You can also use our website in English - change to English version
Kontakt
Startseite Krankheit & Behandlungen Erkrankungen Behandlungen & Medizin Orthopädische Erkrankungen Knieschmerzen verstehen: Ursachen und Behandlung
Knieschmerzen verstehen: Ursachen und Behandlung Knieschmerzen können belastend sein und zu Einschränkungen im Alltag führen. Oft helfen bereits einfache Maßnahmen dabei, das Knie zu entlasten, Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit wiederherzustellen. Wer achtsam mit dem eigenen Körper umgeht, kann aktiv zur Heilung beitragen. Alice von Berg, Dres. Schlegel + Schmidt Medizinische Kommunikation GmbH
Das Knie ist das größte Gelenk im menschlichen Körper und vereint zahlreiche Knochen, Muskeln und Bänder. Durch seinen komplexen Aufbau sind die möglichen Ursachen für Schmerzen und Beschwerden vielfältig. Sie können beispielsweise auf eine einfache Überlastung oder auch auf eine Kniearthrose hinweisen. Wenn Sie Kniebeschwerden haben, ist es daher wichtig, diese ernst zu nehmen und möglichst frühzeitig zu handeln.
Schleichende Schmerzen im KnieHäufig entstehen Knieprobleme nicht durch ein einzelnes Ereignis, sondern entwickeln sich nach und nach über Wochen oder Monate. Achten Sie daher genau auf körperliche Anzeichen und nehmen Sie diese nicht auf die leichte Schulter. Je früher Sie etwas tun, desto besser sind die Heilungschancen.
Was verursacht Knieprobleme?Das Knie ist ein stark beanspruchtes Gelenk im Körper. Bei fast allen Bewegungen spielt es eine tragende Rolle. Kniebeschwerden führen daher häufig zu spürbaren Einschränkungen im Alltag. Ausgelöst werden sie oftmals durch:Akute Verletzungen, wie Bänderdehnungen oder Meniskusrisse , zum Beispiel durch Sport oder StürzeÜberlastung oder Fehlbelastung, etwa durch ungünstige Bewegungsabläufe, zu intensives Training oder langes SitzenVerschleißerscheinungen ( Arthrose ), besonders häufig bei älteren Menschen, aber auch bei jungen Menschen mit VorschädenEntzündliche Erkrankungen, zum Beispiel rheumatoide Arthritis , Gicht oder Schleimbeutelentzündungen
Wann ist ärztlicher Rat gefragt?Nicht jeder Knieschmerz hat eine ernsthafte Ursache, oft bessern sich die Beschwerden von selbst. Dennoch gibt es Warnzeichen, bei denen eine ärztliche Abklärung sinnvoll ist. Dazu zählen 
Schmerzen, die länger als ein paar Tage anhalten oder sich verstärken, 
Schwellungen oder eine spürbare Überwärmung des Knies,Bewegungseinschränkungen oder das Gefühl, dass das Gelenk instabil ist,Knack- oder Blockiergeräusche sowieFieber oder eine Rötung im Bereich des Knies. Wenn Beschwerden bei Belastung immer wiederkehren, ist das ebenfalls ein wichtiges Signal. Wer in solchen Fällen frühzeitig ärztlichen Rat einholt, kann oft verhindern, dass aus einem akuten Problem ein chronisches wird.
TK-Doc Medizinische Beratung durch das TK-ÄrzteZentrum
Wie werden Knieschmerzen diagnostiziert?Eine gezielte Diagnose ist entscheidend, um eine passende Behandlung beginnen zu können. In einem ausführlichen Gespräch, der sogenannten Anamnese, wird Ihre Ärztin oder Ihr Arzt sich zunächst darüber erkundigen, wo genau Ihre Schmerzen sind, wann und wie häufig sie auftreten. Auch Vorerkrankungen, frühere Verletzungen, Operationen, berufliche und sportliche Belastung sowie möglicherweise ein bestimmtes Ereignis, bei dem der Schmerz zum ersten Mal aufgetreten ist, sind hier von Interesse.Im Anschluss folgt die körperliche Untersuchung. Dabei testet die Ärztin oder der Arzt die Beweglichkeit und die Stabilität des Knies sowie typische Schmerzpunkte. Sobald Sie dabei Schmerzen verspüren, teilen Sie dies unbedingt mit.Je nach Verdachtsdiagnose können weitere Untersuchungen angeraten sein:Ultraschall (Sonografie) zur Beurteilung von Weichteilen und FlüssigkeitseinlagerungenRöntgen, um Knochenveränderungen wie Arthrose zu erkennenMagnetresonanztomografie (MRT) zur genauen Darstellung von Bändern, Knorpel und MeniskenBlutuntersuchungen, zum Beispiel bei Verdacht auf Entzündungen oder RheumaWelche Knieprobleme treten am häufigsten auf?Die genaue Art und Lage des Schmerzes