You can also use our website in English - change to English version
Kontakt
Startseite Krankheit & Behandlungen Erkrankungen Behandlungen & Medizin Orthopädische Erkrankungen Coxarthrose (Hüftgelenksarthrose): Diagnose, Verlauf und Behandlung
Coxarthrose (Hüftgelenksarthrose): Diagnose, Verlauf und Behandlung Vor allem ältere Menschen kennen das: Morgens nach dem Aufstehen fallen die ersten Schritte schwer, die Hüfte schmerzt und fühlt sich steif an. Was anfangs noch nach kurzem Warmlaufen nachlässt, kann im Laufe der Zeit zunehmend schwierig werden. Baut sich die schützende Knorpelschicht zwischen den Hüftknochen ab, liegt eine Coxarthrose vor (Hüftgelenksarthrose). Stefanie Krinninger, Dres. Schlegel + Schmidt Medizinische Kommunikation GmbH
Verschleiß des HüftknorpelsWie ein Puffer bewahrt das Knorpelgewebe zwischen Oberschenkelknochen und Becken unsere Knochen davor, ungeschützt aneinander zu reiben. Vor allem mit zunehmendem Alter kann sich dieses Knorpelgewebe jedoch nach und nach zurückbilden.Solche verschleißbedingten Abnutzungserscheinungen können zusätzlich durch erbliche Veranlagung sowie angeborene Fehlbildungen der Hüfte wie etwa eine Hüftdysplasie oder durch Fehlstellungen wie O- oder X-Beine begünstigt werden. Auch Erkrankungen wie Rheuma , Gicht oder Stoffwechselstörungen können eine Rolle spielen, ebenso starke körperliche Belastungen bei der Arbeit oder beim Sport sowie Übergewicht oder Unfälle. Der TK-BMI-Rechner kann helfen, das eigene Körpergewicht besser einzuschätzen.
Orthopädische Erkrankungen Zweitmeinung: gut informiert vor Rücken-OPs und Gelenkersatz
Verlauf der HüftgelenksarthroseArthrose betrifft viele Menschen, nach dem 60. Lebensjahr etwa jeden zweiten Erwachsenen. Eines der am häufigsten betroffenen Gelenke ist das Hüftgelenk. Doch nicht jede Coxarthrose macht auch Beschwerden. Ist die Gelenkerkrankung nur gering ausgeprägt, beeinträchtigt sie die Lebensqualität meist nicht. Schreitet der Knorpelverschleiß allerdings ungehindert fort, schmerzt die Hüfte häufig sogar in Ruhe und nachts. Mitunter strahlen die Schmerzen von der Leiste bis ins Knie. Menschen mit einer fortgeschrittenen Coxarthrose sind häufig nur eingeschränkt beweglich und leiden unter Steifheit des Hüftgelenks und der Oberschenkel. Alltägliche Dinge wie Schuhe zubinden oder Treppensteigen bereiten zunehmend Probleme.Durch den starken Knorpelabrieb kommt es außerdem häufig zu Entzündungen im Hüftgelenk. Es bildet sich ein Gelenkerguss, das Gelenk ist überwärmt und reagiert empfindlich auf Berührungen.Ärztliche Diagnose einer CoxarthroseWenn Schmerzen und eingeschränkte Beweglichkeit Sie in die ärztliche Praxis führen, werden Sie dort in der Regel ausführlich zu Ihren Beschwerden und Bewegungsgewohnheiten befragt. Dazu zählt unter anderem die Frage, ob Sie berufs- oder sportbedingt einseitigen oder starken körperlichen Belastungen ausgesetzt sind.In der darauffolgenden körperlichen Untersuchung wird neben Ihrer Haltung und Ihrem Gangbild auch die Beweglichkeit und Funktion Ihres Hüftgelenks überprüft, und ob eine sicht- oder tastbare Veränderung vorliegt.Um die Diagnose Hüftgelenksarthrose zu sichern, reicht meist eine Röntgenaufnahme. In unklaren Fällen können weitere Untersuchungen wie etwa eine Magnetresonanztomographie sinnvoll sein.Welche Therapien der Coxarthrose gibt es?Eine Coxarthrose ist bisher nicht heilbar. Ihr Fortschreiten kann jedoch häufig verzögert werden. Je eher dem schädlichen Prozess des Knorpelabbaus entgegengewirkt wird, desto größer ist die Chance, Beschwerden vorzubeugen oder zu lindern und Lebensqualität und Beweglichkeit zu steigern. 
