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Mammographie-Screening
Die Mammographie zählt zu den wichtigsten Methoden, um Brustkrebs im frühen Stadium festzustellen. Aus diesem Grund wurde bundesweit das sogenannte Mammographie-Screening-Programm eingeführt, zu dem Frauen einer bestimmten Altersspanne regemäßig eingeladen werden.
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Louisa Bühler, Dres. Schlegel + Schmidt Medizinische Kommunikation GmbH
Das Mammographie-Screening ist Teil der gesetzlichen Krebsfrüherkennung für Frauen zwischen 50 und 75 Jahren.Weitere Maßnahmen, das Risiko für Krebs zu senken oder Krebs frühzeitig zu erkennen, stehen anderen Altersgruppen offen und werden jeweils gesondert angeboten. Dazu gehören die Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs oder die Darmkrebsvorsorge .
Alle Infos zur Mammographie im Video
MammographieIn diesem Video finden Sie alle wichtigen Informationen zur Mammographie-Untersuchung.
Welche Vorteile hat die Mammographie? Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, daher gilt: Je früher ein Tumor erkannt wird, desto besser stehen die Heilungschancen. Die Mammographie zählt dabei zu den wichtigsten Untersuchungen der Brust , denn sie ermöglicht es, selbst kleinste Veränderungen von wenigen Millimetern sichtbar zu machen. Erfahrene Ärzte und Ärztinnen können anhand der Röntgenbilder erkennen, ob sich Tumore im Brustgewebe befinden, wie groß diese sind und welche Struktur sie haben.Wer wird zum Mammographie-Screening eingeladen?Frauen im Alter von 50 bis 75 Jahren können alle 24 Monate am Mammographie-Screening teilnehmen.Anspruchsberechtigte Frauen von 50 bis 69 Jahren erhalten eine Einladung von einer Zentralen Stelle.Für Frauen ab 70 bis 75 Jahren ist die regelmäßige Einladung in Planung. Bis spätestens Ende 2027 sollen auch diese Frauen regelmäßig eine Einladung erhalten. In der Zwischenzeit können sich Frauen dieser Altersgruppe selbst für einen Untersuchungstermin bei ihrer zuständigen Zentralen Stelle anmelden. Wenden Sie sich hierfür direkt an das Zentrum in Ihrer Nähe:
Mammographie in Ihrer NäheAuf der Website des Mammographie-Screening-Programms erfahren Sie, welche zentrale Stelle in Ihrem Umkreis für die Terminvergabe zuständig ist.
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Ist eine Mammographie auch unter 50 Jahren sinnvoll?Das Mammographie-Screening-Programm richtet sich derzeit nicht an Frauen unter 50 Jahren. Nach wie vor ist umstritten, ob eine routinemäßige Röntgenuntersuchung auch bei jüngeren Frauen die Sterblichkeit bei Brustkrebs senken kann oder stattdessen mehr schadet als nützt. Das liegt daran, dass das Brustgewebe in jüngeren Jahren dichter und somit weniger durchlässig für Röntgenstrahlung ist. Um ein aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten, ist hier eine höhere Strahlendosis notwendig. Zudem werden Frauen mit sehr dichtem Brustgewebe oft durch unklare Verdachtsbefunde alarmiert, die sich hinterher als harmlos herausstellen.Aufgrund der unklaren Schaden-Nutzen-Bilanz verbietet die deutsche Röntgenverordnung derzeit ein Screening für Frauen unter 50 Jahren.Mammographie bei familiärem RisikoAuch Frauen - oder Männer - mit einem erhöhten genetischen Brustkrebsrisiko können von einer regelmäßigen Mammographie profitieren. Gemeinsam mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin gilt es dann, Risiko und Nutzen gegeneinander abzuwägen. Bezahlt meine Krankenkasse die Mammographie?Die TK übernimmt die Kosten für eine Mammographie, wenn diese medizinisch notwendig ist. Das ist beispielsweise der Fall, wenn ein Knoten in der Brust tastbar oder im Ultraschallbild sichtbar ist. Diese Untersuchung wird als diagnostische Mammographie bezeichnet. Screening zur KrebsfrüherkennungAnders ist es, wenn kein verdächtiger Befund vorliegt. Diese Mammographie wird zur Krebsfrüherkennung durchgeführt. