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Startseite Krankheit & Behandlungen Organspende Die häufigsten Irrtümer über die Organspende
Die häufigsten Irrtümer über die Organspende Zum Thema Organspende gibt es häufig Missverständnisse, die für Verunsicherung sorgen. Die TK informiert und klärt über die wichtigsten Irrtümer auf. TK
1. "Ein Organspendeausweis macht mich automatisch zum Organspender beziehungsweise zur Organspenderin."Auf Ihrem Organspendeausweis können Sie Ihre persönliche Entscheidung schriftlich festhalten. Dabei haben Sie aber verschiedene Möglichkeiten: Sie können der Entnahme von Organen und Gewebe grundsätzlich zustimmen oder diese ablehnen oder Ihre Einwilligung auf bestimmte Organe und Gewebe begrenzen. Darüber hinaus lässt sich die Entscheidung im Organspendeausweis auch offiziell auf eine andere Person übertragen. Sie sind also nicht automatisch Organspender oder Organspenderin, wenn Sie einen Ausweis bei sich tragen.2. "Ich bin zu jung beziehungsweise zu alt für eine Organspende."Ob die Organe einer verstorbenen Person zur Spende geeignet sind, hängt nicht von deren Alter ab, sondern davon, ob das jeweilige Spenderorgan noch funktionsfähig ist. Das wird vor der Transplantation überprüft. Für die Organ- und Gewebespende gibt es weder ein Mindest- noch ein Höchstalter. Unser Artikel " Wer kann spenden? " bietet weitere Informationen zum Thema.
Auch Minderjährige dürfen entscheiden, ob sie im Todesfall Organe spenden möchten: Ab einem Alter von 16 Jahren ist es erlaubt, einer Organ- und Gewebespende zuzustimmen. Ein Widerspruch ist sogar schon ab 14 Jahren möglich.
3. "Eine Organspende ist aufgrund meines Gesundheitszustands nicht möglich."Bestimmte Krankheiten und Infektionen schließen eine Organspende tatsächlich aus - dazu zählt zum Beispiel eine akute Krebserkrankung . Die meisten Vorerkrankungen haben jedoch keinen Einfluss darauf, ob im Todesfall Organe gespendet werden können. Lesen Sie mehr zum Thema im Artikel "W er kann spenden? ".4. "Bestimmte Religionen oder Kulturen erlauben die Organspende nicht."Ob eine Organspende mit den eigenen religiösen und kulturellen Ansichten zu vereinbaren ist, muss jeder Mensch selbst entscheiden. Die katholische und evangelische Kirche sieht die Organspende als Akt der Nächstenliebe an und steht ihr deshalb grundsätzlich positiv gegenüber - sofern die Entscheidung aus freien Stücken getroffen wird. Diese Ansicht teilt auch der Islam: Der Zentralrat der Muslime in Deutschland e. V. etwa befürwortet die Organspende, wenn alle medizinischen Maßnahmen ausgeschöpft sind.Im Judentum ist das Thema Organspende dagegen umstritten, denn ein Mensch wird dem jüdischen Glauben nach erst als tot betrachtet, wenn das Herz-Kreislauf-System stillsteht. Eine Organspende ist jedoch nur nach einem Hirntod möglich, während der Kreislauf der Person weiterhin aufrechterhalten wird.5. "Ich werde möglicherweise vorzeitig für tot erklärt, wenn dringend Organe benötigt werden."Um Missbrauch zu verhindern, regelt das Transplantationsgesetz sehr genau, wann, wie und von wem eine Organentnahme vorgenommen werden darf. Eine zwingende Voraussetzung ist dabei der Hirntod , der durch bestimmte Untersuchungen festgestellt werden muss. Im Artikel " Hirntoddiagnostik " erfahren Sie mehr zum Thema.6. "Angehörige erkennen mich nicht wieder, nachdem Organe entnommen wurden."Wenn einer verstorbenen Person Organe entnommen werden, geschieht das mit der gleichen chirurgischen Sorgfalt wie eine Operation am lebenden Menschen. Nach der Entnahmeoperation werden die Wunden verschlossen und alle Schläuche und Kanülen entfernt. In der Regel ist auf diese Weise äußerlich gar nicht sichtbar, dass Organe oder Gewebe entnommen wurden.Angehörige dürfen die verstorbene Person nach der Operation noch einmal verabschieden, wenn sie das möchten. Auch die Bestattung wird durch eine Organspende normalerweise nicht eingeschränkt.
 
Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) - organspende-info.de: Die Sicht der Religionen auf die Organspende, o. J. URL: https://www.organspende-info.de/erfahrungen-und-meinungen/religionen/ (abgerufen am: 27.02.2025).Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) - organspende-info.de: Welche Vorerkrankungen schließen eine Organspende aus?, o. J. URL: https://www.organspende-info.de/blog/welche-vorerkrankungen-schliessen-eine-organspende-aus/ (abgerufen am: 27.02.2025).Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) - organspende-info.de: Wichtige Voraussetzungen für eine Organspende sind Zustimmung zur Spende und Todesfeststellung, o. J. URL: https://www.organspende-info.de/organspende/voraussetzungen/ (abgerufen am: 27.02.2025).Bundesministerium für Gesundheit (BMG): Fragen und Antworten zum Thema Organspende, o. J. URL: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/praevention/organspende/faqs (abgerufen am: 27.02.2025).
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