Brustuntersuchung - Die Techniker

Tastuntersuchung

Ab einem Alter von 30 Jahren gehört die Brustuntersuchung zur jährlichen Krebsfrüherkennung in der gynäkologischen Praxis. Ihre Frauenärztin oder Ihr Frauenarzt tastet dabei beide Brüste sowie die Lymphknoten in den Achselhöhlen gründlich ab.

Darüber hinaus sind allerdings auch Sie selbst gefragt: Es ist ratsam, die eigene Brust einmal im Monat zu Hause abzutasten. Denn wer damit vertraut ist, wie sich das eigene Brustgewebe anfühlt, bemerkt ungewöhnliche Veränderungen schneller.

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Selbstuntersuchung - die richtige Technik

Der beste Zeitpunkt für eine Brustuntersuchung ist die erste Zyklushälfte - idealerweise zwischen dem dritten und siebten Tag nach Beginn der Monatsblutung. In dieser Phase ist das Drüsengewebe besonders weich und Veränderungen lassen sich besser ertasten. Falls Sie keine Monatsblutung haben, zum Beispiel weil Sie bestimmte Hormonpräparate einnehmen oder bereits in den Wechseljahren sind, können Sie in Ihrer ärztlichen Praxis nach dem günstigsten Zeitpunkt für die Selbstuntersuchung fragen.

Folgendes Vorgehen empfiehlt sich für die Brustuntersuchung zu Hause:

Stellen Sie sich vor den Spiegel und lassen Sie die Arme hängen. Stemmen Sie dann die Hände zuerst in die Hüfte und verschränken Sie sie danach auch hinter dem Kopf. Betrachten Sie Ihre Brüste in jeder Position und prüfen Sie, ob Veränderungen oder Seitenunterschiede zu sehen sind.

Drücken Sie die Brustwarze mit den Fingern sanft zusammen und kontrollieren Sie, ob dabei Sekret austritt.

Tasten Sie mit einer Hand die gegenüberliegende Brust langsam und gründlich ab. Um sicherzugehen, dass Sie alle Bereiche abdecken, können Sie zum Beispiel in Bahnen oder kreisförmig vorgehen. Der untere Brustbereich lässt sich im Liegen meist besser abtasten. Wiederholen Sie die Prozedur mit einem Arm hinter dem Kopf.

Gibt es erste Warnzeichen für Krebs?

Welche Anzeichen sollte ich ärztlich abklären lassen?

Wenn Ihre Brust plötzlich anders aussieht oder sich ungewöhnlich anfühlt, sollten Sie dies immer in der gynäkologischen Praxis abklären lassen. Tumore oder andere Erkrankungen können sich unter anderem durch folgende Anzeichen bemerkbar machen:

Knoten, Verhärtungen oder Verdickungen

Form- oder Größenveränderung der Brust

Hautveränderungen, bspw. Einziehungen, Wölbungen, Schuppungen oder Orangenhaut

Eingezogene Brustwarze

Flüssigkeitsaustritt aus der Brustwarze

Geschwollene Lymphknoten

Wichtig: Verfallen Sie nicht in Panik, wenn Sie derartige Symptome bei sich feststellen - häufig stecken harmlose Ursachen dahinter. Die ärztliche Abklärung ist dennoch von großer Bedeutung, um zeitnah handeln zu können, falls es sich um Brustkrebs handelt.

Brust abtasten - gut, aber nicht genug!

Die Selbstuntersuchung zu Hause hat viele Vorteile: Sie ist einfach, dauert nur wenige Minuten und ist nicht schmerzhaft. Gleichzeitig sollten Sie wissen, dass die Methode keine hundertprozentige Sicherheit bietet. Wenn Tumore noch sehr klein sind oder sich tief im Brustgewebe befinden, sind sie möglicherweise nicht tastbar. Deshalb ist die Tastuntersuchung kein Ersatz für die routinemäßige Krebsfrüherkennung.