können wichtige Hinweise auf die Ursache geben. Je genauer Sie die Schmerzart beschreiben können, desto besser kann die Ursache gefunden und anschließend eine passende Therapie begonnen werden.Vorderer KnieschmerzVorderer Knieschmerz, auch patellofemorales Schmerzsyndrom genannt, bezeichnet Schmerzen an der Vorderseite des Knies rund um die Kniescheibe. Diese entstehen meist, wenn das Knie zu häufig oder zu stark belastet wurde und sich nicht schnell genug an die Belastung anpassen konnte. Besonders oft kommt es beim Sport zu solchen Überlastungen, zum Beispiel beim Laufen, Bergsteigen oder Radfahren. Vordere Knieschmerzen gehören zu den häufigsten Knieproblemen und treten besonders oft bei Jugendlichen und sportlich aktiven Menschen auf.Typischerweise sind die eher dumpfen Schmerzen zunächst nur leicht, nehmen aber nach und nach zu. Sie machen sich vor allem bei Belastungen wie Treppensteigen oder tiefem Hinhocken bemerkbar. Nach längerem Sitzen kann das Knie ebenfalls schmerzen und sich steif anfühlen. Viele Betroffene bemerken außerdem ein Knacken oder Knirschen im Knie, wenn sie es bewegen. Diese Geräusche sind in der Regel harmlos und beeinträchtigen die Funktion des Knies nicht.Bisher gibt es keine gezielte Behandlung gegen vordere Knieschmerzen. Hilfreich kann es jedoch sein, schmerzhafte Belastungen vorübergehend zu meiden sowie die Oberschenkel- und Hüftmuskulatur zu kräftigen.Verletzungen des KniesKnieverletzungen gehören zu den häufigsten Ursachen für akute Knieschmerzen, besonders nach einem Unfall oder beim Sport. Das kann verschiedene Strukturen im Kniegelenk betreffen: Bänder, Menisken oder das umliegende Weichteilgewebe.KreuzbandrissEin Kreuzbandriss, vor allem ein Riss des vorderen Kreuzbands, tritt häufig bei abrupten Bewegungen wie plötzlichem Stoppen oder Drehen auf, etwa beim Fußball oder Skifahren. Betroffene spüren meist sofort einen stechenden Schmerz, das Knie schwillt an und fühlt sich instabil an. Manche Menschen hören oder spüren ein Knacken, während sie sich verletzen. In vielen Fällen kann das Knie danach nicht mehr sicher belastet werden. Die Behandlung hängt vom Schweregrad und von den individuellen Bedürfnissen ab. Neben Physiotherapie kommt bei aktiven Menschen manchmal auch eine Operation infrage.PrellungEine Prellung des Knies ist meist die Folge eines Sturzes oder Stoßes gegen das Gelenk. Dabei kommt es zu Schmerzen, Schwellungen und manchmal zu einem Bluterguss. Obwohl die Beweglichkeit eingeschränkt sein kann, sind Knochen und Bänder in der Regel nicht verletzt. Meist heilt eine Prellung innerhalb weniger Tage bis Wochen aus. Unterstützen können Sie den Heilungsprozess, indem Sie das Knie kühlen, hochlagern und schonen.MeniskusrissEin Meniskusriss entsteht oft, wenn das Knie unter Belastung verdreht wird, kann aber auch Folge von altersbedingtem Verschleiß sein. Dabei reißt einer der beiden halbmondförmigen Knorpel im Knie, die als Stoßdämpfer zwischen Oberschenkel und Schienbein dienen. Typisch sind stechende Schmerzen bei Belastung oder ein blockiertes Gefühl im Knie. Die Behandlung richtet sich nach der Art des Risses: Während kleinere Schäden oft konservativ behandelt werden, kann bei ausgeprägten Symptomen eine Operation sinnvoll sein.Arthrose im KnieDie Kniearthrose, auch Gonarthrose genannt, ist eine der häufigsten chronischen Gelenkerkrankungen und betrifft vor allem Menschen ab dem mittleren Lebensalter. Sie entsteht, wenn der Knorpel im Kniegelenk nach und nach abgebaut wird. Dieser Knorpel wirkt normalerweise wie ein Puffer zwischen den Knochen. Wird er dünner oder verschwindet ganz, reiben die Knochen aufeinander, wodurch Schmerzen, Steifheit und Entzündungen entstehen können.Typisch für Arthrose im Knie sind belastungsabhängige Schmerzen, die sich bei längerer Aktivität verschlimmern. Auch Anlaufschmerzen, also Beschwerden nach Ruhephasen, sowie ein Spannungsgefühl oder knackende Geräusche im Gelenk können auftreten. Im fortgeschrittenen Stadium sind die Schmerzen oft auch in Ruhe spürbar. Viele Betroffene berichten zudem über