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Kreislaufprobleme bei Hitze: Ursachen und schnelle Hilfe Der Sommer bringt nicht nur Sonne und Lebensfreude, er kann für den Körper auch sehr herausfordernd sein. Besonders der Kreislauf gerät bei Hitze schnell aus dem Gleichgewicht. Während die einen kaum etwas davon merken, kämpfen andere mit Schwindel, Schwäche oder sogar Ohnmacht. Warum ist das so und was kann man gegen Kreislaufprobleme bei Hitze tun? Alice von Berg, Dres. Schlegel + Schmidt Medizinische Kommunikation GmbH
Ob auf der Baustelle, am Schreibtisch oder im Park - hohe Temperaturen fordern uns alle heraus. Der Kreislauf reagiert bei Hitze empfindlich, aber mit dem richtigen Verhalten lassen sich viele Beschwerden lindern oder sogar vermeiden. Die wichtigste Regel: auf sich selbst achten. Denn der eigene Körper weiß oft am besten, was er gerade braucht. Wer das erkennt und unterstützt, kommt gut durch die heißen Tage.Warum schwächelt der Kreislauf bei Hitze?Sobald die Temperaturen steigen, beginnt der Körper zu arbeiten: Er versucht, die innere Temperatur konstant bei etwa 37 Grad zu halten. Dazu weiten sich die Blutgefäße, vor allem in der Haut, um überschüssige Wärme abzugeben. Die Folge: Der Blutdruck sinkt und das Herz muss häufiger pumpen, was eine Belastung für das Herz-Kreislauf-System darstellt. Außerdem verliert der Körper über das Schwitzen Flüssigkeit und mit ihr wichtige Mineralstoffe wie Natrium und Kalium . Dieser Flüssigkeitsverlust kann zu Dehydrierung führen, was den Blutdruck zusätzlich senkt und Symptome wie Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Schwindel verstärken kann. Kommt dann beispielsweise noch Durchfall  dazu, verliert der Körper weitere Flüssigkeit.
Hitz­schlag und Sonnen­stich So vermeiden Sie bei großer Hitze einen Hitzschlag
Symptome rechtzeitig erkennenKreislaufbeschwerden sind nicht immer leicht einzuordnen, denn häufig sind die Symptome unspezifisch. Daher ist es wichtig, die häufigsten Anzeichen zu kennen, um schnellstmöglich für Abkühlung zu sorgen. Häufige Warnsignale sind: Kopfschmerzen Starkes DurstgefühlSchwächeSchwindel oder BenommenheitÜbelkeit oder ErbrechenErhöhte KörpertemperaturSofortmaßnahmenWenn Sie hitze- oder sonnenbedingte Symptome an sich beobachten, dann:gehen Sie in den Schatten oder in einen kühlen Raumtrinken Sie kühles Wasser oder alkoholfreie Getränkelockern Sie zu enge Kleidung oder tauschen Sie sie gegen leichte Kleidungsstücke auskühlen Sie sich mit feuchten Umschlägen oder kühlem Wasser ab.
Wann ist ärztliche Hilfe notwendig?Viele Kreislaufprobleme lassen sich mit Ruhe, Flüssigkeit und Kühlung gut in den Griff bekommen. Dennoch gilt: Wenn Beschwerden immer wiederkehren, besonders stark ausgeprägt sind oder zusätzlich hohes Fieber, anhaltendes Erbrechen oder Bewusstlosigkeit auftreten, ist eine ärztliche Abklärung wichtig.