Körperlich aktiv gegen GelenkverschleißDa der Knorpel selbst keine Blutgefäße besitzt, wird er mit Nährstoffen aus der Gelenkflüssigkeit versorgt. Jede Bewegung des Gelenks fördert die Verteilung der Gelenkflüssigkeit und verbessert dadurch die Ernährung des Knorpels. Regelmäßige, maßvolle Bewegung kann so dazu beitragen, die Beweglichkeit des Gelenks zu erhalten. Außerdem stärkt sie die umgebende Muskulatur.Lassen Sie sich von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin zu geeigneten Sportarten beraten.  Besonders schonend für die Gelenke sind Sportarten wie Schwimmen , Radfahren , Wassergymnastik oder Nordic Walking.  Wussten Sie, dass Aquagymnastik und Nordic Walking zwei von vielen Angeboten sind, die die TK grundsätzlich bezuschusst? Vielleicht ist auch für Sie etwas Passendes dabei.
Rund um das Thema TK-Gesundheitskurse finden
Streben Sie außerdem Normalgewicht  an, denn jedes Pfund weniger entlastet Ihre Gelenke. Menschen mit Arthrose können vor allem von einer antientzündlichen Ernährung profitieren, die viel Gemüse sowie gesunde Fette und wenig Fleisch enthält.
Konservative BehandlungsmöglichkeitenSchmerztherapie
Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente können Schmerzen kurzfristig lindern. 
Physikalische Maßnahmen
Zum Beispiel Wärme- und Kälteanwendungen sowie Elektrotherapie können die Beschwerden mindern. 
Orthopädietechnische Hilfsmittel
Einlagen, Spezialschuhe oder Gehstützen können, wenn nötig, Fehlstellungen korrigieren und so das Hüftgelenk entlasten.
eVerordnung Die eVerordnung für orthopädische Hilfsmittel
Krankengymnastik
Regelmäßige Krankengymnastik kann den Verlauf der Gelenkerkrankung positiv beeinflussen. Gangschule und Koordinationstraining sorgen beispielsweise dafür, dass das Gelenk entlastet und wieder beweglicher wird. Entsprechende Übungen können die Patienten auch zu Hause machen.
Online-Training für zu Hause eCovery, die App gegen Knie-, Rücken- und Hüftbeschwerden. Für TK-Versicherte kostenlos.
Operative Behandlungsmöglichkeiten Bei fortgeschrittener Hüftgelenksarthrose mit starken Beschwerden wird meist ein operativer Eingriff erwogen. Unterschieden wird dabei zwischen gelenkerhaltender und gelenkersetzender Operation. Das Einsetzen einer sogenannten Totalendoprothese - kurz TEP - ist die häufigste Operationstechnik.Dabei werden beide Gelenkflächen, die Hüftpfanne des Beckens und der Hüftkopf des Oberschenkelknochens durch künstliche Implantate ersetzt. Da ein künstliches Gelenk eine mittlere Haltbarkeit von etwa 15 bis 20 Jahren hat, sollte diese Option erst gewählt werden, wenn konservative Maßnahmen nicht mehr gegen die Beschwerden helfen. 
Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie e.V. (DGOOC): S2k-Leitlinie Koxarthrose. Stand: 31.03.2019. URL: https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/187-049 (abgerufen am: 17.07.2025).Ficklscherer, A.; Weidert, S.: Kurzlehrbuch Orthopädie und Unfallchirurgie. 1. Auflage München: Elsevier 2018. Hentsch, S.; Pschyrembel Redaktion: Koxarthrose, 05.2017. URL: https://www.pschyrembel.de/Koxarthrose/K0C7F/doc/ (abgerufen am: 26.08.2019).Imhoff, A. B.; Linke, R.; Baumgartner, R.: Checkliste Orthopädie. 3. Auflage Stuttgart: Thieme 2014.Robert Koch-Institut (Hrsg.): Arthrose. Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Heft 54. Berlin 2013.
Ihre Eingaben werden zurückgesetzt in Minuten Sie haben länger keine Aktion durchgeführt. Zu Ihrer Sicherheit werden die von Ihnen eingegebenen Daten in Kürze gelöscht.