Proben oder infizierten Tieren)
  • Gebiete mit Wildtollwut (Tätigkeiten mit regelmäßigem Kontakt zu freilebenden Tieren, zum Beispiel Tierärzte, Jäger, Forstpersonal).

Postexpositionsprophylaxe: Falls bei einer nicht gegen Tollwut geimpften Person der Verdacht auf eine mögliche Tollwutinfektion besteht, sind eine sofortige Wundreinigung und die gleichzeitige Passiv- und Aktiv-Impfung am Tag des Bisses sowie weitere Aktiv-Impfungen nach Angaben des Herstellers erforderlich.