Was tun gegen Kreislaufprobleme bei Hitze?Vorbeugen ist der beste Schutz für Hitze, das gilt besonders bei sommerlichen Temperaturen. Mit bestimmten Maßnahmen können Sie Ihren Körper unterstützen und Kreislaufprobleme vielleicht sogar ganz vermeiden.Praxistipps bei Hitze: So beugen Sie Kreislaufproblemen vorMehr trinkenWenn es heiß ist, ist regelmäßiges Trinken  wichtig. Nur so kann Ihr Körper den Flüssigkeitsverlust ausgleichen. Am besten eignen sich Wasser, ungesüßter Tee oder Saftschorlen. Alkohol und Koffein belasten den Kreislauf dagegen zusätzlich. Wenn Sie unter einer Herz-  oder Nierenerkrankung  leiden, kann die optimale Trinkmenge eingeschränkt sein. Besprechen Sie sich hierzu mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.ErnährungIn den heißen Monaten ist eine leichte Kost mit viel Obst, Salat oder Gemüse besonders gut verträglich. Schwere und fettige Speisen dagegen belasten Ihren Körper und damit auch Ihren Kreislauf zusätzlich. MineralstoffeWenn Sie viel schwitzen, verliert Ihr Körper mehr Mineralstoffe als sonst. Insbesondere den Natriumverlust sollten Sie umgehend ausgleichen. Dazu reicht es, wenn Sie normal gesalzene Speisen essen. Kleidung und KopfbedeckungMit luftiger, heller Kleidung aus Naturmaterialien schützen Sie Ihren Körper vor Überhitzung. Eine Kopfbedeckung bei direkter Sonne verhindert zudem einen Sonnenstich.Räume kühl haltenLüften Sie am besten morgens und abends, wenn es draußen noch kühler ist. Tagsüber können Rollos oder Vorhänge dabei helfen, die Räume kühl zu halten. Ein Ventilator kann zusätzlich die Luftzirkulation verbessern. Aktivitäten anpassenAnstrengende Tätigkeiten sowie sportliche Aktivitäten sollten Sie in die kühleren Tageszeiten verlegen. Wenn Sie körperlich und im Freien arbeiten, achten Sie auf regelmäßige Pausen im Schatten. 
Sport bei Hitze Tipps für sicheres Training
Vorsicht bei MedikamentenNehmen Sie regelmäßig Medikamente, gibt es einiges zu beachten. Einerseits können sich diese auf Ihre persönliche Hitzeverträglichkeit auswirken. Andererseits kann Hitze auch die Wirkung der Arzneimittel beeinflussen . Besprechen Sie gemeinsam mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, ob Sie Ihre Medikation für die heißen Sommermonate anpassen sollen. Achten Sie außerdem darauf, die Medikamente richtig zu lagern, da häufig eine maximale Lagertemperatur von 25 °C empfohlen wird.
So bringen Sie Ihren Kreislauf in SchwungTrotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann es passieren, dass das Wetter Ihrem Kreislauf zu schaffen macht. Wenn Sie plötzlich Sternchen sehen oder Sie merken, dass Ihnen schwarz vor Augen wird, können Sie Ihren Kreislauf mit einfachen Maßnahmen schnell wieder stabilisieren:Legen Sie Ihre Beine hoch.Bringen Sie mit Wechselduschen oder kalten Armbädern den Kreislauf in Schwung.Leichte Bewegung kann hilfreich sein. Gehen Sie z. B. spazieren, achten Sie dabei auf Schatten und meiden Sie die pralle Sonne.Probieren Sie Atemtechniken aus, um Ihren Körper zu beruhigen und zu entspannen.
