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Wir haben eine natürliche Neigung,  Anzeichen für Gefahr besonders schnell zu erkennen und uns damit zu beschäftigen. Diese Fähigkeit hat uns Menschen weit gebracht. Doch wer sich ausschließlich darauf konzentriert, verbaut sich die Sicht auf die positiven Dinge des Lebens. Doch das lässt sich ändern. Eine einfache Übung kann Sie für viele Wochen glücklicher machen.

Übung "Drei gute Dinge"

Nehmen Sie abends ein paar Minuten Zeit. Zum Beispiel nach der Arbeit oder bevor Sie zu Bett gehen. Denken Sie an drei gute Dinge, die Ihnen tagsüber widerfahren sind, und schreiben Sie sie auf. Vielleicht waren es die warmen Sonnenstrahlen auf Ihrem Gesicht, als Sie zur Arbeit gingen. Vielleicht eine Arbeit, die Ihnen gut gelungen ist. Vielleicht eine nette Begegnung mit einem Freund, einer Kollegin oder auch einem unbekannten Menschen.

Lassen Sie diese Situationen noch einmal in Ihrem Geist auftauchen. Nehmen Sie wahr, wie Sie sich dabei fühlen, und beantworten Sie für jede Situation die Frage: Wie ist es dazu gekommen?

Sie könnten zum Beispiel schreiben: "Ich habe die Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht genossen." Auf die Frage, wie es dazu gekommen ist, sagen Sie vielleicht "Ich habe sie bemerkt und war aufmerksam für  ihre Wärme." Oder Sie schreiben: "Das Gespräch mit meinem Kollegen hat mir gut getan" und als Grund "Er ist mir wohlgesonnen" oder "Ich konnte sein Interesse spüren".

Täglich abends

Machen Sie diese Übung zu Beginn eine Woche lang jeden Abend und danach immer dann, wenn Sie dazu Lust haben. Studien haben gezeigt: Menschen, die diese Übung für sich entdeckt haben, berichten davon, dass sie weniger deprimiert oder unzufrieden sind und statt dessen über mehrere Wochen und Monate mehr Glück in ihrem Leben erleben.

Die Übung "Drei gute Dinge" gilt als eine der wirksamsten Übungen aus der Positiven Psychologie. Das ist eine wissenschaftliche Richtung der Psychologie, die sich damit beschäftigt, effektive Wege zum Wohlbefinden zu untersuchen. Die Wirkung dieser Übung wurde mehrfach wissenschaftlich bestätigt. Sie kann mehrere Monate anhalten. Mittlerweile hat man aber auch herausgefunden: Man kann die Übung "überdosieren". Wird sie zur reinen Routine, verliert sie ihre Wirkung. Probieren Sie aus, welche "Dosis" für Sie die richtige ist.