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Diagnose und Behandlung von Rückenschmerzen
Klar, auch eine Erkältung legt einen lahm, doch kaum ein Leiden katapultiert uns so aus dem Alltag wie Rückenschmerzen. Man ist nicht sehr funktionsfähig und schnell frustriert. Dabei ist eigentlich alles halb so schlimm, denn nur selten liegt eine ernsthafte Erkrankung zugrunde. Meistens verschwinden die Schmerzen nach einiger Zeit von selbst. Um die Genesung zu unterstützen, bieten sich verschiedene Methoden an - von Akupunktur über Yoga bis hin zur Thermotherapie .
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Carolin Schoppe, Dres. Schlegel + Schmidt Medizinische Kommunikation GmbHEine ärztliche Untersuchung ist dennoch sinnvoll - ganz besonders, wenn zusätzlich zu den Schmerzen Gefühlsstörungen, Taubheitsgefühle oder Lähmungserscheinungen auftreten. Ihr Hausarzt oder Orthopäde untersucht Ihre Rückenschmerzen mit dem Ziel, ernsthafte Erkrankungen wie Osteoporose (Knochenschwund) oder eine Infektion auszuschließen. Dazu befragt er Sie detailliert zu Ihren Beschwerden (Anamnese) und untersucht Sie körperlich. Weitere Untersuchungen wie zum Beispiel Röntgen oder Blutkontrolle folgen erst, wenn Hinweise auf akut behandlungsbedürftige Ursachen bestehen.Basisdiagnostik: Anamnese und körperliche UntersuchungenBei der Anamnese stellt Ihr Arzt konkrete Fragen zu Ihrer Kranken- beziehungsweise Rückengeschichte, zum Beispiel: Wo und bei welchen Bewegungen treten die Schmerzen auf? Strahlen sie in Arme oder Beine aus? Und welche Bewegungen verstärken sie? Häufig erkundigt er sich auch nach Ihren derzeitigen beruflichen und privaten Belastungen. Bei der körperlichen Untersuchung betrachtet er Form und Haltung Ihres Rückens und prüft die Rückenmuskulatur sowie die Beweglichkeit Ihrer Wirbelsäule. Um auszuschließen, dass Nerven beeinträchtigt sind, führt er bei Bedarf auch neurologische Tests durch. Bild- und Laboruntersuchung nur bei WarnhinweisenBildgebende Verfahren wie Röntgen, Computertomografie (CT) und Magnetresonanztomografie (MRT) kommen meist nur zum Einsatz, wenn bei der Basisdiagnostik konkrete Verdachtsmomente auftreten. Grund dafür ist, dass diese Methoden oftmals keinen zusätzlichen Nutzen liefern. Auch Blut- und Urinuntersuchungen sind in den meisten Fällen nicht notwendig. Rückenschmerzen aktiv angehenRückenschmerzen, denen keine spezifische Ursache zugrunde liegt, bessern sich meistens von allein. Damit Ihre Beschwerden schnell und vor allem langfristig verschwinden, wird Ihr Arzt mit Ihnen über Maßnahmen wie Bewegung und Rückentraining sprechen. Denn Sie selbst können viel für Ihren Rücken tun, wenn Sie aktiv werden! Das können Sie tun: Behalten Sie Ihre normalen Tätigkeiten und sportlichen Aktivitäten bei - Schonung kann die Beschwerden sogar verstärkenGestalten Sie Ihren Alltag aktiver und nehmen zum Beispiel die Treppe statt den Fahrstuhl Trainieren Sie Ihre Rückenmuskulatur, zum Beispiel mit Schwimmen oder RadfahrenAchten Sie auf das richtige Maß an Aktivität und überfordern Sie Ihren Rücken nichtEntlasten Sie Ihren Rücken und wechseln Sie bei längerem Sitzen häufiger Ihre PositionNehmen Sie auch seelische Probleme ernst und besprechen Sie diese mit Ihrem Arzt Medikamentöse Behandlung Wer Schmerzen hat, nimmt schnell eine Schonhaltung ein. Diese führt jedoch oft zu weiteren Verspannungen und zu noch mehr Schmerzen. Daher ist es bei Rückenschmerzen manchmal sinnvoll, für eine bestimmte Zeit ein Schmerzmittel einzunehmen und so den Teufelskreis zu durchbrechen. Aber: Schmerzmittel sind keine Dauerlösung und bringen gerade bei längerer Anwendung Nebenwirkungen mit sich. Für die medikamentöse Behandlung gilt daher: Die Dosis sollte so niedrig wie möglich sein - aber auch so hoch wie nötig Verträglichkeit, Wirkung und Dosis sollten im Verlauf vom Arzt überprüft werdenEine regelmäßige Einnahme ist sinnvoller als jedes Mal zu warten, bis Schmerzen unerträglich werden Anzeichen auf Nebenwirkungen umgehend mit dem behandelnden Arzt besprechen
Medikamente bei unspezifischen RückenschmerzenAm ehesten raten Ärzte zu sogenannten nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) wie zum Beispiel Diclofenac, Ibuprofen und Naproxen. Werden die NSAR nicht vertragen oder lindern sie den Schmerz nicht, empfehlen Experten andere Wirkstoffe wie zum Beispiel Metamizol. Sollte auch diese Schmerzmedikation nicht ausreichend wirken, kann der Arzt stärker wirksame Medikamente aus der Gruppe der Opioide verordnen. Die richtige Schmerztherapie ist immer abhängig von der individuellen Situation und wird vom behandelnden Arzt festgelegt. Weitere Medikamente, zum Beispiel Muskelrelaxanzien, empfehlen Experten im Allgemeinen nicht mehr.