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen diese Untersuchung alle 24 Monate für Frauen. Es gelten jedoch bestimmte Voraussetzungen: Die Frau muss zwischen 50 und 75 Jahren alt seinund die Mammographie muss in einem speziellen Screening-Zentrum stattfinden. Viele Praxen bieten die Früherkennungs-Mammographie auch als Individuelle Gesundheitsleistung - kurz IGeL - an. Diese Kosten tragen Sie dann in der Regel selbst.Welche Risiken birgt die Mammographie?Obwohl die Methode in vielen Fällen eine frühzeitige Behandlung von Krebs oder Krebsvorstufen ermöglicht und oft schonendere Therapieverfahren eingesetzt werden können, ist das regelmäßige Mammographie-Screening auch mit bestimmten Risiken verbunden.StrahlenbelastungRöntgenstrahlen sind ionisierende Strahlen. Das heißt, dass sie prinzipiell selbst Krebs verursachen können. Die Verordnung über den Schutz vor Schäden durch Röntgenstrahlung - kurz RöV - legt deshalb genau fest, welcher Strahlenbelastung ein Mensch bei einer medizinischen Untersuchung ausgesetzt sein darf. Hochentwickelte Geräte kommen heutzutage allerdings mit einer sehr geringen Strahlendosis aus. Deshalb ist das Risiko, dass die Mammographie selbst Brustkrebs auslöst, äußerst gering.Wie belastend eine Mammographie tatsächlich ist, hängt stark vom Alter der untersuchten Person ab: Weil sich die Strahlenempfindlichkeit und die Dichte des Brustgewebes unterscheiden, ist das Risiko der Krebsentstehung bei jungen Menschen zwischen 10 und 20 Jahren beispielsweise rund 15-mal höher als bei Frauen zwischen 40 und 50 Jahren.
Bei der Mammographie gilt folgender Zusammenhang: Je dichter das Brustgewebe, desto höher die notwendige Strahlendosis für eine aussagekräftige Aufnahme. Bei jungen Frauen ist eine Diagnose per Röntgenuntersuchung deshalb meist schwieriger als im höheren Alter.
Wie läuft eine Mammographie ab?Mit der Einladung zum Mammographie-Screening erhalten Sie ein Merkblatt, das über das Programm zur Krebsfrüherkennung aufklärt. So erfahren Sie, was bei der Untersuchung passiert, welche Risiken damit verbunden sind und was Sie beachten müssen. Wenn Sie weitere Fragen haben, können Sie über die zuständige zentrale Stelle einen Termin für ein vorheriges ärztliches Aufklärungsgespräch vereinbaren.
So bereiten Sie sich gut vorBenutzen Sie am Tag der Mammographie möglichst kein Deodorant und keine Körperlotion. Beide enthalten kleinste Bestandteile, die auf der Röntgenaufnahme erscheinen können. Dadurch wird die Bildbeurteilung erschwert und es kann zu falsch-positiven Befunden kommen.
Mammographie - ErfahrungsberichtIn diesem Video erzählen zwei TK-Versicherte, wie sie die Untersuchung empfunden haben.
Die Untersuchung selbst findet in einem sogenannten Screening-Zentrum statt. Diese Einrichtungen müssen bestimmte Qualitätsstandards erfüllen, um am deutschen Screening-Programm teilnehmen zu können. Eine Überweisung Ihrer gynäkologischen Praxis benötigen Sie für das Mammographie-Screening nicht. Die Untersuchung vor Ort läuft folgendermaßen ab:Vorbereitung: Ein Röntgenassistent oder eine Röntgenassistentin positioniert Sie zunächst mit freiem Oberkörper am Röntgengerät. Dann wird eine Brust mithilfe einer Kompressionsplatte zusammengedrückt. Manche Frauen empfinden dies als unangenehm oder sogar schmerzhaft. Die Kompression ist jedoch wichtig, um eine hochwertige Aufnahme bei möglichst geringer Strahlendosis zu erstellen.Röntgen: Wenn Ihre Brust gut positioniert ist, werden jeweils zwei Röntgenbilder aufgenommen: Einmal verläuft der Strahlengang von oben nach unten und einmal schräg durch die Brust. Das medizinische Fachpersonal wiederholt den Vorgang anschließend mit der anderen Brust.Wie geht es nach der Untersuchung weiter?Nach der Mammographie begutachten zwei unabhängige Fachärzte oder -ärztinnen die Aufnahmen. Um den hohen Qualitätsstandards des Screening-Programms gerecht zu werden, gelten für die Untersuchenden bestimmte Voraussetzungen: Sie müssen etwa regelmäßig an Fortbildungen teilnehmen und eine Mindestanzahl begutachteter Mammographie-Befunde pro Jahr vorweisen können. Ist das Ergebnis nicht eindeutig, wird noch eine dritte Person in die Beurteilung mit einbezogen.Nach spätestens sieben Werktagen erhalten Sie das Ergebnis Ihrer Untersuchung per Post. Wie es danach weitergeht, ist abhängig von Ihrem Befund:Unauffälliger Befund: Bei 97 von 100 Frauen ist die Mammographie unauffällig. In diesem Fall benötigen Sie keine Folgeuntersuchung und werden nach zwei Jahren erneut zum Screening eingeladen, sofern Sie zwischen 50 und 75 Jahren alt sind.Unklarer oder auffälliger Befund: Etwa drei Prozent der Teilnehmenden erhalten beim Mammographie-Screening eine Verdachtsdiagnose. Dann sind weitere Untersuchungen notwendig, wie etwa Röntgen, Ultraschall oder die Entnahme einer Gewebeprobe. Wenn Ihr Mammographie-Befund unklar oder auffällig ist, werden Sie deshalb zu einem zweiten Termin in der Screening-Einrichtung eingeladen.
