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Trockene Augen - was ist das Sicca-Syndrom? Augenlider und Tränenfilm sorgen normalerweise dafür, dass unsere Augen stets gut befeuchtet sind. Funktioniert die Befeuchtung nicht optimal, etwa aufgrund von Krankheiten oder äußeren Einflüssen, so können trockene Augen die Folge sein. Neben der medizinischen Behandlung können Betroffene dann oftmals auch selbst dazu beitragen, die Symptome zu lindern. Louisa Bühler, Dres. Schlegel + Schmidt Medizinische Kommunikation GmbH
Was steckt hinter trockenen Augen?Die ständige Befeuchtung unserer Augen erfüllt gleich mehrere Funktionen: Sie sorgt dafür, dass die Lider ohne Reibung über die Hornhaut gleiten können, versorgt die Augen mit Sauerstoff und schützt vor Fremdkörpern und Krankheitserregern.Wenn die Augen zu trocken sind, wird medizinisch auch vom Sicca-Syndrom oder einer Keratokonjunktivitis sicca gesprochen. Die vielfältigen Ursachen, die hinter solchen Beschwerden stecken können, lassen sich in zwei Kategorien einteilen:Tränenmangel: Produziert der Körper zu wenig Tränenflüssigkeit, handelt es sich um eine Keratokonjunktivitis sicca mit Tränenmangel.Veränderte Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit: Der Tränenfilm besteht aus wässrigen und fettigen Bestandteilen. Verändert sich die Zusammensetzung, so verdunstet die Flüssigkeit manchmal schneller auf dem Auge. Das kann etwa passieren, wenn die Tränen- oder Talgdrüsen gestört sind.Ursachen und RisikofaktorenEtwa 15 Prozent der Menschen in Deutschland leiden unter trockenen Augen. Besonders ältere Menschen und Frauen sind überdurchschnittlich häufig davon betroffen. Zu den weiteren zahlreichen Risikofaktoren für trockene Augen zählen zudem:Hormonelle Umstellungen, bspw. in den Wechseljahren Das Sjögren-Syndrom Augenentzündungen , bspw. LidrandentzündungenHauterkrankungen, bspw. Psoriasis , Rosazea oder Neurodermitis Erkrankungen der Schilddrüse Diabetes mellitus Bestimmte Medikamente, bspw. Antidepressiva oder Allergiemedikamente Vorherige Eingriffe am Auge, bspw. die chirurgische Korrektur einer Fehlsichtigkeit oder von Grauem Star  Doch nicht nur Krankheiten und Vorgänge im Körper können trockene Augen auslösen - auch Umweltreize spielen oft eine wichtige Rolle: Zu den äußeren Einflüssen, die Augentrockenheit begünstigen, gehören beispielsweise trockene Heizungsluft, Klimaanlagen, Wind, Staub, Rauch oder Allergene. Und auch das Tragen von Kontaktlinsen kann die Beschwerden verstärken.
Das Office-Eye-SyndromDamit unsere Augen stets gut befeuchtet bleiben, ist regelmäßiges Blinzeln unverzichtbar. Doch bei intensiver Bildschirmarbeit blinzeln wir deutlich weniger. Hinzu kommt, dass viele von uns in trockenen, beheizten oder klimatisierten Räumen arbeiten. Beides kann trockene Augen auslösen. Im Amerikanischen wird dieser Zusammenhang auch als Office-Eye-Syndrom bezeichnet. Wenn die Bildschirmarbeit bei Ihnen Beschwerden verursacht, kann es etwa helfen, bewusst auf regelmäßiges Blinzeln zu achten und die Augen zusätzlich zu befeuchten.Tipp: Erfahren Sie in unserer Checkliste außerdem, wie Sie Ihren Arbeitsplatz optimal gestalten können.
