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Die Ursachen sind häufig unklar. Aphthen treten vermehrt im Frühjahr/Herbst, im Zusammenhang mit Erkältungen, bei starker Sonneneinwirkung, während der Menstruation, unter Stress, bei Magen-Darm-Störungen, nach Biss oder Druck beim Zähneputzen, durch Instrumente des Zahnarzts oder aufgrund von Nahrungsmittelunverträglichkeiten, vor allem nach dem Verzehr von Nüssen, auf. Bestimmte Grunderkrankungen begünstigen das Auftreten von Aphten, zum Beispiel Blutarmut, Folsäure-, Eisen-, Vitamin-B3-Mangel oder eine Störung der Vitamin-B12-Aufnahme.

Auch eine erbliche Veranlagung scheint eine Rolle zu spielen. Diese im Volksmund fälschlicherweise oft mit Herpes verwechselten Erkrankungen zeigen sich hauptsächlich an den inneren Lippen- und Wangenschleimhäuten. Allerdings können auch alle anderen Stellen der Mundhöhle und des Genitalbereiches betroffen sein. Zu Beginn bilden sich kleine, meist rötlich begrenzte Schleimhautbläschen, die nach kurzer Zeit aufplatzen und sich dann als weißliche, mit Fibrin belegte offene Wunden darstellen.

Etwa 80 Prozent der Aphthen haben einen Durchmesser von weniger als einem Zentimeter. Sie heilen meist nach vier bis vierzehn Tagen wieder ab. Große Aphthen, die etwa zehn Prozent ausmachen, können einen Durchmesser von einem bis drei Zentimetern haben. Sie bleiben häufig über zehn Tage bis sechs Wochen bestehen. Weitere zehn Prozent der Betroffenen haben zahlreiche kleine, herpetiforme Aphthen, die in der gesamten Mundhöhle zu finden sind. Bei vielen Patienten tauchen Aphthen immer wieder auf.

Behandlung

Bei den meisten Aphthen ist keine Behandlung erforderlich. Bei starken Beschwerden kann der Arzt Mundspülungen, Salben, Gele oder Sprays verordnen. Infrage kommen zum Beispiel Chlorhexidin-Spülungen, Kamillenextrakte, verschiedene lokalanästhetikahaltige Präparate oder eine salicylsäurehaltige Creme. Auch antibiotikahaltige Lösungen kann der Arzt verordnen. Unterstützend wirken Dexpanthenol-Lösungen.

Neben Kamillenextrakt können weitere pflanzliche Mittel zum Spülen, Gurgeln oder Auftragen zum Einsatz kommen, zum Beispiel Salbei-Tropfen oder eine myrrhehaltige Lösung.

Bei sehr großen Aphthen kommen auch kortisonhaltige Pasten oder Gele zum Einsatz. Nur in schweren Fällen sind Medikamente zum Einnehmen sinnvoll.

Betroffene sollten zudem auf Nahrungsmittel, die möglicherweise Auslöser der Aphthen sind, verzichten. So können zum Beispiel harte Speisen wie Zwieback, hartes Brot und Nüsse, ebenso wie saure oder salzige Speisen oder stark gewürzte Speisen sowie alkoholische oder kohlensäurehaltige Getränke bei manchen Menschen die Entstehung von Aphthen begünstigen. Darüber hinaus kann es hilfreich sein, keine Zahnpasta zu verwenden, die Natriumlaurylsulfat (SLS) enthält.