AkupunkturDie Akupunktur ist eine Behandlungsmethode der traditionellen chinesischen Medizin (TCM), bei der feine Nadeln in die Haut gestochen werden. Der Reiz auf bestimmte Energiepunkte soll Schmerzen lindern und die Selbstheilung aktivieren. Trotz widersprüchlicher Studienlage berichten knapp 90 Prozent der Patienten, dass es Ihnen durch die Behandlung besser geht.Mehr: Akupunktur - Therapie mit Nadeln BewegungstherapieZur Bewegungstherapie zählen unter anderem Krankengymnastik, Physiotherapie, aber auch angeleitete Yoga-Kurse und die Alexandertechnik. Die Verfahren können helfen, sich rückengerecht zu bewegen und die allgemeine körperliche Leistungsfähigkeit zu verbessern. Studien zeigen allerdings, dass die ganz normalen Aktivitäten im Alltag akute Rückenschmerzen genauso wirksam lindern können wie eine Bewegungstherapie. Experten empfehlen sie daher vor allem bei länger anhaltenden Schmerzen. EntspannungsverfahrenMit Verfahren wie der progressiven Muskelentspannung nach Jacobson oder Autogenem Training lernen Sie, sich muskulär und mental zu entspannen. Besteht das Risiko, dass Kreuzschmerzen chronisch werden, können Sie dem durch regelmäßige Entspannung aktiv entgegenwirken.ErgotherapieManchmal ist die Beweglichkeit durch chronische Kreuzschmerzen so eingeschränkt, dass Betroffene alltägliche Bewegungsabläufe und Aktivitäten wie etwa Duschen oder Kochen nicht mehr ausführen können. In der Ergotherapie erlernen chronische Schmerzpatienten diese Bewegungsabläufe und Fähigkeiten neu. Ergotherapeutische Maßnahmen werden oft in sogenannte multimodale (vielfältige) Behandlungsprogramme integriert.ChirotherapieBei einer chirotherapeutischen Manipulation oder Mobilisation wirkt der Arzt mit seinen Händen auf einzelne Wirbel oder Teile der Wirbelsäule ein. Dadurch löst er Blockaden der Wirbelgelenke oder Muskeln. In vielen Fällen lassen die Schmerzen dann nach.Mehr: Chirotherapie für den Rücken MassageMassagen eignen sich vor allem zur Behandlung von länger bestehenden oder chronischen Rückenschmerzen - besonders wenn sie mit Bewegungsübungen kombiniert werden. Bei akuten Kreuzschmerzen raten Experten von Massagen ab und empfehlen eher ein aktives Bewegungstraining.Mehr: Massagen - Griffe für die Gesundheit Psycho- und VerhaltenstherapieRückenschmerzen und seelische Belastungen hängen oft zusammen. Denn Stress und seelische Überforderung führen zu Muskelverspannungen, die sich als Rückenschmerzen äußern können. Bessert sich durch eine Psychotherapie das seelische Wohlbefinden, lassen oft auch die Rückenschmerzen nach. In einer Verhaltenstherapie lernen die Patienten, Angewohnheiten und Einstellungen zu ändern, die zu Verspannungen führen. Darüber hinaus werden Fähigkeiten zur Schmerzbewältigung vermittelt. Mehr: Kognitive Verhaltenstherapie Rückenschule In einem Rückenschul-Kurs erlernen Sie praktische Übungen, um die Rückenmuskulatur zu stärken. Der Kursleiter vermittelt außerdem rückengerechtes Verhalten im Alltag. Auch die Techniker bietet spezielle Rückenprogramme an.Mehr: Rückenschule Wärme- und Kälteanwendungen (Thermotherapie)Wärme, zum Beispiel in Form von Wärmflasche, Umschlägen und Wärmepflaster, kann muskelentspannend und schmerzlindernd wirken. Auch Kühlen, zum Beispiel mit Gelkissen oder Kältesprays, empfinden Menschen mit Rückenschmerzen oftmals als angenehm. Solange die Anwendung gut tut, spricht nichts dagegen, sich ein Körnerkissen oder einen kalten Wickel auf die schmerzende Stelle zu legen. Wichtiger für eine nachhaltige Behandlung von Rückenschmerzen sind jedoch Aktivität und Bewegung. Mehr: Thermotherapie
Nationale VersorgungsLeitlinie Nicht-spezifischer Kreuzschmerz, 2. Auflage 2017. PatientenLeitline zur Nationalen Versorgungsleitlinie Nicht-spezifischer Kreuzschmerz, 2. Auflage 2017.
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