Bewegungseinschränkungen, die den Alltag deutlich beeinträchtigen können.Obwohl Arthrose nicht vollständig heilbar ist, lässt sich der Krankheitsverlauf durch gezielte Maßnahmen der Arthrosetherapie häufig positiv beeinflussen. Was hilft bei Knieproblemen? Die gute Nachricht: Viele Knieprobleme lassen sich mit konservativen Maßnahmen gut behandeln - vor allem, wenn frühzeitig reagiert wird. Eine Operation ist eher selten notwendig.Konservative BehandlungsmöglichkeitenPhysiotherapie: Ziel ist, das Knie zu stabilisieren, Fehlbelastungen zu korrigieren und die Beweglichkeit zu verbessern. Individuell angepasste Übungen stärken Muskulatur und Koordination.Schmerzmedikamente: In akuten Phasen können schmerzstillende Medikamente helfen. Bei Entzündungen werden manchmal auch entzündungshemmende Medikamente oder Kortisonpräparate eingesetzt.Kälte oder Wärme: Kühlen hilft bei akuten Entzündungen oder Schwellungen. Wärme entspannt die Muskulatur bei chronischen Beschwerden.Bandagen oder Orthesen: Sie stabilisieren das Knie bei Instabilität oder entlasten es bei Bewegung.Bewegen statt schonen: Schonung ist in der akuten Phase wichtig, aber langfristig sollte das Knie sanft bewegt werden, z. B. durch Schwimmen, Radfahren oder Nordic Walking .Gewichtsreduktion: Bei Übergewicht kann eine Gewichtsabnahme die Belastung für das Knie deutlich verringern.
Wann ist eine Operation notwendig?Nur wenn konservative Maßnahmen ausgeschöpft sind oder strukturelle Schäden (zum Beispiel komplizierte Meniskusrisse, Kreuzbandrupturen, fortgeschrittene Arthrose) vorliegen, wird eine operative Behandlung erwogen. Gemeinsam mit Ihrer behandelnden Ärztin oder Ihrem behandelnden Arzt können Sie besprechen, welche Möglichkeiten es gibt und welche Behandlung am besten zu Ihren Beschwerden passt.
Orthopädische Erkrankungen Zweitmeinung: gut informiert vor Rücken-OPs und Gelenkersatz
Wie kann ich Knieproblemen vorbeugen?Auch beim Thema Kniebeschwerden gilt: Vorsorge ist besser als Nachsorge. Minimieren Sie beispielsweise das Risiko für Verletzungen durch ausreichende Aufwärmphasen beim Sport, tragen Sie gut gedämpfte Schuhe und kräftigen Sie gezielt Ihre Oberschenkelmuskulatur. Auch regelmäßige gelenkschonende Bewegung wie Schwimmen stärkt die Gelenke. Wie Sie Verschleißerscheinungen vorbeugen können, erfahren Sie in unserem Artikel "Arthrose vorbeugen: 5 Tipps zur Prävention ". 
Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) - gesundheitsinformation.de: Kreuzbandriss, 11.03.2023. URL: https://www.gesundheitsinformation.de/kreuzbandriss-riss-des-vorderen-kreuzbands.html (abgerufen am: 04.06.2025).Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) - gesundheitsinformation.de: Meniskusriss und Meniskusschaden, 11.03.2023. URL: https://www.gesundheitsinformation.de/meniskusriss-und-meniskusschaden.html (abgerufen am: 04.06.2025).Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) - gesundheitsinformation.de: Prellung des Knies, 11.03.2023. URL: https://www.gesundheitsinformation.de/prellung-des-knies.html (abgerufen am: 04.06.2025).Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) - gesundheitsinformation.de: Vorderer Knieschmerz, 17.01.2024. URL: https://www.gesundheitsinformation.de/vorderer-knieschmerz-patellofemoraler-schmerz.html (abgerufen am: 04.06.2025).Deutsche Gesellschaft für Orthopädie Und Unfallchirurgie e. V.: S3-Leitlinie Prävention und Therapie der Gonarthrose. Version 5.0. Stand: 15.07.2024. URL: https://register.awmf.org/assets/guidelines/187-050l_S3_Gonarthrose_2025-05.pdf (abgerufen am: 04.06.2025).Universitätsklinikum Carl Gustav Carus - UniversitätsCentrum für Orthopädie, Unfall- & Plastische Chirurgie: Die Arthrose des Kniegelenks, o. J. URL: https://www.uniklinikum-dresden.de/de/das-klinikum/kliniken-polikliniken-institute/oupc/fuer-patienten/patienteninformation-uebungsprogramme/Knie/arthrose-des-kniegelenkes (abgerufen am: 04.06.2025).
Ihre Eingaben werden zurückgesetzt in Minuten Sie haben länger keine Aktion durchgeführt. Zu Ihrer Sicherheit werden die von Ihnen eingegebenen Daten in Kürze gelöscht.