SymptomeVerschiedene Anzeichen können auf zu trockene Augen hindeuten. Viele Betroffene leiden dann etwa unter folgenden Symptomen:Fremdkörper- oder SandkorngefühlBrennende, juckende, gerötete oder müde AugenGeschwollene AugenliderSchnell tränende AugenEmpfindlichkeit gegenüber LichtVerschwommenes Sehen oder andere SehstörungenWenn Sie derartige Beschwerden bei sich bemerken oder trockene Augen vermuten, ist es ratsam, sich in einer augenärztlichen Praxis vorzustellen. Diagnose Zur Diagnose trockener Augen gehört, dass der behandelnde Augenarzt oder die behandelnde Augenärztin Fragen zu Ihren Beschwerden stellt und die Augen sowie die Haut genauer betrachtet. Zudem können verschiedene Untersuchungen zum Einsatz kommen, wie etwa:Schirmer-Test: Dabei wird mit einem kleinen Papierstreifen etwas Tränenflüssigkeit aufgenommen. Diese Untersuchung zeigt, wie viel Tränenflüssigkeit produziert wird und wie sie zusammengesetzt ist.Spaltlampenuntersuchung: Dabei wird die Hornhaut mit einem speziellen Farbstoff eingefärbt und mithilfe einer Spaltlampe untersucht, wie lange der Tränenfilm auf der Augenoberfläche stabil bleibt.BehandlungWie trockene Augen behandelt werden, hängt von der Ursache der Beschwerden ab. Deshalb ist es wichtig, zunächst abzuklären, ob bestimmte Grunderkrankungen dahinterstecken.Um Symptome zu lindern, kommen üblicherweise befeuchtende Augentropfen zum Einsatz - sogenannte Tränenersatzmittel. Manchmal verschreibt der Arzt oder die Ärztin auch Augentropfen, die entzündungshemmende Wirkstoffe enthalten. Eine weitere Behandlungsmöglichkeit ist es, die Tränengänge zu verschließen. Auf diese Weise fließt die Tränenflüssigkeit langsamer ab und bleibt länger im Auge. Wenn Sie von trockenen Augen betroffen sind, klärt Ihr behandelnder Arzt oder Ihre Ärztin Sie darüber auf, welche medizinische Behandlung bei Ihnen möglich und sinnvoll ist.Was Sie selbst tun könnenTrockene Augen sollten Sie grundsätzlich augenärztlich abklären lassen, um festzustellen, ob sie medizinisch behandelt werden müssen. Darüber hinaus können Sie aber auch selbst einige Maßnahmen treffen, um den Beschwerden entgegenzuwirken:Befeuchten Sie Ihre Augen regelmäßig.Befeuchten Sie zu Hause die Raumluft.Halten Sie sich nicht zu lange in staubigen oder verrauchten Räumen auf.Vermeiden Sie direkte Zugluft am Auge.Verzichten Sie auf das Rauchen.Achten Sie bei Kosmetika darauf, dass diese keine Reizstoffe enthalten.Tragen Sie Kontaktlinsen nicht zu lange.
 
Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA) e. V.: Das trockene Auge, 2021. URL: https://augeninfo.de/patbrosch/sicca.html (abgerufen am: 12.02.2025).Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA) e. V., Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG): Leitlinie Nr. 11 Trockenes Auge, Stand: 08.03.2021. URL: https://augeninfo.de/leit/leit11.pdf (abgerufen am: 12.02.2025).Bundesministerium für Gesundheit (BMG) - Gesund.bund.de: Trockene Augen, 06.05.2022. URL: https://gesund.bund.de/trockene-augen (abgerufen am: 12.02.2025).Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz Österreich - Gesundheit.gv.at.: Trockenes Auge, 20.04.2021. URL: https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/augen/augenentzuendung/trockenes-auge.html (abgerufen am: 12.02.2025).DocCheck Flexikon: Keratokonjunktivitis sicca, 21.03.2024. URL: https://flexikon.doccheck.com/de/Keratokonjunktivitis_sicca (abgerufen am: 12.02.2025). Universitätsklinikum Würzburg: Das trockene Auge, o. J. URL: https://www.ukw.de/augenklinik/schwerpunkte/hornhaut-und-bindehaut/das-trockene-auge/ (abgerufen am: 12.02.2025).
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