Sonografie der Brust

Die Ultraschalluntersuchung der Brust wird medizinisch Mammasonografie genannt. Sie ist eine unkomplizierte und risikoarme Möglichkeit, um Veränderungen im Brustgewebe näher beurteilen zu können - beispielsweise Zysten oder Fibroadenome . Häufig kommt Ultraschall ergänzend zum Einsatz, wenn eine Mammographie ein auffälliges Ergebnis gezeigt hat. Bei Frauen unter 40 Jahren ist die Sonografie meist sogar die bevorzugte Untersuchungsmethode, da das Drüsengewebe im jungen Alter dichter ist und sich per Ultraschall besser beurteilen lässt.

Mammographie

Als Mammographie wird die Röntgenuntersuchung der Brust bezeichnet. Sie findet zum Beispiel Anwendung, wenn ein Knoten tastbar ist oder eine Ultraschalluntersuchung einen auffälligen Befund ergeben hat. Mithilfe der Röntgenbilder kann der Arzt oder die Ärztin besser einschätzen, ob eine Veränderung gut- oder bösartig ist.

Neben der diagnostischen Mammographie ist die regelmäßige Röntgenuntersuchung auch Teil der gesetzlichen Krebsfrüherkennung. Frauen zwischen 50 und 75 Jahren haben im Rahmen des Mammographie-Screening-Programms auch ohne Krebsverdacht alle 24 Monate Anspruch auf die Untersuchung.

Unser Tipp: Im Artikel  "Mammographie -Screening " geben wir Antworten zu den wichtigsten Fragen rund um die Röntgenuntersuchung der Brust.

Magnetresonanztomografie - MRT

Auch die Magnetresonanztomografie - kurz MRT - gehört zu den bildgebenden Verfahren, die manchmal zur Untersuchung der Brust eingesetzt werden. Fachleute sprechen dann von einem Mamma-MRT oder einer MR-Mammografie. Im Gegensatz zur Röntgenuntersuchung arbeitet ein MRT ohne Strahlenbelastung - stattdessen erzeugt das Gerät ein starkes Magnetfeld. Die Untersuchung erfolgt in der Regel nur in bestimmten Fällen: etwa bei unsicheren Diagnosen, einer unklaren Ausbreitung des Tumors oder Frauen mit sehr dichtem Brustgewebe oder Brustimplantaten.
Im Zweifelsfall Biopsie

Brustkrebs frühzeitig erkennen

Die Magnetresonanz-Mammographie ist eine treffsichere Methode zur Brustkrebsvorsorge. Wann TK-Patientinnen Anspruch darauf haben.

Im Zweifelsfall Biopsie

Wenn der Befund auch nach dem Abtasten der Brust und verschiedenen bildgebenden Untersuchungen unklar ist, bringt eine Biopsie Gewissheit. Die Ärztin oder der Arzt entnimmt dafür mithilfe einer feinen Nadel oder Stanze eine kleine Gewebeprobe aus dem verdächtigen Bereich. Diese Zellen werden anschließend in einem Labor mikroskopisch untersucht. Um sicherzustellen, dass die Biopsie an der richtigen Stelle erfolgt, wird sie meist unter Röntgen- oder Ultraschallkontrolle durchgeführt.

Berufsverband der Frauenärzte (BVF) - Frauenärzte im Netz: Anleitung zur Selbstuntersuchung der Brust, o. J. URL: https://www.frauenaerzte-im-netz.de/media/5fd90b9bb49d387389bab9fd/source/anleitung_zur_selbstuntersuchung_der_brust-pdf..pdf (abgerufen am: 24.04.2025).

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Berufsverband der Frauenärzte (BVF) - Frauenärzte im Netz: Mammasonografie - Ultraschalluntersuchung der Brust, 08.05.2018. URL: https://www.frauenaerzte-im-netz.de/diagnostik/mammasonografie/#c290 (abgerufen am: 24.04.2025).

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https://www.krebsinformationsdienst.de/brustkrebs/symptome

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