Gut zu wissen: Bei circa 80 Prozent der noch einmal ins Brustzentrum einbestellten Frauen bestätigt sich eine Verdachtsdiagnose nicht - es handelt sich dann stattdessen beispielsweise um gutartige Tumore oder andere harmlose Ursachen. Für Betroffene kann die Verdachtsdiagnose jedoch psychisch belastend sein. Mehr zum Thema: Knoten in der Brust - was tun?
Berufsverband der Frauenärzte (BVF) - Frauenärzte im Netz: Mammografie - Röntgenuntersuchung der Brust, 21.10.2024. URL: https://www.frauenaerzte-im-netz.de/diagnostik/mammografie/#c289 (abgerufen am: 24.04.2025).Berufsverband der Frauenärzte (BVF) - Frauenärzte im Netz: Nutzen und Risiken von Krebsfrüherkennungsuntersuchungen, 17.05.2018. URL: https://www.frauenaerzte-im-netz.de/frauengesundheit/krebsfrueherkennung-kfu/nutzen-und-risiken-von-krebsfrueherkennung/ (abgerufen am: 24.04.2025).Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG): S3-Leitlinie. Früherkennung, Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Mammakarzinoms. Version 4.4, Stand: Juni 2021. URL: https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Leitlinien/Mammakarzinom_4_0/Version_4.4/LL_Mammakarzinom_Langversion_4.4.pdf (abgerufen am: 24.04.2025).Deutsches Krebsforschungszentrum (dkfz) - Krebsinformationsdienst: Brustkrebsfrüherkennung: Mammographie-Screening und Abtasten, 01.07.2024. URL: https://www.krebsinformationsdienst.de/brustkrebs/frueherkennung(abgerufen am: 24.04.2025).Kooperationsgemeinschaft Mammographie GbR - Mammographie Screening Programm: Fakten zum Mammographie-Screening, o. J. URL: https://www.mammo-programm.de/de/neuigkeiten(abgerufen am: 24.04.2025).Robert-Koch-Institut (RKI) - Zentrum für Krebsregisterdaten: Brustkrebs (Mammakarzinom), 30.09.2024. URL: https://www.krebsdaten.de/Krebs/DE/Content/Krebsarten/Brustkrebs/brustkrebs.html(abgerufen am: 24.04.2025).Berufsverband der Frauenärzte (BVF) - Frauenärzte im Netz: Krebsfrüherkennung (Krebsvorsorge) in der Krankenversicherung, 21.10.2024. URL: https://www.frauenaerzte-im-netz.de/frauengesundheit/krebsfrueherkennung-kfu/krebsfrueherkennung-krebsvorsorge-in-der-krankenversicherung/#c314 (abgerufen am: 24.04.2025).Kooperationsgemeinschaft Mammographie GbR - Mammographie Screening Programm: Qualitätssicherung, o. J. URL: https://fachservice.mammo-programm.de/de/qualitaetssicherung (abgerufen am: 24.04.2025).Berufsverband der Frauenärzte (BVF) - Frauenärzte im Netz: Krebsfrüherkennung (Krebsvorsorge) in der Krankenversicherung, 21.10.2024. URL: https://www.frauenaerzte-im-netz.de/frauengesundheit/krebsfrueherkennung-kfu/krebsfrueherkennung-krebsvorsorge-in-der-krankenversicherung/#c314 (abgerufen am: 24.04.2025).
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