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Mit diesen Tricks kommt der Kreislauf in Schwung © Dr. Johannes Wimmer
Wer ist besonders gefährdet? Zwar werden heiße Sommertage für viele Menschen schnell zur Herausforderung, doch bestimmte Personengruppen sind ganz besonders anfällig für hitzebedingte Reaktionen.Säuglinge und KinderBei Säuglingen und Kindern kommt es schneller zu Hitzebeschwerden als bei Erwachsenen. Das liegt daran, dass sie sich körperlich unterscheiden: So ist beispielsweise ihre Hautoberfläche im Verhältnis zum Körpergewicht größer oder die Schweißproduktion geringer. Gleichzeitig können sie mögliche Symptome noch nicht richtig einordnen. Achten Sie daher darauf, Ihr Kind regelmäßig ans Trinken zu erinnern, und wählen Sie schattige Aufenthaltsorte.SchwangereWährend der Schwangerschaft kommt es zu hormonellen Veränderungen und einem höheren Blutvolumen, was den Kreislauf bereits belastet. Hitze kann dies noch verstärken. Daher sollten Schwangere besonders achtsam mit sich sein, ausreichend trinken, ihre Bewegung anpassen und geeignete Kleidung wählen. Mehr dazu lesen Sie in unserem Artikel "Schwangerschaft: Belastungsfaktor Hitze" .Ältere MenschenMit dem Alter lässt das Durstgefühl häufig nach. Gleichzeitig reagieren Blutdruck und Kreislauf oft sensibler auf Temperaturschwankungen, da sich die Körpertemperatur langsamer reguliert. Damit sind ältere Menschen in der Regel hitzeempfindlicher als jüngere. Hinzu kommt, dass sie häufiger blutdrucksenkende oder entwässernde Medikamente einnehmen, die diesen Effekt noch verstärken können. Angehörige oder Pflegekräfte sollten bei Hitze daher besonders aufmerksam sein.Personen mit VorerkrankungenAuch Menschen mit Herz-Kreislauf- oder Atemwegserkrankungen , Diabetes mellitus oder neurologischen Erkrankungen sollten bei Hitze besonders auf sich achten. Sowohl die Grunderkrankung selbst als auch die Medikamente können die Hitzereaktionen beeinflussen. Ebenso können psychisch belastete Personen  oder Menschen mit hohem Stresslevel stärker betroffen sein. Menschen in der StadtAufgrund des sogenannten Hitzeinseleffekts sind diejenigen, die in Städten leben und arbeiten, stärker von Hitze betroffen. Hier heizt sich die Umgebung in der Regel schneller auf als auf dem Land, außerdem wird die Temperatur länger gespeichert. Dadurch erhöht sich auch das Risiko für obdachlose Menschen sowie für Personen in ungünstigen Wohnsituationen.Aufeinander achtenGenerell gilt: Achten Sie auf Ihre Mitmenschen, denn gerade gefährdete Personen sind häufig auf die Hilfe anderer angewiesen. Bedenken Sie immer, dass jeder Mensch anders auf Hitze reagieren kann, und nehmen Sie hitzebedingte Anzeichen und Beschwerden immer ernst.
Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG): Wie Sie gut durch heiße Spätsommertage kommen, 06.09.2023. URL: https://www.bioeg.de/presse/pressemitteilungen/2023-09-06-wie-sie-gut-durch-heisse-spaetsommertage-kommen/ (abgerufen am: 21.05.2025).Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) - Klima - Mensch - Gesundheit: Tipps für Menschen ab 65 und Angehörige, o. J. URL: https://www.klima-mensch-gesundheit.de/hitzeschutz/menschen-ab-65-und-angehoerige/ (abgerufen am: 23.05.2025).Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) - Klima - Mensch - Gesundheit: Tipps für alle, o. J. URL: https://www.klima-mensch-gesundheit.de/hitzeschutz/empfehlungen-bei-hitze/ (abgerufen am: 23.05.2025).Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) - Klima - Mensch - Gesundheit: Tipps für Eltern von Babys und Kleinkindern, o. J. URL: https://www.klima-mensch-gesundheit.de/hitzeschutz/babys-und-kinder/ (abgerufen am: 23.05.2025).Deutsche Herzstiftung: Herz- und Kreislaufbeschwerden bei Wetterumschwüngen, o. J. URL: https://herzstiftung.de/ihre-herzgesundheit/gesund-bleiben/klima-und-umwelt/wetterfuehligkeit (abgerufen am: 23.05.2025).Deutsches Rotes Kreuz e. V.: Hitzschlag - Was tun? Das DRK gibt Tipps, o. J. URL: https://www.drk.de/hilfe-in-deutschland/erste-hilfe/hitzschlag/ (abgerufen am: 22.05.2025).Institut für Qualitätssicherung im Gesundheitswesen (IQGiW) -gesundheitsinformation.de: Wann schadet Hitze der Gesundheit?, 18.10.2023. URL: https://www.gesundheitsinformation.de/wann-schadet-hitze-der-gesundheit.html (abgerufen am: 21.05.2025).Landesärztekammer Baden-Württemberg: Hitzeschutz, o. J. URL: https://www.aerztekammer-bw.de/hitze (abgerufen am: 21.05.2025).
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